Fola hat es in der Hand

Fola hat es in der Hand

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Mit einem 2:1-Sieg aus dem Hinspiel tritt Fola Esch am Donnerstag um 17.00 Uhr in Moldawien in der ersten Runde der Europa-League-Qualifikation gegen Milsami Orhei an. Die Mannschaft von Trainer Jeff Strasser ist gewarnt, vor vier Jahren schied der damals favorisierte F91 Düdelingen gegen den gleichen Gegner aus.

Der amtierende luxemburgische Meister reiste 2013 mit einem 0:0 aus dem Hinspiel nach Orhei. Die Fola hat zwar ein Gegentor vor heimischer Kulisse kassiert, geht aber mit einem Vorteil in die Partie und will zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte eine Runde im Europapokal überstehen. „Auch wenn wir nach dem Hinspiel-Erfolg wegen des Gegentores nicht ganz zufrieden waren, haben wir am Donnerstag durch den Vorsprung einen psychologischen Vorteil“, sagte Fola-Trainer Jeff Strasser Mittwoch.

Vor allem die Heimquote von Milsami ist aber Grund genug, mit Vorsicht in dieses Duell zu gehen. Von acht Europapokal-Spielen im „Complexul Raional Sportiv“ verloren die Moldawier nur deren zwei. Einen Achtungserfolg holte man vor heimischer Kulisse gegen den bulgarischen Serienmeister Ludogorets Razgrad (2:1) und im Sommer 2015 gab es ein 1:1-Unentschieden gegen den französischen Erstligisten AS Saint-Etienne. In der Meisterschaft gab es 13 Siege aus 15 Spielen im eigenen Stadion (35:7 Tore).

Strasser hält sich vor dem heutigen Spiel bedeckt und wollte gestern keine detaillierten Informationen zur taktischen Ausrichtung seiner Mannschaft preisgeben. „Vor dem ersten Spiel hatte man den Eindruck, dass die Moldawier Informationen bewusst zurückgehalten haben. Was die können, kann ich auch. Aber wir wissen, was uns erwartet und haben in den letzten Tagen die Vorgehensweise des Gegners weiter analysiert und versucht, unsere Fehler aus dem Hinspiel auszumerzen.“

Geduldsspiel gegen Orhei

Die „Doyenne“ des luxemburgischen Fußballs muss sich gegen Orhei wohl auf ein Geduldspiel einstellen. Milsami steht unter Druck und wird wohl im eigenen Stadion versuchen, das Spiel sofort an sich zu reißen. Ein schnelles Umschaltspiel könnte der Schlüssel zum Erfolg sein. „Wenn wir im Hinspiel nicht überhastet agiert hätten, wären durch unser Umschaltspiel noch mehr gute Gelegenheiten entstanden. Das müssen wir besser machen. Auf der anderen Seite ist es auch wichtig, nach einer Offensivaktion schnell wieder den Rückwärtsgang einzulegen“, analysierte Strasser.

Aber auch die körperliche Stärke des letztjährigen Dritten der Divizia Nationala ist nicht zu unterschätzen. Im Hinspiel hatten die Escher vor allem in der zweiten Hälfte Probleme mit den robusten Männern aus der ehemaligen Sowjetrepublik.

Viele Veränderungen in der Fola-Startelf sind nicht zu erwarten. Auch die drei Neuverpflichtungen Enes Saiti (linkes Mittelfeld), Peter Chrappan (Innenverteidigung) und Corentin Kocur (Offensives Mittelfeld) können wieder von Beginn an auf dem Platz stehen. „Nach der kurzen Eingewöhnungsphase kann noch nicht alles perfekt sein. Aber wenn man intelligente Spieler einkauft, dann ist es auch normal, dass die sich schneller in eine Mannschaft einfügen“, kommentierte Strasser den Leistungsstand seiner Neuzugänge.

Nachdem Billy Bernard das Hinspiel verletzt verpasste, steht der Abwehrspieler seinem Heimatverein heute wieder zur Verfügung. Mit angereist, aber wegen einer Verstauchung nicht einsatzbereit, ist Cédric Sacras.

Wenn die Fola als zweiter luxemburgischer Verein in die zweite Runde der Europa League 2017/18 ziehen würde, dann hieß der Gegner entweder Inter Baku (Aserbaidschan) oder Mladost Lucani (Serbien).