Nur drei Menschen überleben Flugzeugabsturz auf Kuba

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Beim einem Flugzeugabsturz in Kuba sind am Freitag nach offiziellen Angaben mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. An Bord der Maschine seien neun Besatzungsmitglieder und 105 Passagiere gewesen, darunter fünf Kinder, berichteten zudem mehrere staatliche Medien. Drei Frauen hätten schwer verletzt überlebt, sagte der Direktor des Calixto-Garcia-Krankenhauses in der Hauptstadt. Fünf Fluggäste sowie die Crew stammten aus dem Ausland, berichteten Medien. Die Regierungen von Mexiko und Argentinien teilten mit, unter den Toten seien Bürger ihrer Staaten. Kuba ordnete für das Wochenende Staatstrauer an.

Die fast 40 Jahre alte Boeing 737 war kurz nach dem Start in Havanna abgestürzt. Die Unglücksstelle liegt etwa 20 Kilometer südlich der Hauptstadt. Die Maschine mit der Flugnummer CU972 sollte nach Holguin im Osten der Karibikinsel fliegen, die dortige Region ist wegen ihrer Strände bei Touristen sehr beliebt. Über die Absturzursache war zunächst nichts bekannt.

Ältere Maschine einer kubanischen Airline

Die Maschine war 1979 gebaut worden, sie ist damit deutlich älter als die meisten Flugzeuge, die in Betrieb sind. Die kubanische Fluggesellschaft Cubana hatte die Boeing nach Angaben der mexikanischen Regierung von einer kleinen Firma namens Damojh in Mexiko geleast. Während des Starts habe es offensichtlich ein Problem gegeben, und das Flugzeug sei abgestürzt, teilte das mexikanische Verkehrsministerium mit.

Ein Augenzeuge berichtete, es habe eine Explosion gegeben. Danach sei eine große Rauchwolke zu sehen gewesen. Rettungskräfte versuchten, die Opfer zu bergen und zu identifizieren, sagte der kubanische Präsident Miguel Diaz-Canel. Die Behörden untersuchten nun die Ursache des Absturzes. Der frühere Präsident Raul Castro, der vergangenen Monat das Amt an Diaz-Canel übergeben hatte und nun Vorsitzender der regierenden Kommunistischen Partei ist, drückte den Hinterbliebenen sein Beileid aus.

Erst am Donnerstag hatte sich Staatsmedien zufolge Vize-Präsident Salvador Valdes Mesa mit den Cubana-Chefs getroffen, um über den mangelnden Service der Fluggesellschaft zu sprechen. Demnach kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu erheblichen Verspätungen und häufigen Streichungen von Flügen, die Cubana mit technischen Probleme begründet habe.