ChamberFliegender Wechsel bei den Grünen: Carlo Back geht, Jessie Thill kommt

Chamber / Fliegender Wechsel bei den Grünen: Carlo Back geht, Jessie Thill kommt
Carlo Back bei einer Pressekonferenz der Grünen im Jahr 2017 Foto: Editpress/Hervé Montaigu

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Grünen-Abgeordnete Carlo Back legt sein Mandat als Chamber-Abgeordneter zum Ende des Jahres nieder – aus persönlichen Gründen, wie der 69-Jährige erklärt. Seine Nachfolgerin im Luxemburger Parlament wird die 25 Jahre junge Jessie Thill.

Luxemburgs Politlandschaft ist derzeit von Rücktritten geprägt. Nachdem gleich zwei sozialistische Minister vor einigen Tagen ihren Abschied vom aktiven politischen Leben angekündigt haben, folgt der Grünen-Abgeordnete Carlo Back. Er werde am Ende dieses Jahres sein Abgeordnetenmandat niederlegen, so Back am Montag. Auch sein Mandat als hauptstädtisches Gemeinderatsmitglied legt er nieder. Wohl um mögliche Gerüchte über parteiinternen Zwist zu beseitigen, hatte die Fraktion von „déi gréng“ am Dienstag die Presse gerufen, um nochmals die Gründe für den Abschied von Back darzulegen. Man wolle Klarheit schaffen, „was auf uns zukommt“, so Fraktionspräsidentin Josée Lorsché.

Seinen Abschied begründete Carlo Back mit ausschließlich persönlichen Gründen. Es habe familiäre Änderungen gegeben, u.a. wurde er Großvater, und er werde im Januar 70 Jahre alt. Das sei ein guter Moment, um sich von der Politik zu verabschieden, so Back. Er ließ dabei seine politische Karriere Revue passieren, erklärte, warum er zu den Grünen stieß. Sozusagen vom Saulus zum Paulus wurde der studierte Nuklearphysiker und „Sympathisant“ der Nuklearenergie nach dem ersten bekannten, großen Zwischenfall in einem Atomkraftwerk, jenem im AKW Three Mile Island bei Harrisburg im US-Bundesstaat Pennsylvania im Jahr 1979. Dabei war es in einem der Reaktoren zu einer partiellen Kernschmelze gekommen. Der Umgang mit der Katastrophe habe ihn zum Umdenken und zu einer beruflichen Neuorientierung gebracht.

Jessie Thill
Jessie Thill Foto: Editpress/Alain Rischard

Kurze Laufbahn, nachhaltige Veränderung

Nur drei Jahre lang gehörte Back der Grünen-Fraktion im Parlament an. In der Zeit tat er sich insbesondere als Berichterstatter größerer Gesetzesprojekte im Energiebereich und der sogenannten „mobilité douce“ hervor. Man könne auch in einer zeitlich begrenzten politischen Laufbahn einen Beitrag zur nachhaltigen Veränderung der Gesellschaft leisten, resümierte Back sein kurzes parlamentarisches Engagement.

Seine Nachfolgerin ist die 25 Jahre junge Jessie Thill, studierte Umweltphysikerin. Seit 2017 ist sie Mitglied des Gemeinderats von Walferdingen und seit Oktober 2020 Zweite Schöffin. Ihr kommunales Mandat werde sie auch nach ihrem Eintritt ins Parlament weiterführen, sagte sie am Dienstag. Sie wolle sich für soziale Gerechtigkeit sowie Energie- und Klimaschutzfragen einsetzen. Parteipolitische Erfahrungen hat sie als Mitglied des Parteivorstandes von „déi gréng“ und als Sprecherin von „déi jonk gréng“ gesammelt. Derzeit ist sie „Chargée d’études“ in der Umweltverwaltung.

Auch bei den Grünen finde ein Erneuerungsprozess statt, so Fraktionschefin Lorsché zur bevorstehenden Änderung in der neunköpfigen Fraktion mit in Zukunft sechs Frauen. Man könne nicht immer stehen bleiben. Lorsché ist das einzige grüne Parlamentsmitglied, das der Abgeordnetenkammer bereits vor 2018 angehörte. Zu möglichen Änderungen in der Besetzung der Parlamentsausschüsse wollte sie sich gestern noch nicht äußern.

alleboesccheisser
30. September 2021 - 14.27

Ausser schoulinterpretation net vill , awer mat engem diplom fun Unien huet nach kenn bewiesen op an der realiteit och eppes manuelles emsetzen kann , soe wei muncher aus den Ministeren engem virschreften an texte bearbechten awer um Tapis nul , arm chamber , wou kommen dohin , spillschoul ???

Hippi
30. September 2021 - 8.53

Nach méi gréng Spillschoul, nëmmen nach Privilegien,den Rescht ass dreimol neischt.