/ Filmende Hunde
Im Rahmen des „Milipol“-Salons, der Ende November in Paris stattfand, wurde ein Helm für Hunde vorgestellt, an dem eine Weitwinkel-Kamera angebracht war. Das System war per Mikrofon mit dem Hundeführer verbunden. Dieser konnte so jederzeit Befehle an das Tier weitergeben.
Solche Kameras hätten viele Vorteile, so die beiden DP-Abgeordneten Max Hahn und Claude Lamberty. Sie kämen bereits in China und in Großbritannien zum Einsatz. Beide Parlamentarier wollten von Innenminister Dan Kersch und Polizeiminister Etienne Schneider (beide LSAP) wissen, ob der Einsatz solcher Videohelme für Hunde auch hierzulande vorstellbar sei.
Zu gefährlich für die Tiere
Die luxemburgische Polizei beobachte permanent die Entwicklung neuer Technologien und stehe in laufendem Kontakt mit den Hundestaffeln der Nachbarländer, erklären beide Minister in ihrer Antwort. Verantwortliche der Hundestaffel hätten bereits einen mit einer Kamera ausgestatteten Hund in Belgien in Aktion gesehen.
Was nun die Nutzung hierzulande eines Hundehelms mit integrierter Kamera anbelangt, so sehen die Minister zwei große Probleme: Zuerst müssten die Mitglieder der Hundestaffel eine zweijährige Ausbildung durchlaufen. Dann seien die Einsatzmöglichkeiten dieser Hunde doch eher begrenzt. Der Kauf solcher Ausrüstungen sei deshalb nicht von Priorität – weder bei der Polizei noch bei den nationalen Rettungsdiensten.
Die Minister geben außerdem zu bedenken, dass mit Kamerahelmen ausgestattete Hunde Gefahr laufen, bei der Suche nach Opfern, z.B. in Trümmern, irgendwo hängen zu bleiben. Sie könnten sich so sogar selbst erdrosseln. Das Signal könne bei einer Suche in Gebäuderuinen zudem durch den vielen Beton blockiert werden. Bei der Verfolgung von flüchtigen Kriminellen ergebe das System auch keinen Sinn, da die Hundeführer ihre Tiere an der Leine hätten und somit in ständigem Kontakt mit ihnen stünden. Lediglich bei einer Flächensuche sei der Einsatz einer solchen Kamera sinnvoll. Hier sei das im Augenblick schon genutzte GPS-System aber ausreichend. Derzeit arbeiten ein gutes Dutzend Hunde für die Polizei. Sie werden u.a. bei Drogenrazzien, Suchaktionen, Bombenalarmen usw. eingesetzt.
- Roland Breyer, ein Leben im Dienst der Gemeinde - 17. September 2020.
- Roland Breyer, ein Leben im Dienst der Gemeinde - 17. September 2020.
- Klimafreundliche Mobilität - 13. September 2020.
Dee Mupp op der Foto schéngt just säi Genéck ze filmen.