Feuerwehrmann stirbt bei Übungsfahrt

Feuerwehrmann stirbt bei Übungsfahrt

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Es sollte eine harmlose Routinefahrt für die Mitglieder der Coburger Feuerwehr werden - dann passiert ein tödlicher Unfall. Gaffer stören die Rettungsarbeiten. Das ist aber noch nicht das Schlimmste.

Bei einem tragischen Unfall mit einem Löschfahrzeug im oberbayerischen Coburg ist ein junger Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Am Steuer des 18 Tonnen schweren Wagens saß der 47 Jahre alte Vater des 20-Jährigen, wie ein Stadtsprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Der Sohn habe auf dem Beifahrersitz des Feuerwehrautos gesessen. Aus zunächst unklarer Ursache kam das Tanklöschfahrzeug am Montagabend von der Fahrbahn ab, prallte gegen eine Mauer und kippte um. Der 20-Jährige wurde eingeklemmt. Rettungskräfte kamen ihrem Kollegen zwar zu Hilfe und konnten ihn befreien – er starb jedoch wenig später im Krankenwagen an seinen schweren Verletzungen. Der Vater erlitt bei dem Unfall selbst leichte Verletzungen und stand unter Schock. Er war deshalb zunächst nicht vernehmungsfähig.

Gaffer störten nach Angaben der Polizei die Arbeiten der Retter. Ein 43-Jähriger und sein 15 Jahre alter Sohn seien in den abgesperrten Bereich an der Unfallstelle gegangen und hätten mit einem Smartphone Videos machen wollen. Ein Feuerwehrmann habe die beiden daraufhin gebeten, nicht zu filmen und zu stören. Laut Polizei griff der 43-Jährige den ehrenamtlichen Feuerwehrmann verbal an und drohte: „Ich hau‘ dir eine aufs Maul!“ Die Polizei ermittelt nun wegen Nötigung, Beleidigung und möglicher unterlassener Hilfeleistung.

„Wir verlieren einen verlässlichen Kameraden und auch einen guten Freund“, betonte Stadtbrandrat Ingolf Stökl. Auch Coburgs dritter Bürgermeister Thomas Nowak, der kurz nach dem Unfall am Ort des Geschehens war, zeigte sich tief betroffen. Er ordnete für die kommenden drei Tage Trauerbeflaggung an allen Verwaltungs- und Feuerwehrgebäuden der Stadt an. Zudem wurde der „Tag der offenen Tür“ der Freiwilligen Feuerwehr im September abgesagt.

Rosch
9. August 2017 - 9.01

Dieser aggressive Gaffer-Bedroher müsste sofort in den Knast, und sei es nur 1 Woche ! Es wurde genug geredet, jetzt müssen Nägel mit Köpfen her !

Rosch
9. August 2017 - 6.40

Bei aller Tragik: Sich ein Eildienstfahrzeug ausleihen und dann mit Blaulicht und Sirene durch die Stadt zu brausen ist allerdings nicht ganz üblich !