Nicht alle Verbrecher werden nach ihren Taten überhaupt gefasst, manchmal dauert es aber nur eine Weile, bis sie gefunden werden. Das Europäische Polizeiamt Europol hat nun gemeinsam mit dem Fahndungsnetzwerk „European Network of Fugitive Active Search Teams“ (Enfast) eine Kampagne zur Suche nach 62 flüchtigen Tätern gestartet – und die Bevölkerung soll dabei helfen. Unter den Gesuchten befinden sich drei Flüchtige, die Taten in Luxemburg begangen haben. Das geht aus einer Pressemitteilung der Luxemburger Polizei vom Freitag hervor.
Unter dem Motto „Hiding in plain sight“ oder auch „Verstoppt an der Ëffentlechkeet“ fordern die beiden Organisatoren auf: „Wir bitten Sie, die EU-Most-Wanted-Webseite zu besuchen, um Bilder dieser Flüchtigen anzusehen und zu prüfen, ob Sie einen von ihnen erkennen.“ Sollte jemand einen Flüchtigen erkennen, könne man das unmittelbar auf der Webseite mitteilen – anonym.
Versuchte Morde und Erpressungsdelikte in Luxemburg
Bei den drei Verbrechern, die wegen ihrer Taten in Luxemburg gesucht werden, handelt es sich um Edinjo Pulti, Aldo Iamandi und Teoh Yeon Choy. Pulti und Iamandi werden jeweils wegen versuchten Mordes gesucht, bei Yeon Choy geht es um mehrere Erpressungsdelikte. Zu den dreien können abgesehen von dem Weg über die EU-Most-Wanted-Webseite auch Hinweise unter der E-Mail-Adresse fast.lux@police.etat.lu abgegeben werden.
Seit dem Beginn der jährlichen Kampagnen im Jahr 2016 seien insgesamt 110 flüchtige Personen von der Liste verhaftet worden – 41 dieser Verhaftungen seien direkt auf Hinweise von der EU-Most-Wanted-Webseite zurückzuführen. „Neben den Hinweisen aus der Öffentlichkeit stellen sich Kriminelle auch selbst, weil die Kampagne das öffentliche Bewusstsein schärft“, heißt es in dem Presseschreiben.
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