Eigentlich wollte die Demokratische Partei eine „Schlammschlacht“ mit dem ehemaligen Mitglied, der EU-Abgeordneten Monica Semedo, um deren Mobbing-Affäre vermeiden. Doch man streitet sich immer noch öffentlich darüber, wer nun wann und was gewusst hat. Am Montagmorgen meldet sich nun der EU-Abgeordnete Charles Goerens im RTL-Interview zu Wort. Er sei zutiefst „enttäuscht“ von Semedo und „traurig“ über das Geschehene.
Er habe vom Mobbing nichts mitbekommen, sagt Goerens gegenüber RTL. Sein Büro habe die ersten Monate, „als sie noch kein Personal hatte“, eng mit Semedo zusammengearbeitet. Doch von der gegen sie eingeleiteten Prozedur im EU-Parlament habe Goerens erst im März erfahren. „Als Zeuge hätte ich nicht auftreten können, ich habe nichts mitbekommen“, sagt Goerens. Als Semedo ihm von der Prozedur berichtete, war das aber „eine sehr einseitige Darstellung“. Diese sei auch „nicht deckungsgleich mit dem, was später herauskam“, so Goerens weiter. Mit den Vorwürfen gegen die Parteispitze wolle die ehemalige DP-Politikerin „von ihrer eigenen Verantwortung ablenken“, sagt Goerens. Die Einzigen, die genau wissen, was vorgefallen ist, seien die drei Opfer und Semedo selbst.
Ehe die eingesetzte Kommission des EU-Parlaments die Untersuchungen über die Vorwürfe abgeschlossen hatte, hätte man auch als DP nicht handeln können. Man sei schließlich eine demokratische Partei und nach dem Rechtsprinzip habe man nicht vorverurteilen können. „Während der Prozedur hat man sich nicht einzumischen“, sagt Goerens.
Dass die DP Semedo nach der Bestrafung durch das EU-Parlament fallen gelassen habe, will Goerens nicht so stehen lassen. „Sie kann nicht erwarten, dass wir Party machen, wenn so was ans Licht kommt“, so Goerens. Semedo war einer Einberufung des Weisenrats und einem möglichen Ausschluss aus der Partei zuvorgekommen und aus der Partei ausgetreten.
Semedo hatte vergangene Woche im RTL-Interview behauptet, aus rechtlichen Gründen nicht über die Untersuchung durch das EU-Parlament sprechen zu dürfen. Das sei so nicht korrekt, sagt Goerens. „Sie darf aus dem Bericht zitieren“, so der EU-Abgeordnete. Sie dürfe nur keine Namen nennen. Aber über das, was sie gemacht hat, und wofür sie sich genau entschuldigt, könnte Semedo durchaus sprechen.
Goerens wiederholt auch die Position der DP, dass Semedo ihr Mandat als EU-Abgeordnete abgeben sollte. Aus dem Gespräch geht hervor, dass die Parteispitze diese Forderung auch Semedo klargemacht hat. „In meinen Augen dürfte sie nicht mehr im Parlament sitzen“, so Goerens’ hartes Urteil. Aber das sei ihre eigene Entscheidung. Besonders herzlich wird Goerens Semedo wohl nicht mehr grüßen. „Sie ist nun eine von 700 anderen Abgeordneten“, so der Politiker gegenüber dem Tageblatt. Er werde auf jeden Fall nicht vergessen, wie enttäuscht und traurig er sei.
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Feind, Todfeind, Parteifreund.
Nee ech fannen Madame Semedo soll roueg do bleiwen an der DP Mandat verhonzen. Dat leiert DP dann onerfahre Leit op Leschten ze setzen just fir Stemmen ze sammelen. Fir mech alles paletti. Semedo oder en aneren DP‘ler am Europaparlament.. dat ännert souwisou näischt.
Das sagt ausgerechnet der Mann, der als Semedos Mentor aufgetreten ist und in der Causa Semedo kläglich versagt hat. Selbst schuld, wenn er nun enttäuscht und traurig ist. Reine Heuchelei.
Die Affäre Semedo und Dp ist Sinnbild , wie Politik, die Parteien in unserer heutigen Zeit funktionieren . Nach all den Affären, Flops , Gemauschels von Grün über Rot bis Blau auf unserer hiesigen politischen Bühne , werde ich , das Vertrauen ist hin,in Zukunft bei den Wahlen enthalten, keine Partei, Politiker mehr wählen.