Rekorde auch in LuxemburgEU: 2020 weltweit wärmster September seit Temperaturaufzeichnungen

Rekorde auch in Luxemburg / EU: 2020 weltweit wärmster September seit Temperaturaufzeichnungen
Mitten im September herrschte auch in Luxemburg noch Sommerstimmung Foto: Editpress/Alain Rischard

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus hat am Mittwoch mitgeteilt, dass drei Monate des Jahres 2020 bereits globale Hitzerekorde aufgestellt haben. Und auch in Luxemburg gab es 2020 bereits Spitzenwerte.

Der vergangene Monat war laut EU-Forschungsdaten weltweit der wärmste September seit dem Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Drei Monate dieses Jahres – Januar, Mai und September – stellten bisher globale Hitzerekorde auf, wie das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Mittwoch mitteilte. Damit ist 2020 auf dem Wege, das bisherige Hitze-Rekordjahr 2016 einzuholen. In den zwölf Monaten bis September 2020 lag die durchschnittliche Temperatur weltweit um fast 1,3 Grad Celsius über den Werten des vorindustriellen Zeitalters. Dies ist schon knapp unter der Schwelle von 1,5 Grad, die im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegt wurde.

Auch in Luxemburg wurde kürzlich, am 15. September, mit 35,2 Grad Celsius die höchste Temperatur gemessen, die je an einem Septembertag aufgezeichnet wurde (das Tageblatt berichtete). Kurz zuvor wurde der zweitwärmste Augusttag seit Aufzeichnungsbeginn festgestellt. Der Luxemburger Wetter- und Klimaexperte Dr. Andrew Ferrone erklärte zu den Zahlen im September, dass es mit streng wissenschaftlichem Blick schwierig sei, bereits Trends auszumachen – was vor allem daran liege, dass die Analyse hier nicht einfach nur die direkte Gegenwart betrachten könne. Klimatologisch werden bevorzugt 30-Jahres-Perioden miteinander verglichen – wobei die momentan aktuellste Referenzperiode von 1981 bis 2010 reicht. Der Wetterdienst MétéoBoulaide bezeichnet den September in Luxemburg in seiner Bilanz als „zu warm und zu trocken.“ 

Meteolux rief 2020 mehrfach hohe Warnstufen aus

Ferrone sagte zudem: „Wenn man diese Periode mit der vorindustriellen Periode (1861 bis 1890) vergleicht, dann sieht man, dass die Mitteltemperaturen in Luxemburg um 1,3 Grad gestiegen sind.“ Das Großherzogtum liege damit sogar leicht über dem globalen Wert von 1,1 Grad. Aktuell sei durchaus festzustellen, dass die Temperaturwerte der vergangenen Jahre fast durchweg über dem Durchschnitt der aktuellen Referenzperiode lagen.

Der staatliche Wetterdienst Meteolux stellt in seiner Bilanz fest: „Der Sommer 2020 war in Luxemburg sehr warm, sonnig und deutlich zu trocken.“ Nach eher durchwachsenen Vormonaten musste Meteolux im August mehrfach die Warnstufe „Orange“ und einmal sogar „Rot“ ausgeben. Die mittlere Lufttemperatur lag mit 18,9 Grad um 1,6 Grad höher als in der Referenzperiode 1981 bis 2010 und damit „höher, als sie im langjährigen Mittel für diesen Zeitraum zu erwarten wäre“. 

trotinette josy
7. Oktober 2020 - 10.22

Aber einen Klimawandel gibt es trotzdem nicht. Oder doch?