Etzella Ettelbrück: In der Ruhe liegt die Kraft

Etzella Ettelbrück: In der Ruhe liegt die Kraft

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Am 4. August fängt die BGL-Ligue-Saison 2019/20 an. Drei Tage davor erscheint das Tageblatt-Sonderheft „Ustouss“. Bis zum Start stellen wir Ihnen an jedem Tag eine der 14 Mannschaften vor. Heute geht es um Etzella Ettelbrück.


Klassenerhalt und Pokalfinale: Besser konnte die Saison 18/19 für den Aufsteiger nicht verlaufen. Das „schwierige zweite Jahr“ steht an. Der Verein ist gewarnt und macht gezielte Investitionen, um dem jungen Kader Erfahrung hinzuzufügen.

ZIELE

Trainer Claude Ottelé geht in seine fünfte Saison als Übungsleiter, Präsident Tun di Bari ist seit 11 Jahren im Amt. „Das Gerüst im Verein und auf dem Platz stimmt“, so Ottelé. Zeit also für höhere Ziele? Ottelé lässt sich aber nicht aus der Reserve locken „Das Ziel kann nichts anderes als der Klassenerhalt sein. Das Auftaktprogramm gegen direkte Tabellenkonkurrenten ist die Chance zu einem guten Start.“

NEUZUGÄNGE UND ABGÄNGE

Das Karriereende von Leistungsträger Dominik Zwick reißt ein Loch in die Abwehr. Die Hoffnung ist, dass Diogo Vila (Amarante/P) ihn ebenbürtig ersetzen kann. Der Innenverteidiger bringt Erstligaerfahrung aus Zypern mit (AEK Larnaca). Ebenfalls aus Portugal stößt Stürmer Paulo Melo („Tika“) dazu. Mit Torinstinkt ausgestattet, könnte er der langersehnte Knipser im Sturmzentrum werden. Defensiv-Allrounder Godmer Mabouba (Eintracht Trier/D) hat langjährige Oberliga-Erfahrung und ist in der Viererkette vielseitig einsetzbar. Leider wird Tobias Baier (Jeunesse Canach) wegen Verletzungsproblemen nicht für den Verein auflaufen und seine Karriere beenden.

Auf der Verlustseite steht neben Zwick auch Jakub Jarecki. Der Deutsch-Pole spielte durchaus engagiert, aber letztendlich haperte es an der Torausbeute. Er kehrt zum FSV Salmrohr zurück. Nach vier Spielzeiten verlässt Joël Magalhães den Verein und schließt sich der US Mertert/Wasserbillig an.

UNSER TIPP

Mit einer gesunden Selbsteinschätzung führt Trainer Claude Ottelé seine Mannschaft zum erneuten und diesmal frühzeitigen Klassenerhalt.


3 Fragen an Ettelbrück-Präsident Tun di Bari

Tageblatt: In einer schnelllebigen BGL Ligue ist Ihr Verein schon fast ein Unikum. Sie setzen auf Stabilität, Kontinuität und strahlen Ruhe aus. Wo kommt das her?
Tun di Bari: Das hat einige Parameter. Es fängt beim Coach an. Er ist die Ruhe in Person. Sein Trainerstab ergänzt ihn in dieser Hinsicht. Dann kommt die Mannschaft, die ja schon länger aufgebaut wurde. Sie kann gut mit Rückschlägen umgehen. Und, zu guter Letzt, der Vorstand. Wir sind zwar ergebnisorientiert, aber man muss immer wissen, was
machbar ist. Wir sind keine Seiltänzer. Die Etzella ist ein Traditionsverein, wo Vertrauen zwischen Trainer, Vorstand und Mannschaft vorhanden ist und jeder Teil in Ruhe arbeiten kann.

Wie bleiben Sie innovativ, damit die Kontinuität nicht in Stagnation verfällt?
Wir haben die Verbindung zwischen Jugend und erster Mannschaft erheblich verstärkt. Mit Neil Pattison ist ein zusätzlicher Co-Trainer eingestellt worden, der neue Dynamik reinbringt und sie spezifisch fördern wird. Die Jungs werden wissen, dass, auch wenn sie nicht im 16er-Kader sind, sie trotzdem nah an der Mannschaft sind.

Sie reden des Öfteren vom „Projekt Etzella“. Wie sieht das genau aus?
„Es ist ein Drei-bis-fünf-Jahre-Projekt. Wir wollen nicht jedes Jahr den Klassenerhalt als Ziel haben, sondern langfristig dahin kommen, wo wir unter Spielertrainer Luc Holtz waren. Falls wir diese Saison überstehen, können wir dann im dritten Jahr einen gesicherten Mittelfeldplatz als Ziel ausgeben.“

Stefan Förster


So könnte Ettelbrück spielen:


Der Kader:

Tor: André Barrela, Sebastian Grub, Ilyas Izri, Nicolas Mossong
Verteidigung: Losseni Keita, Kevin Medina, Godmer Mabouba, Lex Nicolay, Pol Schlesser, Diogo Silva, Jader Soares, Gonçalo Rodrigues
Mittelfeld: Benjamin Arnold, Julian Bidon, Adam Bouzid, Yannick Breckler, Raphaël de Sousa, Kevin Holtz, Mefail Kadrija, Sven Kalisa, Alison Martins, Gianno Medina, Diogo Pimentel, Miguel Teixeira
Angriff: Georgy Abega, Bruno Correia, João Freitas, Paulo Melo