InterviewEtienne Schneider über seine „Space Resources“-Initiative

Interview / Etienne Schneider über seine „Space Resources“-Initiative
Vor fünf Jahren hat Etienne Schneider die „Space Resources“-Initiative gestartet Foto: Editpress-Archiv/Anne Lommel

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Vor fünf Jahren – im Februar 2016 – lancierte der damalige Wirtschaftsminister Etienne Schneider ein neues Abenteuer für die luxemburgische Wirtschaft: die „Space Resources“-Initiative, besser bekannt als „Space Mining“. Dafür wurde er in höchsten Tönen gelobt und gleichzeitig harsch kritisiert. Es brauche Leute, die bereit sind, ein Risiko einzugehen und für eine Sache einzustehen, sagt Schneider. Das habe er getan.

Tageblatt: Hatten Sie damit gerechnet, dass sich die „Space Resources“-Initiative zu einem Erfolg entwickelt?

Etienne Schneider: Mir war klar, dass es sich zu etwas Großem entwickeln kann. Bevor wir es in Luxemburg lanciert haben, habe ich viele Gespräche mit der Branche geführt – hauptsächlich mit Menschen aus Kalifornien und mit der NASA. Ich hatte auch Kontakte zu Start-ups und Investmentfonds, die in den USA im Entstehungsprozess waren. Dort habe ich gesehen, dass es sich um etwas Seriöses handelt.

Nachdem wir die Sache in Luxemburg lanciert hatten und in den Jahren danach, wurde ich in der Meinung bestätigt, dass wir einen richtigen Weg beschreiten. Immer öfter wollten Industrien aus dem Ausland wissen, wie genau wir eigentlich in Luxemburg vorgehen. Ein Beispiel: Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat bei mir angeklopft und gefragt, ob ich beim deutschen Wirtschaftsminister Peter Altmaier intervenieren könne, damit dieser einen Rahmen für sie schafft.

Als Minister habe ich gespürt, dass Interesse bestanden hat, dass aber viele meiner Ministerkollegen im Ausland keinen Draht dazu hatten. Hinzu kommt, dass viele der Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind, Start-ups sind. Die haben keine Lobby und dringen nicht zum Minister vor. Das mag in Luxemburg gehen, aber nicht in Deutschland, Frankreich und England. Das hat dazu geführt, dass die Kooperationen, die wir eingegangen sind, anfangs mit Ländern außerhalb der EU waren.

In der EU ist damals nicht viel gelaufen in dieser Hinsicht. Nicht einmal bei der ESA. Als ich bei der ESA dafür vorgesprochen habe, dass wir uns eine gemeinsame Strategie für die New-Space-Branche geben, wollte anfangs niemand etwas davon wissen. Jetzt ist es ins Gegenteil umgeschlagen und eine ganze Reihe von Leuten hat mich kontaktiert, um Chef von der ESA zu werden. Das habe ich aus anderen Gründen nicht machen wollen.

Trotzdem sieht man immer noch, dass Europa in diesem Bereich sehr zögerlich ist, während andere Länder nach vorne preschen. Nicht nur die Amerikaner, sondern auch die Japaner, die Südkoreaner, die Emirate und die Inder.

In Luxemburg waren die Reaktionen eher verhalten, auch bei der Opposition.

Das ist doch immer so. Ich verstehe die Reaktionen sogar zum Teil. Es ist ein sehr komplexes Thema und klingt sehr nach Science-Fiction. Damit muss man leben. Wenn man aber glaubt, die richtige Idee zu haben, um einen neuen Wirtschaftssektor zu entwickeln, dann muss man das durchziehen.

Die Opposition, insbesondere die größte Oppositionspartei, war eigentlich nie wirklich dagegen, weil sie Angst hatte, sie könnte auf der falschen Seite der Wirtschaftsgeschichte stehen und weil es den Präzedenzfall der SES gibt. Die Leute sind im Zwiespalt. Zum einen sagen sie sich, dass das Ganze eine verrückte Sache ist. Zum anderen sagen sie sich, das damals mit der SES sei nicht weniger verrückt gewesen und habe auch funktioniert.

In Luxemburg hatten wir immer Nischen, die aber immer kleiner werden, weil sie meist mit Steuern zu tun haben. Andererseits haben wir immer wieder Ideen umgesetzt, die auf den ersten Blick nicht ganz nachvollziehbar waren, die aber etwas gebracht haben. Als wir in den 70er Jahren entschieden haben, ein Finanzplatz zu werden, haben die Leute auch mit Unverständnis reagiert, weil wir keine Voraussetzungen dafür erfüllt haben. Als wir die luxemburgische Seeflagge eingeführt haben, haben die Menschen auch mit Unverständnis reagiert, weil wir keinen Zugang zum Meer haben. Wir haben es trotzdem geschafft. Und so wird es auch hiermit gehen.

Kritiker haben anfangs eingewandt, dass „Space Mining“ nicht legal ist. Sie haben immer den Vergleich mit der Fischerei in internationalen Gewässern gemacht. Wieso waren Sie sich von vorneherein sicher, im Recht zu sein?

Es ist einfach: Legal ist das, was nicht verboten ist. Verboten ist es definitiv nicht. Der deutsche Autor, der immer zitiert wird, ist in der gesamten Branche als Miesmacher verschrien. Solche Leute gibt es immer. Es gibt allerdings den Weltraumvertrag von 1967. Dieser sagt, dass alles im Weltall der gesamten Menschheit gehört und dass kein Staat es in Beschlag nehmen darf. Damit wollte man damals vermeiden, dass eine der Großmächte, Russland oder die USA ihre Flagge auf den Mond stellt und ihn für sich beansprucht. 1967 ist aber noch niemand davon ausgegangen, dass wir irgendwann Rohstoffe aus dem Weltall nutzen und dass man irgendwann Tourismus im Weltall machen kann oder Tankstellen baut.

In all den Jahren habe ich mich dafür eingesetzt, dass die Vereinten Nationen das Abkommen modernisieren. Ich habe mit António Guterres darüber gesprochen, der mir aber gesagt hat, dass so etwas mindestens zehn Jahre in Anspruch nehmen würde. Er empfand das nicht als wichtig genug, um sofort zu handeln.

Allerdings: Eine Reihe von Ländern haben den Mondvertrag unterschrieben. Zu diesen Ländern gehört beispielsweise Belgien. Dieser Vertrag aus den 70er Jahren verbietet jegliche kommerzielle Aktivität im Weltall. Glücklicherweise haben wir den nicht unterschrieben, sonst hätten wir die SES auch nicht gründen können. Vor Kurzem habe ich mit dem früheren Minister und heutigen Ministerpräsidenten von Flandern, Johan Jambon, gesprochen. Belgien will sich jetzt auch im „Space Mining“ einbringen und Jambon wollte von mir Ratschläge einholen, auch im Hinblick auf eine Kooperation mit Luxemburg. Er hat zu mir gesagt, dass sie aus dem Mondabkommen aussteigen müssen, sonst könnte es zu Problemen kommen.

Im Moment ist das alles noch halb so wild, weil das Gros der Aktivitäten in diesem Bereich Forschung ist, die auf der Erde stattfindet und nicht im Weltall.

Nun haben sich in Luxemburg viele Firmen niedergelassen, die nicht auf Asteroiden per se schürfen wollen. Man denke an die Firma iSpace, die gewissermaßen zum Aushängeschild der neuen Weltraumbranche in Luxemburg geworden ist und die sich auf den Mond spezialisiert hat.

Klar. Wir haben von Anfang an versucht, uns breit aufzustellen. Wir wollten nicht nur Unternehmen unterstützen, die morgen schon auf irgendeinem Himmelskörper fliegen, um Mineralien einzusammeln und zu nutzen, sondern jegliche Form der wirtschaftlichen Aktivität im Weltraum. Dazu gehört auch der Weltraumtourismus. Dazu gehören jene, die Tankstellen im Weltall eröffnen wollen. Eine amerikanische Firma, die auch in Luxemburg vertreten ist, heißt „Made in Space“ und hat einen 3D-Drucker entwickelt, der in der Schwerelosigkeit funktioniert. Im Moment wird er auf der ISS getestet. Die Station hat einen enormen Bedarf an einem solchen Printer. Ein Beispiel: Wenn auf der Weltraumstation morgen eine Zange benötigt wird, dann genügt es, den Astronauten einen Bauplan zu senden, sodass der Printer eine herstellen kann. Früher hätte man eine Rakete hochschicken müssen.

In Zukunft sollen mit diesem Printer komplette Konstruktionen hergestellt werden, ohne dass dafür alles von der Erde ins Weltall transportiert werden muss. Dafür sollen Mineralien genutzt werden, die man vor Ort findet. Das Material findet man dort. Die Forschung muss nur die Prozeduren entwickeln, um es umzusetzen. „Made in Space“ verdient damit sogar schon Geld.

Bei der Pressekonferenz vor fünf Jahren hatten sie den ehemaligen Direktor der ESA Jean-Jacques Dordain an Ihrer Seite. Wie haben Sie es fertiggebracht, dass die ganzen Experten mitgespielt haben?

Sie waren begeistert, dass sich ein Politiker dem Thema annimmt und etwas daraus machen will. Als ich mit den USA eine Einigung unterzeichnet habe, ist der amerikanische Handelsminister Wilbur Ross dafür extra nach Luxemburg gereist und dann wieder zurückgeflogen. Es war nicht etwa so, dass er sowieso in Europa war. Weil mich das gewundert hat, habe ich ihn bei einem Essen darauf angesprochen. Er hat daraufhin einen Satz gesagt, der bei mir hängen geblieben ist: „Weil du der Einzige in Europa bist, der versteht, um was es hier geht und was noch kommen wird.“ Die USA suchen Partner in Europa, weil sie keinen Alleingang im Weltall machen wollen. Er sagte: „Wir wissen, dass Luxemburg ein kleines Land ist, uns ist es aber enorm wichtig, einen europäischen Partner zu haben, und die Großen um euch herum bewegen sich nicht.“

In unserem Advisory Board sind Pete Worden, der frühere Chef von NASA AMES, Jean-Jacques Dordain, der frühere ESA-Chef und die ehemaligen Chefs chinesischer und südkoreanischer Weltraumorganisationen. Sie alle kommen drei- oder viermal im Jahr extra nach Luxemburg – im Moment natürlich nicht wegen Corona – nur um zu besprechen, wie unsere Strategie weitergedacht werden muss und wie unsere Partnerschaften ausgebaut werden müssen. Das will schon etwas heißen. Es hat keine zwei Tage gedauert, als ich mich von der Regierung zurückgezogen habe, da haben die Arabischen Emirate mich angerufen und gefragt, ob ich nicht ihr Berater werden will.  

Es besteht also ein enormes Interesse und wir haben in Europa eine Rolle zu spielen, weil wir die Einzigen sind, die es wirklich ernst meinen.

Haben Sie sich Sorgen gemacht, Ihr Nachfolger, Franz Fayot, könnte das anders sehen? 

Erstens ist es ganz normal, dass ein neuer Minister andere Akzente setzt. Er hat mir gegenüber aber immer bestätigt, dass er das Thema weitertreiben will. Im Moment ist es schwer, einen Vergleich zu ziehen, weil Corona alles komplizierter gemacht hat. Aber ich glaube, dass er die Bedeutung davon auch gesehen hat.

Nicht immer ist alles gut gelaufen. Der Staat hat bei seinen Investitionen in dem Bereich auch Geld verloren.

Das war eine einzige Firma. Meine Politik war es eher, Beteiligungen in diesen Unternehmen zu kaufen, anstatt ihnen das Geld als Finanzhilfe für ihre Forschung zu geben. Jedes Jahr geben wir Millionen für Forschung an die Betriebe. Wenn diese Forschung keine Ergebnisse liefert, ist das Geld auch weg und darüber hat sich noch nie jemand beschwert.

Wir haben entschieden, dass es interessant ist, in diesem Bereich Aktionär zu werden, so wie damals bei der SES. Anstatt verschiedenen Firmen nur Geld für die Forschung zu geben, haben wir einen Teil dafür ausgegeben und mit einem anderen Teil Aktien gekauft. Wenn es ein Erfolg wird, dann verdienen wir so später als Staat Geld damit.

Ergo: Wenn ich Planetary Resources (die Firma, die pleiteging, Anm. d. Red.) das Geld in Form von Forschungsgeldern gegeben hätte, dann hätte nie ein Hahn danach gekräht, dass das Geld weg ist und es die Firma nicht mehr gibt. Weil ich aber versucht habe, eventuell einen Return für den Staat zu haben, ist eine große Diskussion entstanden.

Ich wiederhole mich, aber wenn man eine komplett neue Branche aufbaut, dann muss man mit Rückschlägen rechnen. Wir haben kein Vorbild in der Welt, an dem wir uns orientieren können. Wir sind die Pioniere in dieser Geschichte und müssen in Kauf nehmen, dass manchmal etwas schiefläuft.

Es braucht immer Leute, die bereit sind, ein Risiko einzugehen und für eine Sache einzustehen. Ich glaube, das habe ich getan – nicht nur in dieser Sache, sondern auch in anderen.

Etienne Schneider, ehemaliger Wirtschaftsminister und Vizepremier

Nicht wenige Leute haben gesagt, man solle „Schneider mitsamt seinem ganzen Scheiß auf den Mond schießen“. Würden Sie sich über eine Reise ins Weltall freuen?

Nein! Ich bin absolut nicht schwindelfrei. Viele Menschen haben mich gefragt, ob ich als Kind Astronaut werden wollte. Überhaupt nicht! Ich war in dieser Sache nur Ökonom und Wirtschaftsminister, der versucht hat, eine Branche zu entwickeln, von der er überzeugt ist, dass es auf lange Sicht eine gute Sache für Luxemburg sein kann. So wie wir in den 70er Jahren einen Finanzplatz entwickelt haben, hoffe ich, dass diese Branche uns irgendwann Geld reinbringt. Dass es Rückschläge gibt, ist normal und als Politiker muss man wissen, dass man dafür kritisiert wird, das gehört zum politischen Alltag. Mich interessiert das langfristige Ergebnis.

Als die SES ihren ersten Satelliten ins Weltall schießen wollte, wollte keine Versicherung der Welt das versichern. Der Luxemburger Staat hat ein Gesetz votiert, durch das der Staat für diesen Start die Garantie übernommen hat. Das war ein enormes Risiko. Es ging um ein paar Prozent des Staatshaushaltes, die verloren gegangen wären, wenn dieser Start schiefgelaufen wäre.

Damals wurde auch viel debattiert. Im Parlament ging es darum, warum wir überhaupt einen TV-Satelliten brauchen, wenn doch jeder eine Antenne auf dem Dach hat. Die paar Sender und das sonntägliche „Hei Elei Kuck Elei“ seien schließlich ausreichend. Oppositionspolitiker haben dagegen gewettert, die Regierung ginge ein viel zu großes Risiko ein, um etwas umzusetzen, das Nonsens sei. Heute könnten wir uns nicht mehr vorstellen, ohne Satellitentechnologie zu leben. Dabei geht es nicht nur um Fernsehen, sondern auch um GPS und alles Mögliche, das über Satelliten gesteuert und beobachtet wird (z.B. die Beobachtung von Naturkatastrophen). Niemand außer ein paar Pionieren konnte sich vorstellen, welche Möglichkeiten sich hier bieten. Es ist einfach normal, dass es immer einen braucht, der ein Risiko eingeht und das Heft in die Hand nimmt.

Das war einer der Gründe, warum ich dafür plädiert habe, das Ministermandat auf zwei Perioden zu begrenzen. Wer von der Politik abhängig wird, macht irgendwann nur noch das, was hilft, wiedergewählt zu werden, und das ist nicht unbedingt das, was im Interesse des Landes ist. Vor allem übernimmt man kein Risiko, um ja nirgends anzuecken. Wenn die Mandate zeitlich begrenzt sind, dann ist man im zweiten Mandat frei, die Dinge zu tun, ohne Angst zu haben, seinen Job zu verlieren, weil man eh weiß, dass man aufhört. Schlussendlich wurde im Referendum nicht dafür gestimmt. Für mich selbst habe ich es dennoch umgesetzt.

Es braucht immer Leute, die bereit sind, ein Risiko einzugehen und für eine Sache einzustehen. Ich glaube, das habe ich getan – nicht nur in dieser Sache, sondern auch in anderen.

(Das Interview wurde per Telefon geführt.)

Ethik im Weltraum

Etienne Schneider liegen, eigenen Aussagen zufolge, die ethischen Aspekte der Weltraumbranche am Herzen. Es dürften im Weltall nicht die gleichen Fehler begangen werden wie bei der Industrialisierung der Erde. Man solle das Weltall nicht verseuchen und verdrecken, so der ehemalige Minister. Weltraumschrott wird immer mehr zum Problem im Weltall. „Wir haben versucht, diese Fragen von Anfang an zu klären“, so Schneider. Auf internationalen Konferenzen habe er immer dafür geworben. Luxemburg sei dafür in x Gremien aktiv. Der Luxemburger Weltraumpolitik wird immer wieder vorgeworfen, den Kapitalismus auf das Weltall auszudehnen. „Es ist das Schicksal eines Wirtschaftsministers, dass er den Leuten, die etwas gegen Kapitalismus haben, ein Dorn im Auge ist“, sagt Schneider. „Das Ganze läuft aber nur so!“ Kein Staat und keine Gemeinschaft haben das Geld, eine solche Aktivität zu entwickeln.  

Laird Glenmore
25. Februar 2021 - 10.42

@Mike P. Wenn jeder so denken würde, dann hätten wir heute keine SES, keine BIL, keine BGL und keine Stahlindustrie sie habe fast Recht, aber alles was sie aufgeführt haben ist Real und kann man anfassen und noch wichtiger ist damit kann man Geld verdienen, wobei " SPACE MINING " Zukunftsträume sind weil man immer noch nicht genau weiß was da oben wirklich existent ist, wir habe genug Probleme hier in unserem Ländchen und müssen nicht och Steuergelder im Orbit verpulvern und wenn E. Schneider doch so Space Geil ist hätte er seinen Rolli verkaufen sollen und mit seinem eigenen Geld arbeiten sollen, wenn es funktioniert hätte könnte er vom Unternehmen Anteile verkaufen um sich zu refinanzieren, wenn nicht " Unternehmer Pech ", aber es ist ja immer einfacher als Minister Steuergelder zu verplempern und dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden jeder normale Bürger wäre nach einer solchen Aktion im Knast.

de Schmatt
23. Februar 2021 - 19.17

@Mike P. Ja, wie recht Sie doch haben, besonders im Falle Stahlindustrie. Bin leider kein Zocker, gehe lieber auf Nummer Sicher, bin ja auch nur ein einfacher " Schmatt" , der bisher, ohne grossartige Experimente, seinen Betrieb problemlos zu führen verstand. Gehe noch einige Schritte weiter zurück in der Fortschrittsgeschichte unseres Landes: ohne einen weitsichtigen Bauten-und Transportminister Bodson wären in den 1950er Jahren weder die Kontrollstation Sandweiler, noch die Wasserkraftwerke an Our ( Vianden ) und Sauer ( Rosport) entstanden. Nur Victor Bodson war kein Spieler und hat nicht spekuliert. Lassen Sie mir bitte, das Recht auf Bodenständigkeit und auf meine ganz persönliche Meinung, auch wenn Sie die nicht teilen.

Till Eule vor dem Spiegel
23. Februar 2021 - 14.30

@Mike: Die Arbed verhökert, die Hütten geschrumpft und der Bürger bezahlte mit der vom Staat angeordneten Solidaritätssteuer die staatliche Hilfe. Sie schenken den politischen Hawakari zu viel an Glauben.

Mike P.
22. Februar 2021 - 17.40

@de Schmatt. Wenn jeder so denken würde, dann hätten wir heute keine SES, keine BIL, keine BGL und keine Stahlindustrie ... (letztere wurden mit staatlichen Geldern gerettet). Es waren alles geglückte Experimente mit Steuergeldern ...

LPM
22. Februar 2021 - 17.20

@ de Schmatt: "d'Zukunft läut am Avenir", wie sich vor Jahren eine DP-Politikerin ausdrückte. Das hat nichts mit Zockerei zu tun. Gerade ein Wirtschaftsminister muss doch eine Vision für die langfristige Entwicklung des Landes haben. Ohne den mutigen Einsatz der Politik hätten die Siderurgie, die Finanzwirtschaft, Medien und Kommunikation (mit CLT/Ufa und SES/Astra) nie den Aufschwung erlebt, über den wir uns Jahrzehntelang erfreuten und noch immer erfreuen. Es stimmt allerdings dass uns dann openLux und LuxLeaks erspart geblieben wären. Statt verbittertem Neid würde es dann - mit etwas Glück - schulterzückendes Mitleid geben.

Cornichon
22. Februar 2021 - 17.11

Immerhin wird versucht wieder eine grosse Industrie nach Luxemburg zu holen. Jetzt wo Arbed und Paul Wurth Arbeitsplätze abbauen werden, wäre es schön wieder ein Standbein zu haben.

de Schmatt
22. Februar 2021 - 15.54

Wer nichts wagt, der nichts gewinnt! Ein hoher Einsatz, der sich hoffentlich lohnt. Ein Wirtschaftsminister sollte nicht mit den Steuergeldern experimentieren und risikoreiche Geschäfte abschliessen. Wenn jeder Minister so denken und handeln würde, ginge alles drunter und drüber und es würden Millionen an Gelder verspielt in den Sand gesetzt.

Claude mehlen
22. Februar 2021 - 10.01

Nuch traurig was unsere Minister machen da sieht man das alle unter einer Decke stecken pfui