Esch 2022: Biancalana und Traversini sprechen sich für Vertragsverlängerung der Koordinatoren aus

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Trotz der Kritik des Escher CSV-Bürgermeisters Georges Mischo werden die Verträge der künstlerischen Leiterin und des Generalkoordinators der Europäischen Kulturhauptstadt Esch 2022 aller Voraussicht nach verlängert. Dies wurde am Mittwochabend auf einer Infoversammlung für die Gemeinderäte im Escher Theater deutlich.

Eigentlich waren alle bemüht, Geschlossenheit zu zeigen. Die beiden Koordinatoren hatten zwischen den Vize-Präsidenten Platz genommen, nur der Präsiden der Esch 2022 asbl. saß etwas Abseits. Doch auch Georges Mischo, der in dem am Mittwoch veröffentlichten Interview die Koordinatoren noch mit „Schülern“ verglichen hatte und ihnen mangelnde Finanzkompetenz vorgeworfen hatte, unterstrich gleich zu Beginn, dass er nicht daran zweifele, dass die Kulturhauptstadt ein Erfolg werde.

„Comité de suivi“ gegründet

Mischo verkündete am Mittwoch auch, dass bei der Verwaltungsratssitzung am Mittag eine Arbeitsgruppe für Finanzfragen gegründet und das neue „Comité de suivi“ ins Leben gerufen worden sei. Dieses Komitee soll auch Kunstschaffenden offen stehen und eng mit den Koordinatoren zusammenarbeiten.

Es waren aber vor allem die beiden Vize-Präsidenten der Esch 2022 asbl., der Düdelinger Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) und der Differdinger Bürgermeister Roberto Traversini („déi gréng“), die sich am Mittwochabend hinter die beiden Koordinatoren Janina Strötgen und Andreas Wagner stellten. Beide ließen gestern unmissverständlich durchblicken, dass sie dem Verwaltungsrat vorschlagen werden, die Verträge von Janina Strötgen und Andreas Wagner zu verlängern, wie auch Kammerpräsident Mars Di Bartolomeo (LSAP), der in der ersten Reihe Platz genommen hatte, bemerkte.

Mischo verweist auf Verwaltungsrat

Auf Nachfrage der Escher Gemeinderäte Vera Spautz (LSAP) sowie Marc Baum und Line Wies (beide „déi Lénk“) wollte sich Mischo jedoch nicht zu seinen Präferenzen äußern und meinte lediglich, dass nicht er, sondern der Verwaltungsrat die Entscheidung über die Vergabe der Posten treffe. Seine Aussagen aus dem Interview vom Mittwoch ließen aber darauf schließen, dass er die beiden Koordinatoren schnellstmöglich loswerden wolle. Der Escher Kulturschöffe Pim Knaff (DP), der nach der Verleihung des ECoC-Labels im Dezember 2017 bereits eine Polemik um die Neuausschreibung der Stellen der beiden Koordinatoren entfacht hatte und mittlerweile Kassenwart der Asbl. ist, war auch im Saal.

Dabei sollte die Vertragsverlängerung am Mittwochabend eigentlich nicht im Mittelpunkt stehen. Janina Strötgen und Andreas Wagner sollten im Escher Theater lediglich den Ratsmitgliedern der Südgemeinden zum dritten Mal ihr Programm vorstellen. Nachdem sie bereits im Rahmen der Ausarbeitung des Bidbooks ein erstes Mal die elf Schöffenräte getroffen hatten, waren sie in den vergangenen Wochen ein zweites Mal durch die Südregion getourt, um die neuen Gemeindeverantwortlichen, die nach den Gemeindewahlen das Ruder übernommen haben, ins Bild zu setzen. Und so stellten sie am Mittwoch erneut ihr im Bidbook entwickeltes Programm vor, legten dabei den Schwerpunkt auf die lokalen Themenbereiche, die sie mit den einzelnen Gemeinden ausgearbeitet haben.

L.Marx
29. März 2018 - 11.53

Ps.: Was ist übrigens mit dem Wiltzer Festival? Das muss seit letztem Jahr mit weniger Geld, einem neuen Konzept und einem neuen Organisationskomitee klarkommen. Laut dem Kulturminister der sich zur Präsentation 2017 extra in den hohen Norden bemüht hatte, wird hier "gute Arbeit geleistet". Für das zweite "neue" Festival das im Juli stattfinden soll gibt es derzeit aber noch nicht mal einen Termin. Geworben wird mit einem Event, das ausserhalb des Festivals vom "Atelier" organisiert wird ... Dezentralisierung des kulturellen Angebots? Die Echternacher wissen bereits, wie das am Ende aussieht.

L.Marx
29. März 2018 - 10.51

Gruss von Guy Wagner, selig, an all die schlauen Politiker, die bei Kultur immer nur zuerst an Geld denken ...

Paul P.
29. März 2018 - 8.50

A wisou sollen da just déi Escher gefrot ginn? Mir zu Déifferdang solle jo och ënnert der Veranstaltung leiden. Mir sollen och gefrot ginn.

Chistiane
29. März 2018 - 8.31

Wisou ginn d’Escher eigentlech net gefrot, ob si dat Kulturjoer iwwerhaapt wëllen?