Nach sieben Jahren bei der Fola wechselte Ronny Souto im letzten Sommer zu RM Hamm Benfica. Dass die Hauptstädter nach zehn Spieltagen vor den Eschern stehen würden, hätten wohl die wenigsten gedacht. Auch der 38-jährige Routinier nicht.
Tageblatt: Hättest du vor ein paar Monaten geglaubt, dass es möglich wäre, mit Hamm vor der Fola zu stehen?
Ronny Souto: Nein, mit Sicherheit nicht. Im Frühsommer bin ich ja noch davon ausgegangen, dass ich keinen Fußball mehr spielen würde. Dann habe ich ja bekanntlich meinen Rücktritt vom Rücktritt erklärt. Ich freue mich jetzt auf dieses Spiel, denn ich pflege noch immer ein sehr gutes Verhältnis zur Fola und schaue auch relativ oft im Stadion vorbei, weil ich gleich um die Ecke wohne.
Hast du deinen Ex-Klub auch ausspioniert?
Ich habe mir bei der Partie Fola – Mondorf schon einige Sachen gemerkt und mir ausgemalt, wie es gegen uns laufen könnte. Außerdem kenne ich ja die meisten Spieler. Aber unser Trainer Dan Santos kennt die Escher auch und ist intelligent genug, um zu wissen, was er macht.
Warum ist der Fola die Stabilität, die sie jahrelang prägte, auf einmal abhanden gekommen?
Es sind viele Dinge in den letzten Monaten auf die Mannschaft hereingeprasselt. Zunächst kam die Müdigkeit durch den Europapokal, dann ging die Auftaktpartie verloren, danach waren viele Spieler verletzt und später musste der Weggang von Jeff Strasser verkraftet werden. Die Fola hat sehr viel Qualität und wird sich in den nächsten Monaten wieder vorne ansiedeln, aber es nicht einfach, so viele Rückschläge zu verkraften. Jetzt ist es an den Spielern, das Ruder herumzureißen.
Kann sich RM Hamm Benfica durch einen Sieg morgen gegen Fola endgültig in den Kampf um die Top drei einmischen?
Es ist noch zu früh, um von einer solchen Platzierung zu reden. Die Meisterschaft ist nicht einmal zur Hälfte beendet. Wir haben gute und einige weniger gute Spiele gemacht. Derzeit schauen wir nur von Partie zu Partie.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können