Erneut Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten in Hongkong

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Bei neuen Demonstrationen in Hongkong ist es am Samstag wieder zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen. Die Sicherheitskräfte gingen nahe dem Parlamentssitz mit Tränengas und Wasserwerfern gegen Demonstranten vor. Radikale Aktivisten schleuderten Gegenstände und Steine in Richtung Polizei. Auch wurden Brandsätze geworfen. Eine Plastikbarrikade fing Feuer.

Zuvor hatten Tausende Demonstranten wichtige Verkehrsadern in der Nähe des Regierungsviertels besetzt. Die Polizei sprach von einer „ungenehmigten Versammlung“ und „illegalen Aktionen“.

Trotz des Verbotes einer Großdemonstration hatten zuvor wieder viele Tausend Hongkonger gegen die Regierung protestiert. Im Vorfeld hatten neue Festnahmen führender Mitglieder der Demokratiebewegung die politische Atmosphäre aufgeheizt.

Ein Marsch von Tausenden

Der Tag hatte mit einem Marsch von Tausenden begonnen. Die Demonstranten folgten einem Aufruf zu einer religiösen Prozession, die entlang prominenter sakraler Stätten in den historischen Distrikt Sheung Wan und weiter in Richtung Regierungsviertel führte. Viele „spazierten“ nur, wie sie sagten, friedlich auf dem Fußweg. Doch weiteten sich die Proteste später mit Straßenblockaden aus.

Nach dem Verbot der großen Demonstration am Samstag nahmen die Organisatoren der Civil Human Rights Front (CHRF) ihren Aufruf zu dem Marsch zurück. Früheren Aufrufen der Gruppe waren jeweils Hunderttausende gefolgt.

Seit fast drei Monaten kommt es in Hongkong immer wieder zu Protesten, die oft mit Zusammenstößen zwischen einem kleinen Teil der Demonstranten und der Polizei endeten. Die Protestbewegung befürchtet steigenden Einfluss der chinesischen Regierung auf Hongkong und eine Beschneidung ihrer Freiheitsrechte. Auch fordern die Demonstranten eine unabhängige Untersuchung der Polizeigewalt bei den Protesten.