Naturparkfest in Park HosingenEntdecken, forschen, erleben

Naturparkfest in Park Hosingen / Entdecken, forschen, erleben
Bei einigen Aktivitäten kam ordentlich Farbe ins Spiel Foto: Roger Infalt

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Um die 30 Workshops, wissenschaftliche Shows in Zusammenarbeit mit dem „Fonds national de la recherche“, Infostände zu unzähligen Themen, Spiele, Wettbewerbe u.s.w. hielten die kleinen und großen Besucher während der neunten Ausgabe des Naturparkfestes am Sonntag in Atem.

Unter dem Motto „Fuersch duer um Naturparkfest“ konnten die jungen und weniger jungen Besucher auf eine spielerische Art und Weise die Natur und ihre Umwelt näher kennen und verstehen lernen. Das Programm, das die Organisatoren auf dem Gelände rund um das „Centre écologique Parc Hosingen“ auf die Beine gestellt hatten, erntete viel Begeisterung.

Sonnenbeobachtung, Hilfe aus der Natur, Lebensmittelverschwendung, Wiederverwertung von Papier und Solarenergie waren nur einige der vielen Themen, die am Sonntag zwischen 11 und 18 Uhr behandelt wurden. An einem Infostand wurde den Besuchern erklärt, was Plastik unserer Umwelt antut und wie man den Gebrauch von Plastik in all seinen Formen weit möglichst vermeiden kann, einige Meter weiter ging es um das Thema „Upcycling“. Viel Spaß hatten die Kinder zudem bei der Eigenherstellung von Seife oder bei der Erforschung des Weltalls mit der selbst gebastelten Rakete aus Pappe.

Für großes Interesse sorgten auch die Science-Shows von und mit Joseph Rodesch (alias Mister Science) sowie das „Mobile-Musikmuseum“ mit Michel Bradke. Ersterer ist wohl den meisten durch seine Sendungen auf einem luxemburgischen Fernsehsender bekannt. Das Mobile Musikmuseum seinerseits ist bei unseren deutschen Nachbarn sehr bekannt. Es sammelt, bewahrt und entwickelt seit zwanzig Jahren Klangskulpturen, Musikinstrumente, Geräuschwerkzeuge sowie klingende Fundstücke, musikalische Spielregeln und Körpermusik.

Zusammenarbeit für die Natur

Natürlich wurden den Besuchern auch sämtliche Aspekte eines Naturparks nähergebracht. Apropos Naturpark, wie entstand eigentlich der Naturpark Our? Ein kurzer Rückblick gibt Erklärungen: Auf Anregung der Vereinigung „D’Frënn vam Ourdall“ schlossen sich die fünf Gemeinden Heinerscheid, Hosingen, Pütscheid, Vianden und Weiswampach am 10. August 1992 zum interkommunalen Verband Sivour („Syndicat intercommunal de la vallée de l’Our“) zusammen. Drei Jahre später gesellten sich weitere fünf Gemeinden, und zwar Bastendorf, Consthum, Fouhren, Hoscheid und Munshausen, hinzu. 1998 wurden auch Clerf, Ulflingen und Wilwerwiltz Mitglied des obengenannten Syndikats. Im Frühjahr 1994 bat das Sivour das Landesplanungsministerium, die Prozedur zur Naturpark-Gründung anlaufen zu lassen. Der Naturpark Our wurde durch die großherzogliche Verordnung vom 9. Juni 2005 offiziell anerkannt. Zu diesem Naturpark gehören heute die Gemeinden Clerf, Kiischpelt, Parc Hosingen, Pütscheid, Tandel, Ulflingen, Vianden und Wintger. Seit September 2021 arbeitet der Naturpark zudem sehr eng mit der Gemeinde Weiswampach zusammen, dies im Hinblick auf einen Beitritt zum Naturpark.

Doch zurück zum Fest am gestrigen Sonntag. Die jungen Besucher verbrachten nicht nur einen abwechslungsreichen Tag, sondern wurden auch mit einem Diplom für ihre Teilnahme belohnt. „Mit etwas Glück können sie zusätzlich noch eine Fahrt mit einem Heißluftballon gewinnen“, so ein Mitglied des Organisationsteams.

Interessiert hörten sich sowohl die kleinen als auch die großen Besucher die Erläuterungen der Fachleute an
Interessiert hörten sich sowohl die kleinen als auch die großen Besucher die Erläuterungen der Fachleute an Foto: Roger Infalt