EU-EnergieministerEndgültiges Verbrenner-Aus ab 2035 – Ausnahme aber für E-Fuels

EU-Energieminister / Endgültiges Verbrenner-Aus ab 2035 – Ausnahme aber für E-Fuels
Ab 2035 dürfen Neuwagen keine CO2-Emissionen mehr ausstoßen Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

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Die EU-Staaten haben endgültig grünes Licht für das geplante Aus von Verbrennungsmotoren ab 2035 gegeben. Die Energieminister der 27 EU-Länder stimmten am Dienstag in Brüssel dafür. Am Wochenende hatte es eine Einigung zwischen Deutschland und der EU-Kommission gegeben, eine für die FDP wichtige Ausnahme zuzulassen. Demnach können Autos mit Verbrennungsmotoren weiter neu zugelassen werden, wenn sie ausschließlich mit CO2-freien Kraftstoffen – sogenannten E-Fuels – betrieben werden. Die entsprechende Gesetzgebung kann nach der Zustimmung der Energieminister nun in Kraft treten. Demnach dürfen Neuwagen ab 2035 keine CO2-Emissionen mehr ausstoßen. Im Jahr 2030 müssen die Werte 55 Prozent unter dem Niveau von 2021 liegen.

Der jüngste Kompromiss mit Deutschland sieht vor, dass künftig eine eigene E-Fuels-Typenklasse für Autos geschaffen wird. Dafür wurde ein Verfahren vereinbart, das aber noch ausgearbeitet werden soll. Dabei soll die EU-Kommission festlegen, wie E-Fuels-Autos zu den Klimazielen beitragen. Das soll dann über einen sogenannten delegierten Rechtsakt beschlossen werden.

E-Fuels werden mit Hilfe großer Mengen grünen Stroms, Wasserstoffs sowie mit CO2 aus der Atmosphäre produziert. Die Verbrenner sind so klimaneutral, obwohl sie am Auspuff CO2 ausstoßen. E-Fuels gelten derzeit als ineffizient und teuer, die FDP hofft in den nächsten Jahren aber auf Fortschritte. Bisher gibt es keine nennenswerte Produktion. Diese soll später vor allem im Schiffs- und Flugverkehr eingesetzt werden, der anders als Autos nicht einfach auf Strom umstellen kann.