Kulturerbe in Zeiten von CoronaÉimaischen goes online

Kulturerbe in Zeiten von Corona / Éimaischen goes online
2019 konnte man auf dem Fischmarkt noch „Péckvillercher“ kaufen – dieses Jahr fällt das traditionelle Volksfest wegen der Pandemie ins Wasser Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Während das Coronavirus seit Wochen die Öffentlichkeit bestimmt, hat sich auch in Luxemburg vieles verändert und wurde mitunter auch digitaler – bestes Beispiel liefert hier sicherlich die Kulturszene, die eine Vielzahl an Aktivitäten und Events anbietet, die man bequem von zu Hause aus mitverfolgen kann.

Auch die Luxemburger Unesco-Kommission hat die Bürger hierzulande dazu aufgerufen, sich an einem interaktiven Projekt zu beteiligen. Unterstützung erhält sie dabei vom Kulturministerium und dem „Centre national de l’audiovisuel“ (CNA). Das Ziel: traditionelle, gesellschaftliche Luxemburger Riten, Gebräuche und Festlichkeiten aufrechtzuerhalten – wenn auch vielleicht anders als gedacht.

Unter dem Titel „Immateriellt Kulturierwe Lëtzebuerg“ (www.iki.lu) können sich Interessierte nicht nur über die Arbeit der Unesco zum Erhalt des immateriellen Kulturerbes informieren, sondern auch mehr über die Bemühungen Luxemburgs in diesem Bereich erfahren: Nachdem der Begriff des immateriellen Kulturerbes definiert und eine dementsprechende Konvention 2003 auf der Generalkonferenz der Unesco angenommen wurde, wurde diese Konvention durch das Gesetz von 23. Dezember 2005 in Luxemburg für rechtskräftig erklärt.

Éimaischen 2.0

Dieses immaterielle Kulturerbe definiert sich etwa dadurch, dass mündliche Ausdrucksweisen und Überlieferungen, künstlerische Ausdrucksformen, gesellschaftliche Riten und Gebräuche, Festlichkeiten und Wissensschätze von jedem einzelnen Menschen als Teil seines eigenen kulturellen Erbes verstanden werden. Dieses Erbe wird von Generation zu Generation übertragen und gewährleistet eine Kontinuität und ein Gefühl von Identität. Im Jahr 2008 hat die Luxemburger Unesco-Kommission den Vorschlag geäußert, ein nationales Inventar zu schaffen, dessen aufgeführte Festlichkeiten Teil der Unesco-Repräsentativliste des immateriellen kulturellen Lebens werden können; dazu gehören die Echternacher Springprozession – die seit 2010 offiziell gelistet ist –, die Oktav, die Schueberfouer und die eigentlich am 13. April 2020 vorgesehen Éimaischen.

Da diese aber nun unter den aktuellen Begebenheiten nicht stattfinden kann, wurde der Aufruf gestartet, die Tradition der beliebten Éimaschen auch 2020 fortzusetzen, und zwar online: Am 13. April soll jeder ein Foto seines schönsten „Péckvillchen“ auf Instagram oder Facebook von zu Hause aus hochladen mit den Hashtags: #MyPéckvillchen #MäinPéckvillchen #DigitalÉimaischen #DigitalIKI.

Außerdem lädt die Luxemburger Unesco-Kommission in Zusammenarbeit mit dem Kulturministerium, dem CNA, der Stadt Luxemburg und dem „Comité Alstad“ zu einer wahren digitalen Éimaischen mit historischen Fotos, Filmen und Stimmungsbildern ein. Das Fest kann auf www.iki.lu, auf Facebook und Instagram mitverfolgt werden.

Ferdinand
12. April 2020 - 17.06

Der Verkehr und das Parken da war schon immer unterirdisch, von mir aus können alle diese Feste online stattfinden.