LuxemburgEinhalten der 1,50-Meter-Abstandsregel beim Überholen von Radfahrern soll bald kontrolliert werden

Luxemburg / Einhalten der 1,50-Meter-Abstandsregel beim Überholen von Radfahrern soll bald kontrolliert werden
Mehr Platz für das Fahrrad und gegenseitigen Respekt auf unseren Straßen – das fordern Radfahrer in Luxemburg, u.a. bei der Demo vor einem Monat Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Das Einhalten der 1,50-Meter-Abstandsregel beim Überholen von Radfahrern soll in Luxemburg bald ernsthaft kontrolliert werden. Das kündigte Verkehrsminister François Bausch am Rande der Vorstellung des „Vëlosummer 2022“ an. 

Reichlich Unmut hatte unlängst bei den Fahrradfahrern die Antwort von Henri Kox („déi gréng“), Minister für innere Sicherheit, auf eine parlamentarische Frage des Abgeordneten Sven Clement (Piraten) ausgelöst. Kox hatte zugeben müssen, dass in den vergangenen sechs Monaten zwar 47 Radfahrer wegen diverser Vergehen gebührenpflichtig verwarnt worden seien, aber kein Autofahrer wegen des Nichtrespektierens der 1,50-Meter-Abstandsregel beim Überholen von Fahrradfahrern bestraft wurde. Die Abstandsregel wurde 2018 zum Schutz der kräftetechnisch dem Auto unterlegenden Fahrradfahrer eingeführt.

Clement fand die Antwort recht unbefriedigend und verlangte in einer zweiten Frage weitere Details. Seitdem das Gesetz in Kraft ist, wurden 33 Autofahrer wegen Nichteinhaltens der Abstandsregeln protokolliert. Das liegt in erster Linie an den fehlenden Kontrollmöglichkeiten, wie Kox in seiner Antwort unterstrich: „D’Netanhale vun 1,5 Meter ass eng Infractioun, déi just wärend engem ganz kuerze Moment ze gesinn ass. D’Feststellung baséiert sech op en Aschätze vun enger Distanz, déi wärend engem ganz kuerze Moment vun engem Beamten observéiert gëtt. Spezifesch Kontrollen duerchzeféieren, déi ausschliisslech op dës Infractioun axéiert wieren, wier net am Sënn vun enger effizienter Verkéiersiwwerwaachung säitens der Police. Aktuell gëtt et zu Lëtzebuerg kee gëeegenten techneschen a legal zougeloossenen Apparat an d’Legislatioun gesäit och kee vir.“

Das freilich soll sich 2023 ändern, wie Mobilitätsminister François Bausch („déi gréng“) am Rande der Vorstellung des „Vëlosummer 2022“ am Montag erklärte. Vor eineinhalb Wochen sei es zu einem Treffen zwischen ihm und Kox sowie der Radinitiative ProVelo gekommen. Man bereite eine Kampagne vor, die die 1,50-Meter-Abstandsregel beim Überholen von Radfahrern zum Thema hat. Im Frühjahr 2023 soll sie mit der Sensibilisierung beginnen, gefolgt von einer repressiven Phase im Sommer, erklärte Bausch.     

Heribert
7. Juli 2022 - 13.38

Wieviel Abstand muss der Autofahrer in Kauf nehmen wenn drei Radfahrer nebeneinander fahren ?? Muss also die ganze Gegenfahrbahn benutzen und ist selbst in Gefahr,oder bleibt solange hinter diesen Pedalfahrer, bis die endlich kapiert haben dass sie hintereinander fahren sollten. Die ganze Gesellschaft wird immer arroganter und respektloser. Es stinkt bis zum Himmel.

Velosmëtt
6. Juli 2022 - 15.01

[gelöscht] ---------------------- Bitte argumentieren Sie sachlich. - Beste Grüße aus der Redaktion

Roberto
6. Juli 2022 - 12.40

Installieren Sie einen orangenen Stahl-Kratzer auf dem Fahrrad, dann können die pressierten Autofahrer nachher die Lackkratzer zählen.

Velosmëtt
6. Juli 2022 - 11.43

@Garly Chaul/ Wat e blöd Gesabbels vu wege C.d.l.r. Wie bezillt dan z.B. Steieren vir op der Stroos därfen zu fueren. Bestëmmt net déi sëllechen, wichteg an expresseg Velocyclisten déi sech dobéi och nach zu 95% net un äre C.d.l.r. halen.

wagnerm
6. Juli 2022 - 6.28

Als Radfahrer und Autofahrer weiß ich die 1,50 M zu schätzen. Letztens sind allerdings auf dem Weg zur Fahrradpiste innerhalb von 30 Sekunden ein Auto und ein Lastwagen bedrohlich nahe an mir vorbeigebraust. Nicht nachvollziehen kann ich als Radfahrer die Regel dass man fast überall nebeneinander fahren kann. Das kommt für mich und meine radfahrenden Freunde nicht in Frage da auf diese Weise ein schnelleres Fahrzeug nur am Weiterkommen behindert wird. Es wird sanft abgebremst und der Autofahrer wird durchgewirkt. Das Gleiche bei einer roten Ampel. Manchmal wird sich dann auch bedankt. Mit gegenseitigem Respekt ist vieles einfacher.

jhemp
5. Juli 2022 - 18.50

@Gary Chaul Ein Traktor fährt beruflich die kürzeste Strecke zum nächsten Einsatzort! Und diese Routen sind bekannt. Diese Menschen würden auch schneller vom Fleck kommen, wenn sie könnten.

Garly Chaul
5. Juli 2022 - 14.14

Es gibt den Code de la route. Da müssen wir uns alle dran halten. Radfahrer und Autofahrer. "Respektlosigkeit" gibt's auf beiden Seiten. Es geht hier um Abstand zum Radfahrer. Wenn ein Radfahrer zu eng an einem Auto vorbeifährt gibt's Lackschaden.Wenn ein Auto zu eng an einem Radfahrer vorbei fährt gibt's einen Toten oder Verletzten. Das ist der Unterschied. PS: Einen Pulk von Radfahrern überholt man erst wenn es möglich ist.Dasselbe macht man ja auch wenn ein Traktor vor einem fährt.Dem hupt man ja auch nicht die Hucke voll. Und übrigens: Wenn ein Pulk Radfahrer sich hintereinander reihen würde auf enger Straße,dann würde ein Auto nicht viel besser vorbei kommen aber es würde länger dauern bis man alle überholt hat. Die Gefahr eines Unfalls wäre hier ungleich größer.

De soziale Fred
5. Juli 2022 - 13.06

@Jempy & Lucki Vollkomme Richteg wât dir schreiwt. Wann een dann emol hannert engem Grupp vun enger Dosend Velosfuehrer op schmueler Strooss wéi laang muss aushâlen well si zu zwee oder dräi niewendéneen fueren, dann hun ech och scho getût, mee d‘Reaktioun huet natiirlech op sech wârde geloos. Direkt de Sténkfanger gewise kritt, a vun de Kommentaren mol net ze schwätzen. (kee Respekt an domm a frech) Also wa kontrolléiert gétt dass déi 1,5m agehâlen gin, dann sollen déi Cyclisten och avertéiert gin wou niewendéneen fueren an den Autoen keng Plâz maachen.

Claudette
5. Juli 2022 - 11.36

En ale Vëlo mat Abstandsradar ausrüsten an 20 Polizisten op espu eppes ronderëm fuere loossen, da kritt Der se all.

Jempy
5. Juli 2022 - 10.53

@ Lucki/ Ganz einverstanden mit ihrem Kommentar ausser, sie schreiben ".....manch respektlose Radfahrer", ich sage VIEL ZU VIELE respektlose Radfahrer.

Lucki
5. Juli 2022 - 9.41

Alles schön und gut, doch sollte man auch manch respektlose Radfahrer kontrollieren, 2-3 nebeneinander fahren,durch rote Ampel fahren,an Fussgängerstreifen nicht anhalten usw. dann werden noch respektvolle Autofahrer beschimpft, kein Nutzen der Fahrradpiste,diese "Rowdies" sollte man bestrafen oder sofort vom Rad runternehmen. Etwas mehr Benimmregeln wären wünschenswert.

JJ
5. Juli 2022 - 8.45

In Frankreich stehen seit Äonen Schilder am Straßenrand: " Partageons la route. 1,50 m " Und noch nie wurde ich hier von einem Autofahrer vollgehupt. Andere Länder andere Sitten. PS: Bin auch Autofahrer und bremse prinzipiell für Radfahrer.