Eine Nummer zu groß

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Die Luxemburger FLTT-Damen boten dem Gegner aus Deutschland einen großen Kampf, mussten jedoch die Überlegenheit des Vize-Europameisters anerkennen. In den entscheidenden Momenten waren die Deutschen einfach abgeklärter, sodass man sich mit 1:3 geschlagen geben musste. Ni Xia Lian (WR 51) sorgte mit einem glanzvollen 3:0 Überraschungssieg gegen Yan Hing (WR 41) für den Ehrenpunkt.

Im ersten Spiel des Tages, traf die an Nummer 1 gesetzte Luxemburgerin Sarah de Nutte (WR 57) auf Sabine Winter (WR 59). Es entwickelte sich ab dem ersten Ballwechsel ein abwechslungsreiches und schnelles Spiel. Beide Spielerinnen versuchten als erste ins Angriffsspiel zu kommen, um sich so einen Vorteil zu erspielen. Hatte de Nutte im ersten Satz noch das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite, um mit dem vierten Satzball mit 1:0 in Front zu gehen, so musste sie aber im zweiten Satz die Überlegenheit ihrer Gegnerin anerkennen. Vor allem die kraftvollen und wuchtigen Vorhand-Topspins waren nur schwer zu verteidigen. Im dritten Satz konnte de Nutte mit 9:6 in Führung gehen. Vor allem in den Rückhand-Duellen kannte die FLTT Spielerin hier Vorteile. Als bei 9:8 der längste Ballwechsel verloren ging, gewann Winter an Selbstbewusstsein und gewann den Satz noch in Extremnis. Bei 0:3 im vierten Satz nahm de Nutte ein Time-out, um danach wieder mit 9:7 in Führung zu gehen. Der Satzball bei 10:9 wurde danach nicht genutzt, und so sicherte sich Winter ihren dritten Matchball in einem spannenden Match zur 1:0-Führung der Deutschen.

Es folgte eine positive Überraschung, die man so nicht erwartet hatte. War die Spielerin vom DTTB Yan Hing noch eine ebenbürtige Gegnerin im ersten Satz (11:9), so ließ Ni Xia Lian ihrem Gegenüber in den folgenden zwei Sätzen nicht den Hauch einer Chance. Mit klugem Angriffsspiel und sehr viel Variation in ihren Angriffsbällen kam Hing einfach nicht zurecht und musste die Überlegenheit von Altmeisterin Ni anerkennen. „Das erste Spiel war eine Vorentscheidung für die gesamte Partie. Es war auch Pech dabei im letzten Satz. Hätte Sarah diesen gewonnen, wären die Chancen in einem fünften Satz 50:50 gewesen. Mit dem Sieg wäre auch ein 3:2 für uns möglich, nun wird es jedoch fast unmöglich“, schätzte Trainer Tommy Danielsson die Lage nach den ersten beiden Einzelspielen ein.

Danielle Konsbrück (WR 277) konnte den Elan aus der vorherigen Partie von Ni nicht mitnehmen und war recht chancenlos gegen die ehemalige Cadette-und Junioreneuropameisterin Nina Mittelham (WR 64). Die Angriffsbälle der Deutschen waren einfach zu schnell und präzise, sodass Konsbrück den Bällen meist nur hinterherschaute und mit 0:3 unterging.

Es lag nun an de Nutte den 1:2-Rückstand wieder wettzumachen gegen die deutsche Nummer eins Yan Hing. Dies stellte sich jedoch als Herkulesaufgabe dar. Die Luxemburger Spielerin fand während des gesamten Spiels keine Mittel um ihrer Gegnerin Paroli zu bieten und so mussten die FLTT-Damen sich am Ende, trotz starkem Kampf mit 1:3 geschlagen geben. „Es war schade, dass ich mein erstes Spiel verloren habe. Hier war sicherlich mehr drin und mit einem Sieg hätten wir weitaus mehr Chancen auf den Mannschaftserfolg gehabt“ trauert de Nutte nach dem Spiel der vergebenen Chance hinterher.
Nach diesem Spiel treten die Damen am 22. Mai in Aserbaidschan an. Das Rückspiel in Deutschland wird am 20. November ausgetragen. Abgeschlossen wird die Gruppe mit dem Heimspiel am 4. Dezember gegen Aserbaidschan.

Von Pol Daix

Ergebnisse

Luxemburg-Deutschland 1:3

Sarah de Nutte-Sabine Winter 1:3 (16:14; 8:11; 10:12; 12:14)
Ni Xia Lian-Ying Han 3:0 (11:9, 11:4, 11:3)
Danielle Konsbrück-Nina Mittelham 0:3 (4:11, 7:11, 5:11)
Sarah de Nutte-Ying Han 0:3 (2:11, 6:11, 6:11)