SportschießenEin Mix aus Erfahrung und Newcomern

Sportschießen / Ein Mix aus Erfahrung und Newcomern
Das Sportschießen ist eine der Traditonssportarten bei den JPEE, das hier alle zwei Jahre eine wichtige Plattform erhält Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Sechs Schützen, davon gleich drei im Trap, werden für die FLTAS bei den JPEE im Einsatz sein. Auf ihnen ruhen dann auch die größten Medaillenhoffnungen in Malta.

Lange Jahre war Olympionikin Carole Calmes die Medaillenkandidatin der FLTAS. Zum Abschuss ihrer langen JPEE-Karriere holte sie 2017 noch einmal Gold mit dem Luftgewehr. Vor vier Jahren gab es für die luxemburgischen Sportschützen dann insgesamt zweimal Edelmetall, erneut in der gleichen Disziplin. Dieses Mal dürften die ganz großen Medaillenhoffnungen aber auf den Trap-Schützen liegen. Lyndon Sosa ist inzwischen jedem ein Begriff. 2018 durfte der inzwischen 30-Jährige bekanntlich in Mexiko als erster Luxemburger einen Weltcup-Erfolg feiern. Lena Bidoli ist ihrerseits noch weniger bekannt, konnte mit dem dritten Platz beim Grand Prix de France vor wenigen Wochen jedoch auf sich aufmerksam machen. „Sie hat hier Weltklasseschützinnen hinter sich gelassen“, betont Mil Manderscheid, technischer Direktor des Verbandes. Durch diese Platzierung bekam sie dann auch eine Wildcard für die European Games in Krakau Ende Juni, genau wie Sosa. Er war immerhin der Erste, der nicht per Ranking qualifiziert war. Bei den Damen ist die Trap-Konkurrenz unter den Kleinstaaten-Ländern – anders als bei den Herren – weniger groß, warum man besonders gespannt auf das Resultat von Bidoli sein kann. Als dritter Trap-Schütze ist in Malta dann noch Yves Thiltgen dabei, die damit die Hälfte der luxemburgischen Teilnehmer stellen.

Großes Nachwuchstalent

Mit der Luftpistole gibt es in diesem Jahr mit Sylvie Schmit nur eine Teilnehmerin. Sie konnte 2015 in Island schon einmal Gold gewinnen. „Bei ihr hängt es auch immer von der Tagesform ab. Ein Finale müsste aber drin sein“, so die Einschätzung von Manderscheid. In der einstigen Erfolgsdisziplin, dem Luftgewehr, sind mit Violeta Palanska und Luca Klein derweil zwei Newcomer am Start. Während Palanska erst seit einem Jahr im Nationalkader steht, gehört Klein eigentlich noch der Junioren-Kategorie an. „Eine Finalteilnahme wäre für beide schon ein großes Erfolg“, betont der technische Direktor. Immerhin stand Palanska auf internationalem Niveau bisher noch in keinem Finale. Klein gilt seinerseits als große Hoffnung für die Zukunft. „Er ist sehr seriös bei der Sache, erhält auch von zu Hause die wichtige Unterstützung. Malta kommt wohl noch etwas zu früh, aber in zwei bis drei Jahren könnte er international durchaus stark dabei sein.“

Es ist demnach eine Mischung aus Athleten mit Erfahrung und Newcomern, welche die FLTAS in Malta vertreten werden. Dass Nachwuchsschützen wie Luca Klein hier dabei sein können, ist für Manderscheid dann auch ein wichtiges Zeichen. Viele Vereine haben während der Pandemie eine bedeutende Anzahl an Aktiven, vor allem im Nachwuchsbereich, verloren, eben weil die Sporthallen so lange zu waren und auch die Zahl der „bénévoles“ immer weiter abnimmt. „Dadurch können eigentlich nur drei Vereine aktuell überhaupt noch richtige Jugendarbeit machen“. Beim ersten „Challenge des jeunes“ seit zwei Jahren waren jedoch wieder 20 junge Sportler am Start. Und so hofft Mil Manderscheid auf die eine oder andere Medaille bei den JPEE, denn es ist der Termin, der den Sportschützen alle zwei Jahre auch eine wichtige Plattform bietet.


Sportschießen (6 Athleten)

Männer: Luca Klein (Luftgewehr), Lyndon Sosa (Trap), Yves Thiltgen (Trap)
Frauen: Lena Bidoli (Trap), Violeta Palanska (Luftgewehr), Sylvie Schmit (Luftpistole)
Betreuer: Jean-Marie Kayser, Marc Mennessier, Philippe Stiel