Ein Jahr danach – Der erste luxemburgische Militärsatellit GovSat ist auf Kurs

Ein Jahr danach – Der erste luxemburgische Militärsatellit GovSat ist auf Kurs

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Fast genau ein Jahr ist es her, dass der erste luxemburgische Militärsatellit GovSat-1 von Cape Canaveral aus in den Weltraum befördert wurde. Mit dem Verlauf des ersten Geschäftsjahres gibt sich die Betreiberfirma GovSat zufrieden.

„2018 war ein sehr gutes erstes Jahr für uns“, sagte GovSat-Geschäftsführer Patrick Biewer gestern gegenüber dem Tageblatt. Man sei derzeit sogar „leicht besser“ unterwegs, als ursprünglich geplant gewesen war.

Zur Erinnerung: GovSat ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Satellitenbetreibers SES und des Luxemburger Staates. Der Satellit GovSat-1 bietet sichere Kommunikation für zivile und militärische Nutzung an. Da es sich um militärische Frequenzen handelt, dürfen nur Regierungen und Institutionen die Dienstleistungen des neuen Satelliten nutzen.

Leicht besser als geplant

Insgesamt belaufen sich die Ausgaben von GovSat auf 225 Millionen Euro – damit wurden neben dem Satellit noch die Bodenstation in Betzdorf und der Start finanziert. Staat und SES haben jeweils 50 Millionen in die Gesellschaft eingebracht. Den restlichen Betrag hat sich das Unternehmen geliehen.

Das Unternehmen, das GovSat-1 von Betzdorf aus betreibt, beschäftigt mittlerweile 18 direkte Mitarbeiter. Über Dienstleistungsverträge mit anderen Firmen wie der SES kommen noch zehn indirekte Stellen hinzu, erklärt der Geschäftsführer. Auch finanziell ist alles auf Kurs: „Vor Abschreibungen ist der operative Gewinn positiv.“

Gleichzeitig weist Biewer aber darauf hin, dass sein Unternehmen in einem ganz besonderen Marktgebiet tätig ist. Bei Satelliten müssen die millionenschweren Investitionen (Satellit, Start, Bodeninfrastruktur) alle am Anfang getätigt werden. Danach habe man im Schnitt 15 Jahre Zeit, um in den richtigen Gewinnbereich zu kommen.

Nun gilt es, die Kapazität des Satelliten zu verkaufen. Den Markt für sichere Kommunikation muss das Unternehmen erst entwickeln. „Das dauert einige Jahre. Wir sind aber derzeit leicht besser als der Plan“, erklärt Biewer, der zuvor bei der SES gearbeitet hatte. Der Weg sei noch weit, aber man sei zufrieden. Rund 20 Prozent der Kapazität ist mittlerweile an Kunden vergeben. Das sei in diesem Jahr auch das Ziel gewesen. Zu den Kunden zählen die belgische Marine und die NATO. Weitere kommen hinzu.

Kein zweiter Satellit in Planung

Von Betzdorf aus wird der Satellit kontrolliert. Zudem wird sich von dort aus um die Vermarktung der verfügbaren Kapazität gekümmert. Man beobachte ein steigendes Interesse an Dienstleistungen rund um das einfache Bereitstellen von Kapazität, so der Geschäftsführer. Beispielsweise das Planen und das Errichten von Antennen auf dem Boden.

Bei den Kunden sei die gelieferte Dienstleistung gut angekommen, erklärt Biewer weiter. „Nach einem Jahr können wir auf sehr gute Erfahrungen verweisen. Wir haben einen guten Ruf bei unseren Kunden.“ Wenn die Entwicklung in den kommenden Jahren mit der gleichen Geschwindigkeit voranschreite, dann sei man zufrieden.

Ein zweiter Satellit, über den immer wieder spekuliert wurde, sei derzeit nicht in der Planung. Natürlich träume jeder Satellitenbetreiber von mehreren Satelliten, sagt Biewer. Da sei man jetzt aber noch nicht angekommen. „Wir wollen so gut weitermachen, wie wir unterwegs sind.“ Und auch wenn der zweite Satellit noch nicht konkret sei, so bleibe er doch das Ziel.

Nun gelte es, das Netzwerk der Kunden weiter auszubauen und die Sichtbarkeit des Unternehmens zu vergrößern. Im Februar werden 400 Gäste auf einer Fachkonferenz auf Kirchberg erwartet. „Es gibt eine Nachfrage.“ Auch geholfen habe, dass die Technik funktioniert hat. „Der Satellit war von Anfang an zu 100 Prozent verfügbar.“ Das stärkt das Ansehen der Firma.

Grober J-P.
5. Februar 2019 - 10.59

Verlustgeschäft wird das nicht. Putin und Trump werden jetzt einsteigen. Putin zahlt mit Erdgas und Trump mit Erdnüssen.

Le Républicain
3. Februar 2019 - 8.30

Nur zu hoffen, das das ganze nicht e als ein Verlustgeschäft endet, das dann wieder der Steuerzahler berappen muss..so wie beim space mining von Herrn Schneider!.