Es war – wie soll man sagen – ein etwas schweinischer Start in der Gemeinde Sanem. In der ersten Ratssitzung des neuen Jahres erklärte Schöffe Steve Gierenz (LSAP) nämlich, dass die Gemeinde seit kurzem Besitzer von drei kleinen Schweinen sei. Jene gehörten zu einer größeren Herde, die auf einem Bauernhof im Saarland nicht mehr artgerecht gehalten wurde und deshalb nach einer neuen Unterkunft suchte. Drei davon hat die Südgemeinde nun adoptiert und nachhaltig gerettet, denn zum Verzehr seien sie nicht vorgesehen, so Gierenz. Den anderen Familienmitgliedern ginge es übrigens auch gut, so der Schöffe.
Die Mini-Schweine sind nahe den Gärten des Matgesfeldes untergebracht, wo sie sich jetzt erst mal eingewöhnen können. Ab dem Frühjahr sollen sie dann in pädagogische Projekte für Schulkinder miteingebunden werden. An die Kinder der Gemeinde richtet sich dann auch der Aufruf, passende Namen für die drei Schweinchen vorzuschlagen.
Schlossherr gestorben
Bürgermeisterin Simone Asselborn-Bintz (LSAP) erwähnte eingangs der Sitzung, dass Victor de Tornaco gestorben sei. Nun gut, eine Todesanzeige haben wir nirgendwo gelesen, aber die Familie Tornaco ist sehr eng mit der Gemeinde verbunden, weil ihr von 1753 bis 1950 Schloss Sanem gehörte, jenes prächtige Anwesen, das nun zur Hotelschule umgebaut werden soll. Mitglieder der Familie Tornaco liegen in der Gruft der Pfarrkirche in Sanem begraben, die seit dem Jahr 2020 als schützenswertes nationales Gebäude gilt.
Victor de Tornaco wurde 1931 im Schloss geboren und hat dort gelebt, bis die Familie nach Belgien ausgewandert ist. Sein Großvater, ebenfalls Victor de Tornaco, war Politiker und von 1860 bis 1867 Luxemburger Staatsminister. Er hat unter anderem den für das Land wichtigen zweiten Londoner Vertrag mitunterzeichnet.
Parken, Sport und Schulkinder
Das Prinzip des Anwohnerparkens in der Gemeinde wird ausgedehnt und gilt ab jetzt auch rund ums Rathaus, so Schöffe Mike Lorang (CSV). Schöffin Nathalie Morgenthaler (CSV) wies dann darauf hin, dass es statt einer Rentnerfeier einen Gutschein über 25 Euro für alle Senioren der Gemeinde geben wird. Diese Gutscheine sind in den teilnehmenden Geschäften der Gemeinde einzulösen.
Die Bürgermeisterin gab anschließend Auskunft über ein Abkommen mit RTL. In der Sporthalle auf dem Kindercampus in Belval und im Sportikuss in Zolver werden Kameras installiert, damit der nationale Fernsehsender verschiedene Sportveranstaltungen auf Distanz aufnehmen und streamen kann. Das sei bereits in verschiedenen anderen Gemeinden der Fall und bezüglich des Datenschutzes habe man grünes Licht.
Um die Sicherheit der Schulkinder ging es bei einer Frage von Chantal Faber. Ausgehend von einem Unfall vergangene Woche fragte die Gemeinderätin von „déi gréng“, ob es nicht möglich sei, den Pedibus-Dienst auf die gesamte Gemeinde auszudehnen. Mit diesem von der Gemeinde organisierten und finanzierten Dienst könne nämlich das Autochaos vor den Schulen ansatzweise verhindert und die Sicherheit der Kinder erhöht werden.
Bürgermeisterin Asselborn steht der Idee einer flächendeckenden Einführung des Pedibus wohlwollend gegenüber. Zunächst einmal müsse man nun herausfinden, wie groß die Nachfrage eigentlich sei, sagte sie. Wobei natürlich gewusst ist, dass oft erst das Angebot die Nachfrage stimuliert.
Keint en jo no Politiker benennen....
Ich nehme an, der Name steht auch nachher auf der Wurst?
Merry, kanns du dir daat firstellen , bei eis zou Suessem ass dè Schoulmeeschter fun eisem Siss sengem klengen Jempy een richtëcht Schwein ?