FestnahmeEin Feuerwehrmann soll Brände bei Reinsfeld gelegt haben

Festnahme / Ein Feuerwehrmann soll Brände bei Reinsfeld gelegt haben
 Symbolfoto: dpa/Julian Stratenschulte

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Mehrere Wald- und Flächenbrände bei Reinsfeld (Kreis Trier-Saarburg) sind nach Angaben der Polizei vorsätzlich gelegt worden. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen – ist aber wieder auf freiem Fuß.

Hat ein Mitglied einer Feuerwehr mehrere Brände bei Reinsfeld vorsätzlich gelegt? Das glaubt die Staatsanwaltschaft Trier. Sie hat am Mittwoch einen 23-jährigen Mann, Mitglied einer freiwilligen Wehr im Kreis Trier-Saarburg, festnehmen lassen.

Seit 2021 ist es nach Angaben der Polizei in der Hochwaldgemeinde zunächst vereinzelt und während der extremen Trockenheitsperiode der letzten Wochen häufig zu Flächen- und Waldbränden gekommen. Die Kriminalpolizei in Trier geht in mehreren Fällen von Brandstiftung aus, nach umfangreichen Ermittlungen richtet sich der dringende Tatverdacht in fünf Fällen gegen den Feuerwehrmann.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Beschuldigte am Donnerstag dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Trier vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen den Beschuldigten, der jedoch gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde. Die Ermittlungen dauern weiter an.

Ähnlicher Fall im Jahr 2017

Zu einem ähnlichen Vorwurf gegen ein Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr war es in der Region Trier bereits im Jahr 2017 gekommen. Damals hatte ein freiwilliger Feuerwehrmann drei Brände zwischen März und Mai rund um seinen Wohnort Zewen gelegt. Wegen seines auffälligen Verhaltens war der Mann in den Verdacht der Ermittler geraten. Als Beweise gegen den Mann dienten damals auch die Satellitendaten einer GPS-Wanze, angebracht am Mofa des Verdächtigen. Auch dessen Handygespräche und Chatprotokolle wurden ausgewertet.

Als Motiv nahm das Landgericht Trier an, dass der Angeklagte die Feuerwehr Zewen gut habe dastehen lassen wollen. Der Mann wurde im Dezember 2017 zu vier Jahren Haft verurteilt.