SchengenEhrung und Einweihung europäischer Monumente: Roger Weber und Martin Rehrl

Schengen / Ehrung und Einweihung europäischer Monumente: Roger Weber und Martin Rehrl
Die Schengener Großfamilie ehrt Roger Weber für seinen europäischen Einsatz und weiht „Unitatis“ von Martin Rehrl ein Foto: Editpress/Claude Lenert

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Gleich zwei gute Gründe gab es, um in Schengen an der Mosel zu feiern. Zum einen der unermüdliche Einsatz des früheren Bürgermeisters Roger Weber für Europa und zum anderen die Einweihung der „Unitatis“, einer neun Meter hohen Skulptur, die Zuversicht in Krisenzeiten schenken möchte.  

Schengen ist um einen Blickfang reicher. „Unitatis“ nennt sich die Skulptur aus Edelstahl und Bronze, die vor wenigen Tagen auf der place des Etoiles gegenüber vom Europamuseum eingeweiht wurde. Das Denkmal, das aus einzelnen Edelstahlstäben konstruiert wurde, entstand 2020 während der Corona-Pandemie durch den jungen Salzburger Künstler Martin Rehrl und steht für den Zusammenhalt auf allen Ebenen. Nun startet es in Schengen seine Weltreise.

„Wir heißen Sie herzlich willkommen und sind sehr stolz, dass die erste Station der botschaftsträchtigen Reise von Unitatis bei uns in Schengen ist“, sagt Michel Gloden, Bürgermeister der Gemeinde. Ein ganzes Jahr lang wird das neun Meter hohe Monument nun an der Moselesplanade zu bestaunen sein.

Kunst in Krisenzeiten

Architekt François Valentiny ist froh, dass er die Gemeindeverantwortlichen für die Aufstellung der Skulptur in Schengen gewinnen konnte. „Uns verbindet das Ziel, junge Kunst zu fördern.“ Tourismusminister Lex Delles gratulierte Martin Rehrl zu seinem Meisterwerk: „Ich freue mich, dass wir Unitatis hier an diesem wichtigen Ort für den europäischen Gedanken enthüllen konnten, um mit Kunst Menschen zu verbinden.“

Ein Zeichen möchte er mit seiner Skulptur Unitatis setzen, so der Künstler Martin Rehrl: „Krisen wird es immer wieder geben, das, woran wir glauben sollen, sind Solidarität und Zusammenhalt.“ Melitta Schubert, österreichische Botschafterin in Luxemburg, zeigte sich anlässlich der Einweihung tief berührt: „Anhand der Entstehungsgeschichte von Unitatis wird deutlich, wie wichtig Kunst gerade in Krisenzeiten ist.“

Roger Webers Einsatz

Dass die Skulptur Unitatis nun dort, wo 1985 das grenzenlose Europa beschlossen wurde, Premiere feiern durfte, unterstreicht den Symbolcharakter und die Dynamik des Moselstädtchens im Dreiländereck. Beides verdankt Schengen unter anderem dem ehemaligen Bürgermeister Roger Weber. Im Rahmen der Einweihung wird der Ehrenbürgermeister der Gemeinde für seinen unermüdlichen Einsatz im Sinne des europäischen Gedankens Schengen geehrt.

In seiner Laudatio sagt sein langjähriger Freund und Europaabgeordneter Charles Goerens: „Roger Weber zeigte Einsatz für eine Sache, die es verdient, unterstützt zu werden. Dies gilt es zu ehren, besonders in einer Zeit, in der ein solches Engagement nicht mehr selbstverständlich scheint. Roger Weber hatte eine Idee und hat sie durchgesetzt. Contre vents et marées hat er seine Schengen Asbl durchgeboxt, aufgebaut. Er hat durchgehalten und weiter an dem Projekt gearbeitet.“

„Unitatis“ von Martin Rehrl

Martin Rehrl steht stellvertretend für eine Generation junger Menschen, die in ihrer unbeschwerten Jugend ganz plötzlich mit Krisen und sogar Krieg konfrontiert wurden. Doch ist nicht dies die Inspirationsquelle des Salzburger Metall-Art-Künstlers, sondern die Menschen, die in Salzburg und auf der ganzen Welt mit diversen Krisen und Konflikten leben müssen.
Rehrl will durch seine Arbeit etwas schaffen, das uns auch in besseren Zeiten immer wieder daran erinnert, dass wir die Kunst so bitter brauchen: „Es ist unser innerer Antrieb, gemeinsam Stärke zu zeigen, ob dies eine Situation der Krise ist oder bevorstehende, scheinbar unüberwindbare Hürden. Egal, ob es ganze Völker oder nur eine einzige Familie betrifft: Der Instinkt, einander zu helfen, um zu überleben, wird immer in uns sein und daran sollen wir uns immer erinnern können“, so Martin Rehrl.
Sein Monument für die Ewigkeit, aus Edelstahl und Bronze geschaffen, neun Meter hoch, zeigt gleichbleibende Stabilität, haltbar über Jahrzehnte. Ein Kunstwerk, das späteren Generationen Zeugnis vom Zusammenhalt in dieser Zeit ablegt. Jeder, der es sieht, soll die starke Kraft und den ungebrochenen Willen der Menschen spüren, einander zu helfen. Es ist eine Idee eines jungen Künstlers, der durch die Kraft seiner Hände ein Monument geschaffen hat, um Zuversicht zu schenken.

Kuni
24. Juni 2022 - 18.34

In Schengen wird jede Woche was gefeiert und eingeweiht, Blumenbeete werden angelegt,nichts wird geflegt,Unkraut wuchert, dann wird wieder alles entsorgt,wichtig ist für Schlagzeilen und Fototermine zu sorgen, Bürgerprobleme werden ignoriert, Empfänge mit Drinks und Häppchen usw.kurzum; es stinkt bis zum Himmel.