GemeinderatDüdelinger Gutachten zum „plan d’action contre le bruit“ angenommen

Gemeinderat / Düdelinger Gutachten zum „plan d’action contre le bruit“ angenommen
Alle Parteien waren sich gestern einig, dass weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen ein gutes Mittel gegen Verkehrslärm sind Foto: Editpress/Julien Garroy

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Weniger Kilometer pro Stunde und mehr Schutzmauern: Die erste Gemeinderatssitzung des Jahres drehte sich um den nationalen Aktionsplan gegen Lärmbelästigung.

Zu Beginn der Sitzung wurde wie bereits angekündigt Semiray Ahmedova als neue Vertreterin von „déi gréng“ im Gemeinderat vereidigt. In ihrer Antrittsrede erklärte sie unter anderem, wie sie als Frau und Migrantin als Beispiel dienen und andere Menschen dazu ermutigen möchte, sich ebenfalls einzusetzen.

Bürgermeister Dan Biancalana sicherte dem Horesca-Sektor weiter Solidarität zu. So verzichtet die Stadt auf die Mieteinnahmen für die Monate Dezember, Januar und Februar bei den Gebäuden, deren Eigentümer sie ist. Ebenfalls für diese drei Monate werden Restaurants und Cafés die fixen Gebühren (Wasser, Abwasser und Mülltonnen) erlassen. Die Betreiber der Restaurants und Cafés werden außerdem keine Abgabe für ihre Terrassen leisten müssen. 

Außerdem kündigte der Bürgermeister an, dass die Stadt Düdelingen bei zwei Parzellen in der rue Angeldall von ihrem Vorkaufsrecht profitieren möchte. Die beiden Parzellen liegen im zukünftigen PAP (Teilbebauungsplan) „Kouschwanz“, der momentan als „schéma directeur“ existiert. Vorgesehen ist der Bau von Einfamilienhäusern. In der rue Nic Bodry sollen darüber hinaus zwölf Wohneinheiten und bezahlbarer Wohnraum entstehen.

Einigkeit bei Geschwindigkeitsbegrenzungen

Die Stadt hat ein Gutachten zum Aktionsplan der Umweltverwaltung gegen Lärmbelästigung verfasst. Die Gemeinderäte sollten gestern ihre Meinung dazu abgeben. „Es ist uns allen bewusst, dass Lärm in seinem Volumen und seiner Frequenz Auswirkungen auf unsere Lebensqualität und Umwelt hat“, so Biancalana. Auto- und Schienenverkehr sowie Fluglärm seien klassische Störfaktoren. Der Aktionsplan wurde vor der Covid-Krise erstellt, die zumindest beim Thema Verkehrslärm eine positive Veränderung bewirkt hat.

So hat die Stadt Düdelingen am Aktionsplan zu bemängeln, dass die Daten, auf die er sich bezieht, aus dem Jahr 2016 stammen. Das CFL Multimodal müsste berücksichtigt werden, wie auch der neue Verteilerkreis Düdelingen-Büringen. Sie begrüßen in ihrem Gutachten das Projekt BHNS („bus à haut niveau de service“), das zu einer Verbesserung des öffentlichen Transportes führen soll. Die Stadt wies auch noch einmal auf den geplanten Ausbau der Autobahn A3 auf zweimal drei Spuren hin. 

Einwohner aus dem Viertel „Butschebuerg“ fordern, die Lärmschutzwand entlang der A13 bis zur Ausfahrt Kayl/Noertzingen zu verlängern. Die Stadt befürwortet dies ebenfalls. Ein Punkt, den die Stadt bereits 2017 zu dem vorherigen Aktionsplan angemerkt hatte, war, die Geschwindigkeit auf dem CR183 – route de Volmerange – rue de la Libération, von 50 km/h auf 30 km/h zu begrenzen. Die Gemeindeverantwortlichen sind dazu der Meinung, dass aus dem „chemin repris“ eine kommunale Straße werden soll. Bisher sei in dieser Sache noch nichts passiert. „Wir geben ein positives Gutachten ab, jedoch mit einigen Anmerkungen für das Umwelt- und Transportministerium“, so der Bürgermeister abschließend.

Jean-Paul Gangler (CSV) bedauerte, dass beim Aktionsplan die kumulativen Effekte von Lärmquellen nicht berücksichtigt wurden. Die Verringerung der Geschwindigkeiten im Straßenverkehr sei ein wichtiger Faktor, wie auch der Bau von Schutzwällen oder Mauern. Wenn dies nicht ausreiche, dann müssten die Einwohner etwa bei der Isolation ihrer Fenster unterstützt werden, sagte Gangler. 

Laut „déi Lénk“ sei der Ausbau der A13 weiterhin ein „No-Go“, wie Jos Thill ausführte. Zusätzliche Straßen bedeuteten auch zusätzlichen Lärm und Verkehr. Das Geld für den Ausbau wäre laut den Linken besser in den Ausbau des öffentlichen Transportes investiert. „Déi Lénk“ wie auch „déi gréng“ waren derselben Meinung wie die CSV: Sie sehen strengere Geschwindigkeitsbegrenzungen ebenfalls als wirksames Mittel gegen den Verkehrslärm an. Nur „déi Lénk“ stimmte gegen das Gutachten.

„Kannerbicherdag“ findet an diesem Wochenende online statt

Die diesjährige Auflage des „Kannerbicherdag“ wird aufgrund der aktuellen Lage online stattfinden und das Programm wird auf zwei Tage verteilt. Kinder und Erwachsene können diesmal durch Lesungen auf Luxemburgisch die Kinderbücher entdecken. Die Geschichten drehen sich um zwei Brüder, die ein unerwartetes Abenteuer erleben, oder auch um eine scheinbar unmögliche Liebe. Ein Puppentheater des Literaturklassikers „D’Maus Kätti“ darf ebenfalls nicht fehlen. Die Videos werden an diesem Wochenende auf der Webseite des regionalen Kulturzentrums Opderschmelz (opderschmelz.lu) und auf der Facebook-Seite als Stream erscheinen. Sie werden anschließend einen Monat lang auf dem YouTube-Kanal des Kulturzentrums verfügbar sein.

Nomi
7. Februar 2021 - 13.30

@ zuli : Eng Moosnahm wir et di lidderech Leit (Gaertnerfirma'en) mat hiren Thermo-Blower an d'Schranken ze weisen, an Elektroblower anzesetzen ! Frei'er stungen, laanscht den CFL-Triage heich Peppelen, dei' den Kamei'di eweg gehaalen hunn. Dei' sinn beim Multimodal eweg gemmeet ginn, an di Mini Schallschutzwand laanscht d'A13 kann dei' Peppelen net ersetzen !

zuli
6. Februar 2021 - 12.34

Das schnell zusammengeschusterte Lärmreglement braucht auch eine Überarbeitung. Wenn wir im Sommer Mittags auf der Terrasse essen, dürfen die Nahbarn keine Hecken schneiden oder Gras mähen. Aber wenn sie einen Gärtner beauftragen, der kann so viel Krach machen wie er will, das Lärmreglement gilt nur für Privatleute.