KarnevalDrittes Mal: Wieder wird „Megafuesend“ in Differdingen wegen Corona abgesagt

Karneval / Drittes Mal: Wieder wird „Megafuesend“ in Differdingen wegen Corona abgesagt
Polonaisen mit Sicherheitsabstand machen keinen Spaß, deshalb werden die Differdinger Narren auf das kommende Jahr vertröstet Foto: Tageblatt-Archiv

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Traditionell wird die fünfte Jahreszeit in Differdingen richtig wild gefeiert. War es in der Vergangenheit der „Lompebal“ am Karnevalsdienstag, so steht seit mehr als zehn Jahren während eines ganzen Wochenendes die Differdinger „Megafuesend“ auf dem Programm. Nur mit der 13. Auflage will es nicht so richtig klappen. Wegen der anhaltenden Pandemie fällt die „Megafuesend“ nun zum dritten Mal aus.

Die zwölfte Auflage der Differdinger „Megafuesend“ fand 2019 noch in einem Zelt auf dem Differdinger Marktplatz statt. Von freitags bis sonntags tanzten und feierten damals rund 1.000 Narren eine ausgelassene Faschingsparty. Besonders gut besucht war all die Jahre der „Clochardsbal“.  Ab 2020 sollte die „Megafuesend“ dann wegen des Erfolges ein neues Zuhause bekommen und die Besucher in der „Hall O“ in Oberkorn begrüßen. Die Hall O fasst in normalen Zeiten rund 2.000 Menschen und somit hätte die Zahl der feiernden Narren einfach verdoppelt werden können. Doch so weit sollte es nie kommen, denn die Corona-Pandemie brach aus und machte den Differdinger Narren einen Strich durch die Feierlichkeiten. 

Die Differdinger „Megafuesend“ musste erst 2020, dann 2021 und nun auch dieses Jahr wegen der geltenden sanitären Maßnahmen abgesagt werden. Seit dem 25. Januar muss nämlich im Horeca-Sektor und bei Feierlichkeiten eine Sperrstunde von 23.00 Uhr eingehalten werden. Bei dieser Art von Freizeitgestaltung, bei der mehr als zehn Personen zusammenkommen, gilt das 2G-Prinzip (geimpft und genesen). Bei Events mit mehr als 20 Gästen gilt 2G+. Bei Veranstaltungen, die auf die Schnelltests verzichten wollen, müssen Gäste einen Abstand von zwei Metern einhalten und einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Für Veranstaltungen mit mehr als 200 Personen müssen die Organisatoren zudem eine spezielle Genehmigung bei der „Santé“ anfragen und ein sanitäres Konzept ausarbeiten. 

Unter diesen Bedingungen macht Karneval auch dem größten Narren keinen Spaß mehr, denn Schunkeln oder Polonaisen gehören zu einer gelungenen Faschingsparty wie ein ausgefallenes Kostüm oder das allseits beliebte Kaltgetränk dazu. Und so wurde beschlossen, die 13. Auflage der „Megafuesend“ auch in diesem Jahr abzusagen. „Aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation ist die Stadt Differdingen leider gezwungen, die traditionelle ,Megafuesend‘ Ende Februar abzusagen. Die Gemeinde dankt für Ihr Verständnis und hofft, alle Karnevalsfans im nächsten Jahr wieder bei der ,Megafuesend‘ begrüßen zu dürfen“, teilte die Gemeinde mit. 

Doch nicht nur die traditionelle „Megafuesend“ fällt dieses Jahr wegen der Pandemie aus. Auch die Kavalkaden in Schifflingen, Remich und  Kayl finden nicht statt. Offiziell wurden die Karnevalsumzüge in Wasserbillig und Diekirch zwar noch nicht abgesagt, doch die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich groß, dass auch sie wegen der Omikron-Variante nicht wie geplant durchgeführt werden. (AH)