Drei European Youth Delegates aus Luxemburg setzen sich für Jugend-Themen ein

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Drei junge Studenten vertreten die Luxemburger Jugend auf europäischer Ebene, doch nur wenige wissen, dass es die European Youth Delegates überhaupt gibt. Die drei luxemburgischen Mandate haben die zwei Rechtswissenschaftsstudenten Armin Thon (23) und Lejla Mujkic (20) sowie Mathis Godefroid, 21-jähriger Geschichtswissenschaftsstudent, inne. Sie setzen sich alle neben ihrem Studium freiwillig dafür ein, dass die Sorgen und Probleme der luxemburgischen Jugend Gehör finden. Gewählt wurden die drei Studenten für ein 18-monatiges Mandat.

Von Pit Beffort

Die europäischen Jugenddelegierten nehmen regelmäßig am von der Europäischen Kommission organisierten Jugenddialog teil. Hierbei handelt es sich um eine Konferenz, die sich nur mit Themen und Problemen rund um die Jugend beschäftigt. An diesem Event nehmen alle 28 EU-Mitgliedstaaten mit ihrer Delegation teil. Zu dieser gehören neben den drei Delegierten auch Personen aus Ministerien oder Jugendorganisationen.

Im Grunde geht es bei diesen Jugendkonferenzen darum, die von der Europäischen Kommission erstellte Jugendstrategie umzusetzen. „Ich mag es, dass man mit anderen Jugendlichen, aber auch erwachsenen Personen über Themen, die einem am Herzen liegen, sachlich diskutieren kann. Vor allem, weil man hier mit Menschen redet, die etwas bewegen können“, erklärt Armin Thon, der Rechtswissenschaften in Nancy studiert.

Anfang Juli fand in Helsinki die bisher letzte Ausgabe des Jugenddialogs statt. Die Konferenzen werden immer in dem Land abgehalten, das in dem Moment das Amt der Ratspräsidentschaft der EU besitzt. Es funktioniert im gleichen 18-Monats-Zyklus. In der finnischen Hauptstadt wurde über elf europäische Ziele diskutiert, die man in den nächsten Jahren erreichen will. Zu den Themen gehören neben klassischen Zielen wie nachhaltiger Entwicklung und Gleichberechtigung auch weniger bekannte Themen wie mentales Wohlergehen und die Verbesserung der Kommunikation zwischen der EU und den jungen Bürgern.

Man befindet sich momentan in einer Konsultationsphase, was diese sogenannten „Youth Goals“ betrifft, die 2018 bei einer Konferenz in Wien festgehalten wurden. Sobald diese Beratungs- und Austauschphase vorbei ist, wollen sich die jungen Delegierten zusammen mit den anderen Verantwortlichen an die Umsetzung der Ziele machen.

Meinungsäußerung per Online-Fragebogen

Bei den Konferenzen versuchen auch die luxemburgischen Vertreter ihre Ideen zu präsentieren und guten Input zu liefern. Da sie allerdings nicht nur sich selbst vertreten, sondern das Interesse der Jugendlichen des ganzen Großherzogtums, ist es für sie auch wichtig, Input von den betroffenen Personen zu bekommen. Der einfachste Weg, seine Meinung mitzuteilen, ist per Online-Fragebogen. Somit können die europäischen Jugenddelegierten besser auf die Sorgen der Luxemburger eingehen.

Neben den internationalen Konferenzen arbeiten die drei fleißigen Studenten auch in Luxemburg weiter. Sie beraten sich auf nationaler und lokaler Ebene mit sogenannten „National Working Groups“, in denen vor allem Jugendorganisationen eingeschlossen sind.
„Natürlich macht es Spaß, mit anderen Menschen zu diskutieren, aber viel besser ist es noch, neben den Konferenzen Bekanntschaften zu knüpfen und neue Freunde zu finden. Es ist einfach toll zu sehen, wie so viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenkommen und gemeinsam für ein Ziel einstehen“, findet Armin Thon (Foto: Privat), der nebenbei auch noch Präsident eines Tauchklubs ist.