Medien„Diplomatie eine Schneise frei halten“: Asselborn sieht Waffenlieferungen an die Ukraine kritisch

Medien / „Diplomatie eine Schneise frei halten“: Asselborn sieht Waffenlieferungen an die Ukraine kritisch
Ein Soldat der ukrainischen Streitkräfte in einem Unterstand an der Frontlinie mit den von Russland unterstützten Separatisten in der Nähe von Gorlivka, Region Donezk, am 23. Januar 2022 Foto: AFP

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn sieht Waffenlieferungen an die Ukraine trotz der russischen Drohkulisse kritisch. Seiner Ansicht nach wolle etwa eine große Mehrheit in der NATO einen Krieg vermeiden – entsprechend dürfe man sich nicht in „Kriegslogik“ begeben.

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn sieht Waffenlieferungen an die Ukraine trotz der russischen Drohkulisse kritisch. „Ich glaube, dass es wirklich falsch ist, den Leuten klarzumachen, dass dieses militärische Übergewicht, das eben besteht zwischen Russland und der Ukraine, dass man das jetzt mit Waffen ausgleichen kann. Ich glaube, das funktioniert nicht“, sagte Asselborn am Montagmorgen im Deutschlandfunk. Seiner Ansicht nach wolle etwa eine große Mehrheit in der NATO einen Krieg vermeiden – entsprechend dürfe man sich nicht in „Kriegslogik“ begeben.

Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn (links) spricht mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock während eines Treffens des Rates für Auswärtige Angelegenheiten am Sitz der EU in Brüssel am 13. Dezember 2021
Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn (links) spricht mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock während eines Treffens des Rates für Auswärtige Angelegenheiten am Sitz der EU in Brüssel am 13. Dezember 2021  Foto: AFP

Es sei der richtige Weg, „mit den Werkzeugen der Diplomatie noch mal ganz klar“ zu machen, „dass ein Einmarsch Russlands in die Ukraine nicht akzeptiert wird“. Eine Intervention in der Ukraine werde für Russland kein Sieg werden. „Wir werden dann weltweit Jahre wieder zurückgeworfen, was die internationale Diplomatie angeht“, so Asselborn. „Keiner in der Europäischen Union setzt auf eine militärische Eigenlogik. Wir müssen der Diplomatie eine Schneise frei halten“.

Die EU-Außenminister kommen am Montag in Brüssel zu Beratungen zusammen, die angespannte Lage zwischen Russland und der Ukraine soll ebenfalls Thema sein. US-Außenminister Antony Blinken will sich dazu per Video zuschalten.

Taxpayer
26. Januar 2022 - 7.25

Die "Schneise" die Herr Asselborn für eine diplomatische Lösung frei halten möchte, wird diejenige sein, auf der die Russen einmarschieren.

Face reading
25. Januar 2022 - 9.55

Und haben Sie gester im TV gesehen, er schlägt Sie einfach auf die Schulter, die kleine Annalena von den Grünen, so wie ein alter Schulkamarad, geht das in Diplomatenkreisen so? Ich finde den Mann unhöflich.

Face reading
24. Januar 2022 - 17.25

Wat sagt uns Annalena’s Gesichtsausdruck?

Jeff
24. Januar 2022 - 15.28

Ich bin mir nicht mehr so sicher wer hier wirklich der Böse ist. Soll ich der Amerikanischen Propaganda vertrauen, die besagt, dass Russland kurz vor einem Einmarsch in die Ukraine steht, oder der Russischen Propaganda die immer wieder betört, dass kein Angriff der Ukraine geplant ist und dass man sich nur gegen eine Ausweitung der Nato schützen möchte. Ich denke, dass wie immer in beiden Theorien ein Ansatz an Wahrheit steckt. Hier wird ein Krieg nahezu heraufbeschwört den eigentlich niemand will. Ich denke, dass der Westen mit seinen Drohgebärden aufhöhren sollte. Putin, als Autokrater Herrscher kann sich einen Gesichtsverlust nicht leisten und hatt, wenn er weiter in die Ecke gedrückt wird, keine Alternative zu einem Krieg. Im Westen, wo demokratische Verhältnisse herrschen, ist dem nicht unbedingt so. Ausserdem, wollen wir wirklich einen Krieg in Europa riskieren, um die Interessen der Ukraine zu verteidigen? Strategisch gesehen, wäre es sowohl für Europa, wie für Russland von Vorteil, wenn zwischen den beiden Mächten eine neutrale Pufferzone bestehen bliebe.

Nomi
24. Januar 2022 - 11.34

Elo Waffen an d'Ukraine ze liweren, gett dem Putin eng Ursaach fir anzemarschei'eren ! Daat wir e gro'ussen Fehler vum Weesten !

Realist
24. Januar 2022 - 11.24

Putin ist der fiese, muskelbepackte Schulhof-Rowdy und unsere EU-Aussenminister sind die dürren Nerd-Kinder mit dicken Brillen, die tatsächlich glauben, sie könnten sich vor der Prügel retten, indem sie mutig ihren Namen tanzen. Rührend.