Vakanz-Doheem-TippsDiese Radtouren durch Luxemburg sind spitze

Wer hier die Hänge runtersausen will, sollte technisch fitter Mountainbiker sein, um die anspruchsvolle 28,7 Kilometer lange Strecke der Kategorie S1 (leichter Schwierigkeitsgrad) mit einem Höhenunterschied von 830 Metern in rund 2,5 – 3 Stunden zu meistern.

Die Strecke bietet einen Blick in die Geschichte der traditionellen Bergbau-Region: Ob Transportwaggons, die Seilbahn fürs Eisenerz oder geheimnisvolle Tunnels – das Bikerherz wird nicht nur aufgrund der abwechslungsreichen Radstrecke höher schlagen.

Wer hier fährt, wird belohnt – die Reise durch das Naturschutzgebiet „Lallengerbierg“ entführt den Biker in die Geschichte des ehemaligen Tagebaus, dessen Entwicklung die gesamte Region im Süden Luxemburgs während vielen Jahrzehnten prägte.

Vorbei an den Hochöfen Belvals gilt es auf der 36,5 Kilometer langen Strecke der Kategorie S2 (mittelschwer) in rund 3,5 Stunden einen Gesamthöhenunterschied von 1.150 Metern zu überwinden. Daher eignet sich die Strecke für technisch versierte Mountainbiker. Denn dort ist unter anderem die sichere Beherrschung von MTB-Fahrelemente wie „Dropsspringen“ – von einem Hindernis herunterspringen und für Sekunden den freien Fall erleben – oder größere Sprünge erforderlich. Wer sich auf „die spektakulärste Mountainbike-Tour der Region“ einlässt, wird mit einer Kulisse aus bis zu fünf Meter hohen roten Sandsteinfelsen belohnt.

Infos und detaillierte topografische Karten (in GPX-Format/für beide Strecken): https://www.redrock.lu/de/redrock-mtb-trails

Diese Rundtour von insgesamt 65,3 Kilometern mit etwa 1.400 Höhenmetern ist etwas für geübte Rennradfahrer. Sie startet und endet im Herzen des Müllerthals, im Zentrum von Befort. In einer längeren Abfahrt geht es zunächst ins Tal der Schwarzen Ernz, dann über eine anstrengendere Steigung hinauf nach Berdorf, bevor die Strecke an der Sauer entlang nach Echternach führt.

Ein Highlight ist die Fahrt in Richtung Bech, die über eine ehemalige Bahntrasse mitsamt einer Tunnelfahrt nach Graulinster und Reuland weitergeht. Im Tal der Weißen Ernz angekommen, führt der Weg die Radler nach Larochette, wo sich laut Touristeninformation eine Einkehr zur Stärkung und Besichtigung der dortigen Burg empfehlen. Von Fels aus geht es wieder Richtung Ausgangspunkt zurück über Reisdorf und Dillingen – mitsamt einer steilen Steigung hinauf nach Befort.

Weitere Informationen und topografisches Kartenmaterial: https://www.mullerthal.lu/de/fiche/cycling/m1-schlosser-tour

Auch diese Rennradtour im Müllerthal ist etwas für Geübte: Die Müllerthal-Classics-Tour erstreckt sich über 80 Kilometer und verzeichnet 1.400 Höhenmeter. Von Echternach geht es in Richtung Scheidgen bis nach Müllerthal. „Es folgt eine längere, moderat ansteigende Strecke an der Schwarzen Ernz entlang, vorbei an dem bekannten Wasserfall „Schießentümpel“, heißt es in der Beschreibung durch die Region „Mullerthal – Petite Suisse Luxembourgeoise“.

Über Heffingen und Waldbillig erreichen die Radler nach einer Auf-und-abwärts-Fahrt Befort. Der Streckenverlauf sieht außerdem einen Abstecher nach Reisdorf vor, bevor es im Tal der Schwarzen Ernz durch die Sandsteinfelsen nach Berdorf und schließlich nach Echternach zurückgeht.

Weitere Informationen, topografische Karte zum Downloaden und Bilder: https://www.mullerthal.lu/de/fiche/cycling/s2-mullerthal-classics

Im Osten des Landes fuhr zwischen 1882 und 1955 von Luxemburg über Aspelt und Mondorf die Schmalspurbahn „Jangeli“ nach Remich. Heute ist die Bahn- eine Radstrecke mit gutem Belag. Der insgesamt 12 Kilometer lange Weg (PC7) führt die Radfahrer von Ellingen-Gare in vielen kleinen Windungen, aber mit nur leichten Höhenunterschieden durch Wald und Weinberge in Richtung Remich. Dort lohnt es sich, an der Esplanade entlang der Mosel zu schlendern und sich auf einer der vielen Terrassen ein Glas Moselwein aus Luxemburg schmecken zu lassen.

Wer möchte, kann den PC7 auch in umgekehrter Richtung fahren und von Remich aus – mit einer anfänglichen Steigung – nach Ellingen-Gare radeln. Von dort aus lässt sich, im Rahmen des „Vëlosummer 2020“ von 1. bis zum 31. August, die für den motorisierten Verkehr gesperrte und vorübergehend als Radstrecke ausgewiesene Straße nach Mondorf befahren. Dort laden der Park des Thermalbads oder auch das erste und einzige Flugzeugmuseum Luxemburgs zum Verweilen ein.

Im Rahmen des „Vëlosummer 2020“ bietet das Touristenzentrum „Visitmoselle“ außerdem geführte Radtouren für Kinder (am 18. und am 23. August) an. Am 29. August lädt der ehemalige Radprofi Fränk Schleck zur „Fränk Insider Tour“, einer Radtour durch die Region, ein.

Weitere Informationen und Kartenmaterial: https://www.visitmoselle.lu/de/ansicht/cycling/fahrradweg-jangeli-pc-7

Buchungen der geführten Touren unter: https://www.visitmoselle.lu/de/visit-now/ticket-shop#regdl=kategorien

Die 30 Kilometer lange Radstrecke durch den Naturpark Our fordert die Beine mit einem mittleren Schwierigkeitsgrad heraus. Aber auch ungeübte Fahrer können ihn bestreiten, sie müssen sich allerdings auf Steigungen einstellen. Die Radtour startet am Bahnhof in Ulflingen und endet in Clerf. Auf der Route ist Abwechslung angesagt, vom Einblick in zahlreiche Künstlergärten über Naturpanorama-Ausblicke auf die Flusstäler von Our und Clerve bis zu beeindruckenden, von Schiefer geprägten Felslandschaften.

Die Künstlergärten sind ein kulturelles Erbe aus dem Jahr 2007, als Luxemburg Kulturhauptstadt Europas war. Damals richteten die Naturparks Our und Obersauer ein internationales Garten-Kunst-Festival aus, wo unter anderem 14 Gärten in Luxemburg zum Thema „Die Reise der Pflanzen“ angelegt wurden. Am Ziel in Clerf lohnt es sich, das dortige Schloss und das Benediktinerkloster zu besichtigen.

Weitere Informationen und Kartenmaterial: https://www.visit-eislek.lu/de/fiche/cycling/fahrradtour-jardins-a-suivre

Die „Dällchen-West-Tour“ führt auf 26 Kilometern mitten durchs Attert-Tal. Auf der Fahrrad-Rundtour kann man die Burg in Useldingen besichtigen, in Vichten ein römisches Mosaik, das den griechischen Dichter Homer im Kreise der neun Musen zeigt. Im Dörfchen Reimberg (Gemeinde Préizerdaul) kann man dem Geburtshaus-Museum des Luxemburger Geologen Michel Lucius einen Besuch abstatten.

Eine topografische Karte und weitere Infos, z.B. zum Fahrradverleih, gibt es hier: https://www.visitguttland.lu/de/fiche/cycling/dallchen-west-tour-24-km