Die Tipps vom Experten, um als Autofahrer sicher durch den Winter zu kommen

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Es sieht zwar jetzt noch nicht so aus, aber ganz schnell kann es auf den Straßen nass werden – und glatt. Ein ACL-Experte erklärt, wie man trotzdem ohne Ausrutscher unterwegs ist.

Alles hat ein Ende, selbst der endlose Sommer 2018: Jetzt rauschen die Temperaturen langsam, aber sicher Richtung Nullpunkt. Und selbst, wenn es die nächsten Tage wohl noch nicht wirklich eiskalt werden wird, sollte man seine Winterreifen jetzt aufziehen (lassen), rät Frank Maas vom Automobilcclub Luxemburg (ACL) – nicht nur, weil das Wetter jetzt schnell umschlagen könne: „Auch bei Sonne wird der Asphalt ja nicht mehr wirklich warm, darum kann man das jetzt ruhig machen.“

Zu den Reifen gibt er auch ein paar Faustregeln mit: So sollten sie möglichst jünger als fünf Jahre sein, weil ansonsten die Gummiqualität meist nicht mehr optimal ist. Zudem empfiehlt der ACL eine Profiltiefe von wenigstens vier Millimetern – obwohl der Gesetzgeber sogar 1,6 Millimeter als Untergrenze vorsieht. Die besseren Reifen sollten übrigens immer auf die Hinterachse, egal, ob da auch der Antrieb sitzt. Beim eventuellen Tauschen der Reifenposition dürfen aber nicht die Seiten gewechselt werden: „Die auf dem Reifen aufgedruckte Laufrichtung muss unbedingt eingehalten werden“, mahnt Maas.

Alljahresreifen eher für Gelegenheitsfahrer

Alljahresreifen seien mittlerweile zwar auch guter Qualität, trotzdem aber doch ein Kompromiss und eher für Gelegenheitsfahrer geeignet, die ihr Auto bei heftigem Schneefall auch stehen lassen können. Wer wirklich jeden Tag fahren muss, sollte das lieber auf den speziellen Reifen für die jeweilige Jahreszeit machen, findet der Experte.

Die kritische Altersgrenze von fünf Jahren trifft übrigens auch auf ein anderes Teil zu, das viele Autofahrer eiskalt stehen lässt: die Batterie. Natürlich muss ein betagter Stromgeber nicht zwangsläufig getauscht werden, sollte aber in einer Werkstatt geprüft werden. Sinnvoll findet Maas auch Ladegeräte, die die Batterie dauerhaft geladen halten und so pflegen. Weniger begeistert ist der Experte von „Boostern“: Bevor so ein großer, tragbarer Akku das erste Mal dazu kommt, Starthilfe zu geben, ist er meist längst durch lange Nichtnutzung tiefentladen und defekt.

Lieber sollte man noch folgende Dinge auf die Checkliste setzen: Scheibenwischerflüssigkeit prüfen: Die Mischung für den Sommer hat bessere Reinigungseigenschaften, aber eben keinen Frostschutz: Darum sollte man jetzt kältesichere Flüssigkeit einfüllen. Lampen prüfen: Die Lichter sollten, natürlich, funktionieren, und zwar so, dass man selbst gut sieht und andere nicht geblendet werden.

Gucklöcher in der Scheibe sind verboten

Damit man überhaupt ins Auto reinkommt, kann man die Türdichtungen mit speziellen Stiften einfetten. Und damit man von drinnen auch rausgucken kann, sollte man einen vernünftigen Eiskratzer besitzen und nicht nur eine CD-Hülle: Dann bekommt man auch schnell alle Scheiben komplett frei – und macht nicht nur schnell ein „Guckloch“: Das ist gefährlich und darum auch verboten, warnt Maas. Übrigens fordert die Straßenverkehrsordnung auch, dass Haube, Dach und Kofferraum frei von Schnee und Eis sind: Was hier, oft erst bei voller Fahrt, vom Auto rutscht, kann andere Fahrer und besonders Fußgänger und Fahrradfahrer gefährden.

Und damit es nicht schnell unangenehm kalt wird, wenn man doch mal unterwegs hängen bleibt, sollte man eine gut wärmende Decke und Handschuhe im Auto liegen haben.
Türschloss-Enteiser brauchen, dank Funkschlössern, heute nur noch wenige Fahrer. Denen nutzt das Fläschchen im Zweifelsfall aber auch nichts, wenn es dann im Handschuhfach liegt.

J.C. KEMP
29. Oktober 2018 - 10.07

keep your eyes on the road, your hand upon the wheel Keep your eyes on the road, your hand upon the wheel (Jim Morrisson) :-D

Schnee fahren kann man lernen
28. Oktober 2018 - 0.44

Wenn man die Strasse immer vor sich sieht zum Seitenfenster hinaus, und man eckt niergens an, dann kann man im Schnee fahren.