MotorsportDie Reise von Nascar-Pilot Gil Linster geht in Europa weiter

Motorsport / Die Reise von Nascar-Pilot Gil Linster geht in Europa weiter
Gil Linster fährt in der „Nascar Whelen Euro Series“ für das Team DF1 Racing Foto: Paul Wiedeler

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Gil Linster kehrt aus Amerika zurück nach Europa, der Rennfahrer startet wieder in der „Nascar Whelen Euro Series“. Den Traum, als erster Europäer im amerikanischen Nascar Fuß zu fassen, hat der Luxemburger allerdings noch nicht aufgegeben.

Gil Linster ist aus Amerika zurück. Der Traum, einmal in den USA durchzustarten, hat den Rennfahrer vorerst zurück nach Europa geführt. Vorerst konzentriert sich der 27-Jährige auf die „Nascar Whelen Euro Series“. Der Luxemburger kennt die europäische Rennserie bestens, immerhin mischte er diese schon 2018 auf. Damals beendete er die Saison auf dem fünften Platz. Es verschlug ihn anschließend in die USA, wo er sich als erster Europäer in der amerikanischen Rennszene etablieren wollte. Corona machte dem 27-Jährigen allerdings einen Strich durch die Rechnung – aufgrund der Pandemie war es ihm nicht möglich, eine komplette Saison in Amerika zu bestreiten.

Bekannter Teamkollege

Den Traum, sich in den USA einen Namen zu machen und dort als erster Europäer in der amerikanischen Rennszene Fuß zu fassen, hat er allerdings noch nicht aufgegeben. Um aber in der Zwischenzeit im Rhythmus zu bleiben, wird Linster vorerst wieder in Europa starten. Als „spontan“ beschreibt Linster seine Entscheidung, die Rennen der EuroNASCAR 2 für das österreichische Team DF1 Racing Angriff zu nehmen: „Ich bin mir nicht sicher, wo ich aktuell im Vergleich zu anderen Fahrer stehe. In den letzten Jahren habe ich nur Erfahrung auf ovalen Strecken gesammelt, 2018 bin ich bisher zum letzten Mal auf einer anderen Strecke gefahren“, wird Linster in einer Mitteilung seines neuen Teams zitiert. Bei DF1 Racing fährt er an der Seite von dem elfmaligen Le-Mans-Teilnehmer Marc Goossens. „Mit ihm habe ich einen sehr erfahrenen Teamkollegen, der mir in allen möglichen Hinsichten weiterhilft. Ich hoffe, dass dies meine fehlende Erfahrung kompensiert. Mein Ziel ist es, in die Top 10 zu fahren, natürlich würde mich jede Position, die näher am Sieg liegt, glücklich machen.“

Den Grundstein für eine Top-10-Platzierung zum Saisonende hat Linster bereits am vergangenen Wochenende gelegt. Im tschechischen Most stieg er erst mal ins Cockpit seines neuen Boliden – Linster fühlte sich in seinem Chevrolet Camaro auf Anhieb wohl und zeigte sofort, dass er mit der Konkurrenz mithalten kann. Gleich zwei Rennen fanden auf dem „Autodrom Most“ statt, am Samstag hatte Linster aber zunächst Pech. Auf Platz sieben liegend fiel er aufgrund einer gebrochenen Antriebswelle aus und wurde als 17. gewertet. Am Sonntag hatte er mehr Glück – in das zweite Rennen startete er zwar als Elfter, Linster kämpfte sich aber durch das Feld und kam am Ende als Fünfter ins Ziel.

Teamchef Norbert Walchhofer zeigte sich von der Verpflichtung des Luxemburgers begeistert: „Wenn jemand für etwas so sehr brennt wie Gil für seine langfristigen Nascar-Ziele, kann ein Team sich glücklich schätzen, Teil dieser Reise zu sein.“

Für Linster geht es in der „Nascar Whelen Euro Series“ am 18./19. September im kroatischen Grobnik weiter, anschließend folgt ein Rennen am 9./10. Oktober in Zolder (Belgien), ehe das Saisonfinale am 30./31. Oktober im italienischen Vallelunga stattfindet.

Der 27-Jährige hat seinen Traum, einmal in Amerika durchzustarten, noch nicht aufgegeben
Der 27-Jährige hat seinen Traum, einmal in Amerika durchzustarten, noch nicht aufgegeben Foto: Paul Wiedeler