Die „Péckvillercher“ pfeifen wieder durch Luxemburg

Die „Péckvillercher“ pfeifen wieder durch Luxemburg

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Großer Oster-Andrang: Im Zentrum von Luxemburg-Stadt sind am Ostermontag wieder zahlreiche Menschen zur traditionellen „Éimaischen“ gekommen. Kurz vor Mittag war das Treiben rund um den „Fëschmaart“ groß. Alle wollen die berühmten „Péckvillercher“ bestaunen – und die zwitschernden Vögel aus Keramik vor allem selbst testen. Die Besucher der „Éimaischen“ haben uns verraten, wie der Vogeljahrgang 2018 bei Groß und Klein ankommt.

„Wir sind zum allerersten Mal hier – und es ist einfach nur wunderschön“, sagt Gemma begeistert. Die 22-Jährige aus dem US-Staat Maryland ist gemeinsam mit der Kalifornierin Emily zu Besuch bei ihrer luxemburgischen Freundin Sixtine. Die will den beiden Amerikanerinnen die Traditionen des Großherzogtums nahebringen. „Ich kann mich zwar nicht mehr genau an den Ursprung der ‚Éimaischen‘ erinnern, aber als Kind habe ich meine Eltern schon immer angebettelt, mir ein ‚Péckvillchen‘ zu kaufen“, sagt Sixtine. „Ich habe sie dann die Tage danach mit meinem Gezwitscher wahnsinnig gemacht.“ Auch Emily gefällt das Treiben auf dem „Fëschmaart“ sehr: „Es ist schön, eine so alte Tradition eines Landes kennenzulernen.“ Besonders für Touristen ist die „Éimaischen“ ein ganz besonderes Erlebnis, denn den kleinen „Péckvillercher“ begegnet man außerhalb von Luxemburg eher selten.

Kleine Besucher sind begeistert

Auch die kleineren Besucher der „Éimaischen“ sind von den Miniatur-Vögeln begeistert. Axelle und Margot sind selbst zum ersten Mal mit ihren Eltern am Ostermontag in der Stadt. Natürlich haben die zwei Mädchen aus Frankreich direkt ihre eigenen „Péckvillercher“ ergattert. „Das macht ja großen Lärm!“, meint die achtjährige Margot beim ersten Pfeifversuch erstaunt. Auch Mama Laetitia ist vom Geräusch der Vögelchen überrascht: „Wir sind erst vor ein paar Monaten nach Luxemburg gezogen und man hat uns sofort von den berühmten Vögeln erzählt“, meint sie. „Zuerst haben die Kinder versucht, ohne Wasser zu pfeifen. Da sind mir fast die Ohren abgefallen – mit Wasser klingt das definitiv besser.“

Insgesamt scheinen die Kreationen der „Péckvillercher“-Macher auch dieses Jahr wieder für Begeisterung beim Publikum zu sorgen. Denn ob Spatz, Taube oder Eule – wer einmal den Klang der kleinen Vögel in den Straßen der Hauptstadt gehört hat, der muss dem „Éimaischen“-Zauber ganz einfach verfallen.

Laura Tomassini

Scholnier
2. April 2018 - 16.50

Zur Erinnerung: "In der Stadt Luxemburg heisst der Ostermontag auch Emaus, als Erinnerung an das Evangelium dieses Tages, nach welchem Christus sich zweien seiner Jünger in dem Flecken Emaus zu erkennen gab.Ein Emausmarkt wird in Luxemburg abgehalten.......................Dieser Markt, wie verschiedene Brräuche anderer Länder, zeigt,daß die Osterfeier auch ein Fest für die Kinder sein sollte........"(Luxemburger Sitten und Bräuche/Edmond de la Fontaine) Interessant zu wissen wieweit die Religion ,die von unserer Gesellschaft so gerne abgelehnt wird, mit unseren Traditionen, Festen verwachsen ist und weiterlebt.