EttelbrückDie „Patton-Brücke“ wird abgerissen

Ettelbrück / Die „Patton-Brücke“ wird abgerissen
Die „historische“ Sauerbrücke soll abgerissen werden Symbolfoto: EDITPRESS/Jean-Christophe Verhae

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Der ADR-Abgeordnete Jeff Engelen hinterfragt in einer parlamentarischen Anfrage den geplanten Abriss der Ettelbrücker „Patton-Brücke“. Hat sie Denkmalwert und ist der Abriss nicht eine Verschwendung öffentlicher Gelder?

Die Ettelbrücker Sauerbrücke – auch „Patton-Brücke“ genannt – soll abgerissen werden. Der ADR-Abgeordnete Jeff Engelen hat dazu einige Fragen an den Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten François Bausch (déi gréng). Da die Brücke in den Augen der ADR „historisch“ sei, wolle man wissen, ob zuvor die Nationale Denkmalschutzbehörde hinzugezogen wurde. Außerdem fragt Engelen, ob der Abriss der Brücke nicht eine Verschwendung öffentlicher Gelder sei, da die Brücke doch erst 2001 für 3,7 Millionen Euro grundsaniert wurde. Engelen stellt die Idee in den Raum, dass die Brücke anders genutzt werden könnte – beispielsweise für Fußgänger und Radfahrer.

Bausch antwortete dem ADR-Abgeordneten, dass seinen Abteilungen nicht bekannt sei, dass die Patton-Brücke Denkmalwert besitze. Darum sei auch keine Anfrage an die Nationale Denkmalschutzbehörde gemacht worden. Die ehemalige Sauerbrücke wurde nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg im Jahr 1951 wiedererrichtet, und 1952 in Betrieb genommen worden. Der vorige Widerlagerdamm diene heute als Standort des Patton-Monuments – daher auch der geläufige Name „Patton-Brücke“.

Neu, praktisch und regelkonform

François Bauch bestätigt die 3,7 Millionen Euro teure Sanierung der Brücke. Der Bedarf einer dritten Fahrbahn wäre aber erst zehn Jahre nach der Sanierung festgehalten worden. Da die „Patton-Brücke“ nicht die dafür nötige Breite besitze und außerdem nicht den vorgeschriebenen Mindestabstand von 6,50 Meter zu den Gleisen einhalte, sei entschieden worden die Brücke abzureißen – dafür ist der Zeitraum vom 29. März bis zum 3. Mai 2021 vorgesehen.

Bei der Planung der neuen Sauerbrücke wurde laut dem grünen Minister auch an die Fußgänger und Fahrradfahrer gedacht – speziell für sie vorgesehene Wege seien bereits in die Brücke integriert. Überdies sei sie auch besser vor Überschwemmungen geschützt.

Die Luxemburger Regierung meldet, dass die neue Brücke ab dem 29. März in Betrieb genommen werden kann. Ab 9.00 Uhr stehen dem Verkehr zwei Fahrspuren zur Verfügung – eine in Richtung Diekirch, die andere in Richtung Ettelbrück. Die Fahrspur in Richtung Diekirch wird schon am Freitag, dem 26. März für den Verkehr freigegeben.

Black_Jack51
7. April 2021 - 18.16

Wou do e Sécherheetsprobleem ass, muss mol ee mir erklären. Aleng wèll iirgendwann, nodeems déi Bréck Joërzéngtelaang do stung, eng Distanz fixéiert ginn ass, heescht dat guer näischt wat déi do Bréck ubelaangt. D'Bréck anerwäerteg notzen gouf mol net ugeduecht an hënneren deet se definitiv keen. Iwwregens ass nach kèng Konstruktioun als Denkmal gebaut ginn. Dat ass e Prozess vu Joërzéngten, deen sech aus diversen Uursaachen ergëtt - oder och net.

Toni3
26. März 2021 - 22.11

Um wieviele Sekunden verringert sich jetzt die Busfahrt über die neue Brücke im Verhältnis zur alten Brücke? Lohnte sich der Aufwand wirklich?

de Schmatt
26. März 2021 - 19.06

Sicherheit geht vor Denkmalschutz. Was, ausser dem Namen, ist in diesem Fall schutzbedürftig.? Wieso die neue Überführung nicht auch nach Patton benennen? Diese Brücke ist dicht befahren und die Grundsanierung liegt immerhin 20 Jahre zurück. Ich denke Ageordnete sollten ihr Hirn einschalten bevor sie dämliche Fragen stellen und Massnahmen anprangern die gerechtfertigt sind.