Corona-freundliches Rätsellösen Die „Outdoor Quests“ von 216k Escape Room lassen den Sommer trotz Covid spaßig werden

Corona-freundliches Rätsellösen /  Die „Outdoor Quests“ von 216k Escape Room lassen den Sommer trotz Covid spaßig werden
Bei den „Outdoor Quests“ von 216k Escape Room warten zahlreiche interaktive Rätselaufgaben auf die Teilnehmer, die sich unter Zeitdruck ihren Weg durch die Stadt bahnen müssen Foto: 216k Escape Room

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Gruppenaktivitäten stehen diesen Sommer wohl eher unten auf der To-do-Liste. Dennoch ist nicht jeder Spaßfaktor komplett gestrichen, denn Escape Games sind auch weiterhin im kleinen Kreis erlaubt. Besonders die „Outdoor Escape Quests“ von Rätselmacherin Danièle Ronck lassen Groß und Klein dem Alltag für ein paar Stunden entfliehen, um spannende Missionen zu meistern. Die Gründerin von 216k Escape Room hat aber noch mehr Asse im Ärmel, denn vor allem während der Krise gilt es, innovativ zu bleiben.

Ein Virus geht um die Welt. Zur Abwechslung handelt es sich allerdings mal nicht um Covid-19, sondern um den geheimen Plan der Organisation „SpiderTech“, die so die ganze Weltbevölkerung infizieren will. Was wie die Storyline eines neuen Kinohits klingt, ist die Beschreibung zum Outdoor Escape Game „Operation Mindfall“ des Luxemburger Escape Room „216k“. In Undercover-Mission müssen die Teilnehmer des Spiels im Lauf gegen die Zeit ein Antivirus zusammenstellen, dieses ins Grundwasser geben und so die Menschheit retten. Natürlich alles nur rein theoretisch, denn die Aufgabe ist Teil eines ausgeklügelten Rätselabenteuers für all jene, die sich als Gruppe bei 216k Escape Room anmelden.

Reell ist im Gegensatz zur Mission der Nervenkitzel, der bei der dreistündigen „Outdoor Quest“ entsteht. Ausgerüstet mit einem Geheimagentenkoffer inklusive iPad müssen sich die Teilnehmer in mehreren Etappen ihren Weg durch die Stadt bahnen. Unterwegs warten Logikspiele, versteckte Hinweise, „Augmented Reality“-Sequenzen und Panorama-Ausblicke auf die Schnitzeljäger, denn „Operation Mindfall“ wird auf den Pfaden des Wenzel-Rundweges gespielt. Eine abgeänderte Version des Rätsels lässt sich ebenfalls im Freibad in Oberkorn finden – dann auch mit Aufgaben unter Wasser. Wer allerdings für 2020 genug von Viren und dergleichen hat, der kann auf eine der anderen Operationen von 216k Escape Room ausweichen. Für Outdoor-Liebhaber gibt es etwa das Spiel „The Magic Portal“, welches seine Teilnehmer in eine Fantasiewelt voller Trolle und Kobolde entführt.

Von Geocaching zu Escape Rooms

Romantiker kommen hingegen bei „The Time Travelers“ im Pfaffenthal auf ihre Kosten. Auf der Spur des berühmtesten Liebespaares aller Zeiten müssen sie hier Romeo vor dem tragischen Gifttod bewahren, um ihm ein Happy End mit seiner geliebten Julia zu ermöglichen. Der Glasaufzug im alten Stadtviertel von Luxemburg übernimmt dabei die Rolle der Zeitmaschine, die die Teilnehmer in die Epoche von Shakespeare und klassischem englischen Drama zurückkatapultiert. Aber auch drinnen warten seit der Wiedereröffnung von 216k Escape Room nach dem Lockdown wieder spannende Ausbruchsmanöver auf Rätselbegeisterte. Der Kopf hinter den kniffligen Geschichten ist Danièle Ronck. Im Haus ihrer Mutter hat die 52-Jährige ein ganzes Stockwerk sowie einen Teil des Gartens zu Escape Rooms umgewandelt. Wo früher Esstisch und Sofa standen, befindet sich heute der Eingangsbereich von 216k.

Angefangen hat alles 2016 – daher auch der Name. „Das Ganze war eigentlich Zufall. Ich war damals arbeitslos und wollte nicht mehr in einem Büro arbeiten. Im Internet bin ich dann auf das Konzept von Escape Rooms gefallen und es war Liebe auf den ersten Blick“, erinnert sich die Geschäftsführerin. Als leidenschaftlichere Geocacher waren sie und ihr Partner es gewohnt, Rätsel zu lösen und versteckte Schätze zu suchen. Die Inspiration für eigene Spiele war also schnell gefunden, besonders da es vor 216k noch keine Escape Rooms in Luxemburg gab. „Der nächste befand sich in Saarbrücken. Als wir diesen getestet haben, war für uns klar, dass wir das auch machen wollten“, sagt Ronck. Die Begeisterung steht der 52-Jährigen auch vier Jahre nach der Eröffnung ihres eigenen Escape-Reiches noch ins Gesicht geschrieben.

Eine „Quest“ für jeden Geschmack

Seither hat sich allerdings viel getan: Aus dem anfänglichen Einzelraum sind insgesamt fünf Spiele geworden, die besonders in der Corona-Zeit eine kurzweilige Flucht aus der Realität ermöglichen. Der Hauptstandort mitsamt zwei der Räume befindet sich in einem rosa Altbau in Cessingen. Im zweiten Stock lebt Roncks Schwester, das Erdgeschoss wird von ihrer Mutter bewohnt. Dazwischen hat die 52-Jährige eine Welt errichtet, in die Außenstehende für eine Stunde eintauchen können, um hier gemeinsam ein Abenteuer zu erleben. Als Gast im Haus mit der Nummer 59 ist von Freunden über Arbeitskollegen bis hin zu Junggesellinnen jeder willkommen – Hauptsache der Teamgeist stimmt.

Doch auch hier ist es durch die Krise ruhiger geworden: Statt dem gewohnten Full House liegt die Zahl der Reservierungen aktuell nur noch bei etwa 40 Prozent. Den Großteil der Besucher von 216k machen derweil die Outdoor-Spieler aus, aber auch die original mongolische Jurte – eine Art traditionelles Zelt – mit ihrer verfluchten Geschichte, oder das mysteriöse Verschwinden von „Miss Rose“ ziehen immer noch den ein oder anderen Interessierten an. Die offiziellen Öffnungszeiten auf der Webseite von 216k lassen sich dabei flexibel ummodellieren, denn Ronck ist es wichtig, dass jeder auf seine Kosten kommt.  Wer also auch mal unterhalb der Woche rätseln will, der kann sich einfach per Anruf oder Mail bei der Geschäftsführerin melden und einen Termin vereinbaren.

Online-Version für Heimspieler

Vor allem die Outdoor Quests sind dabei nicht nur der ideale Zeitvertreib während der Corona-Krise, sondern bieten sowohl Erwachsenen als auch Kindern die Möglichkeit, in der Gruppe zu agieren, ohne dabei die vorgeschriebenen Sicherheitsrichtlinien zu missachten. „Vor allem für Kinder sind die Spiele draußen natürlich super spannend, da sie sich frei bewegen können und es einfach viel mehr Abwechslung gibt als nur in einem Raum“, meint Ronck. Um auch jedem das Richtige bieten zu können, hat die Geschäftsführerin von jedem Spiel zwei Versionen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad erstellt. Für den Sommer plant die 52-Jährige dann auch noch zwei weitere Attraktionen, wie sie verrät: „Ich versuche ständig, neue Rätsel zu kreieren. Aktuell bin ich dabei, einen weiteren Weg durch die Stadt auszuarbeiten. Dieses Game wird es dann auch wie alle anderen in Deutsch, Französisch und Englisch geben.“

Genaueres verraten will Ronck derzeit noch nicht, nur so viel: „Der Hof wird in Gefahr geraten und die Teilnehmer müssen ein geplantes Attentat abwehren.“ Daneben hat die Geschäftsführerin aber auch an jene gedacht, die sich aufgrund der aktuellen Lage in Gesellschaft nicht wohlfühlen und Gruppenaktivitäten eher meiden. Zusätzlich zu den bestehenden Life-Spielen soll deshalb eine virtuelle Variante entstehen, bei der die Teilnehmer von zu Hause aus an ihrem Rechner spielen können. „Das Onlinespiel kann gemeinsam oder auf Distanz gespielt werden. Es wird also die Möglichkeit bestehen, die Rätsel mit Freunden über Chats zu lösen“, verrät Ronck.

Neben den „Outdoor Quests“ können Gruppen mit bis zu sieben Personen auch die Rätsel im Hauptquartier von 216k Escape Room angehen
Neben den „Outdoor Quests“ können Gruppen mit bis zu sieben Personen auch die Rätsel im Hauptquartier von 216k Escape Room angehen Foto: Editpress/Tania Feller

Bis zu acht Teams gleichzeitig

Bis es allerdings so weit ist, muss die 52-Jährige auf Desinfektionsspray, Maskenpflicht und den guten Willen ihrer Kunden setzen, denn auch für 216k Escape Room waren es ein paar harte Monate. „Das Jahr hat so gut angefangen, aber als die ersten Gruppen dann ihre Reservierungen stornierten, wurde es für uns richtig schwierig.“ Die gewohnten Besucherzahlen können aktuell nicht erreicht werden, deshalb ist auch die Anzahl der Mitarbeiter vorübergehend beschränkt. Bei der erlaubten Gruppengröße gibt es derweil trotz Corona keine Änderungen. Und wenn dann doch mal mehr Teilnehmer gleichzeitig spielen wollen, ist das draußen kein Problem. „Wir besitzen insgesamt acht ActionPacks für Mindfall und jeweils drei bis vier Stück für die anderen Outdoor Quests. Größere Teams können also einfach aufgeteilt werden und parallel oder zeitversetzt spielen“, sagt die Geschäftsführerin von 216k.

An diesem Wochenende haben sich dann auch bereits sieben Gruppen angemeldet, um die Schnitzeljagd durch die Stadt zu meistern. Denn wo Masken beim Plausch unter Nachbarn auf der eigenen Terrasse eher stören dürften, lassen sich diese bei der geheimen Mission zwischen den alten Stadtmauern ganz einfach ins Agentenoutfit integrieren. Für ein paar Stunden gilt es für die Teilnehmer, so die Welt vor dem gefährlichen Virus zu retten, und auch wenn dieses nicht Covid heißt: Ein bisschen Heldenfeeling kann besonders 2020 wohl keinem schaden.

Info

Die detaillierte Beschreibung aller Spiele sowie Infos zur Anmeldung finden Sie unter www.216k-escaperoom.com.

Danièle von 216k Escape Room
1. August 2020 - 12.14

Dach. Eis Reim sinn allenzwee klimatiséiert.

viviane
31. Juli 2020 - 12.26

Ech huelen un, hiren Escape-Room ass net klimatiséiert.