Coronavirus„Die Leute rennen uns die Bude ein“ – Apotheken geht jetzt sogar der Alkohol aus

Coronavirus / „Die Leute rennen uns die Bude ein“ – Apotheken geht jetzt sogar der Alkohol aus
Keine Masken mehr in Escher Apotheken wegen des Coronavirus Foto: Elisa Hipp

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„Die Leute rennen uns die Bude ein“, sagt Yves Mischo, stellvertretender Sekretär des Luxemburger Apothekerverbands (SPL) und Apotheker in der Pharmacie du Lion in Echternach. Hygienemasken und Desinfektionsmittel sind fast überall ausverkauft. Mittlerweile wird auch der hochprozentige Alkohol rar. Wann Nachschub kommt? Unklar – die Apotheker werden immer wieder vertröstet.

Tageblatt: Gibt es in Luxemburg noch Hygienemasken und Desinfektionsmittel?

Yves Mischo: Sie sind fast überall ausverkauft. Manchmal kommen wieder ein paar Fläschchen rein, aber die sind sofort wieder weg. Es gibt auch keine Liefertermine mehr, die Lieferanten vertrösten uns immer wieder. Ich habe nun zumindest für Masken einen Liefertermin bekommen – Mitte März. Aber wie das in anderen Apotheken ist, weiß ich nicht. 

Woran liegt das, dass nichts mehr zu bekommen ist?

An der Nachfrage, die ist zu hoch. Unser Großhandel bezieht die Produkte aus dem Ausland, aus Deutschland, Belgien, Frankreich. Und dort werden sie auch überall nachgefragt. Wenn man irgendwo Masken auftreibt, dann sind diese auch extrem teuer. Ich habe es in einem Fall in Belgien gesehen. Da hätten die Masken im Einkauf schon 8 Euro gekostet. Vor der großen Nachfrage hatten sie 2 Euro gekostet, einen Tag vorher 6 Euro. Die Preise steigen.

Haben Sie einen solchen Run auf bestimmte Produkte schon mal erlebt?

Nein, so, wie es jetzt ist, habe ich es noch nie erlebt, auch nicht bei der Schweinegrippe. Die Leute rennen uns die Bude ein, rufen an, bestellen und ziehen Bestellungen dann wieder zurück, weil sie das Produkt woanders gefunden haben. Das ist vielleicht ein wenig übertrieben, denn im Moment braucht man hier keine Masken. Aber im Ernstfall schützen sie schon – auch Gesunde vor einer Ansteckung. 

Gibt es Alternativen zu den gängigen Desinfektionsmitteln?

Man kann auch mit mindestens 70-prozentigem Alkohol desinfizieren. Wir haben in unserer Apotheke auch schon probiert, selber Desinfektionsmittel herzustellen. Der erste Versuch hat nicht geklappt, jetzt probieren wir es noch einmal. Aber das machen jetzt einige – und darum ist auch der hochprozentige Alkohol zum Teil schon ausverkauft. 

J.C.Kemp
4. März 2020 - 18.02

Sou lang de Single Malt net ausgeht, si mer op der gewonnener Säit! Nunc est bibendum

Cornichon
4. März 2020 - 0.05

Passt just op d'Leit an den Altersheemer op. An och an de Crèchen an Spillschoulen. Bei denen aneren Leit hei am Land ass et net sou schued wann der puer hieren trotzegen provokativen Geescht opginn.

jill
3. März 2020 - 21.47

D'Welt geet ënner. Lo hu mer mol keen Alkohol méi fir Limoncello ze maachen. Da gi mer eben bei de Jugoslaw an drénken Slivovitz.

gusti
3. März 2020 - 16.22

D'Fransouse beschlagnamen all d'Masken an d'Desinfektiounsmëttelen, déi si fir déi Krank, net fir Fäertäersch.

sally
3. März 2020 - 14.50

Im Supermarkt gibt's den 97%igen noch immer literweise.