QuergelesenDie Letzten ihrer Art (II)

Quergelesen / Die Letzten ihrer Art (II)

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Die wunderbaren Bilder auf neuen Wandkalendern sind leider kein dauerhafter Trost für den Schwund ursprünglicher Landschaften mit ihrer Artenvielfalt, Einzigartigkeit und Farbenpracht, die René Oth immer hochgeschätzt hat.

Die schönsten Nationalparks, Naturschutzgebiete und Biosphärenreservate haben weltweit alle eines gemeinsam: das fragile Zusammenspiel von Flora und Fauna in einer bislang noch zum Teil unberührten Wildnis, deren Existenz durch großflächige Waldrodungen, Bodenübernutzung, Wetterwahnsinn und rapide voranschreitenden Artenrückgang auf der Kippe steht.

Schwindende paradiesische Gefilde

Verführung durch Bilder auf höchstem Niveau kann man dem neuen Bildkalender „Die Letzten ihrer Art: Bedrohte Naturparadiese“ (1) nachsagen, der mit großformatigen Fotos einen herrlichen Blick auf unseren durch Umweltverschmutzung und Klimawandel bedrohten Planeten eröffnet und dabei mit grandiosen Naturschätzen zum Träumen und Nachdenken aufwartet, deren Überleben bereits in nächster Zukunft gefährdet ist.

Dazu gehören z.B. der im Süden Thailands gelegene Nationalpark Ao Phang-nga, der eine Traumlandschaft aus mäandernden Flüssen, Inseln, Kalksteinfelsnadeln und Mangrovenwäldern mit einer vielfältigen Fauna und Flora umfasst; der brasilianische Amazonas-Regenwald, der in seiner Funktion als einer der größten Kohlendioxidspeicher und als riesige Klimaanlage zu einem stabilen Weltklima beiträgt; der Fiordland-Nationalpark auf Neuseelands Südinsel, in dem tosende Wasserfälle über Klippen und Kaskaden in tiefe schwarze Fjorde rauschen; das zur Navajo-Nation-Reservation gehörende Monument Valley in Utah und Arizona, in dem Wind und Erosion sowie tektonische Veränderungen eine nahezu surreal anmutende Bilderbuchlandschaft mit Tafelbergen formten, die durch den hohen Gehalt an Eisenoxid in den Gesteinsschichten rot gefärbt sind …

Die letzten Wohlfühloasen dieser Welt

Zwei weitere neue Bildkalender, „Paradiese auf Erden 2022“ (2) und „Die letzten Paradiese 2022“ (3) in der „Edition Alexander von Humboldt“, erweisen sich als eine Hommage an die unendliche Vielfalt und Schönheit von Mutter Erde und entführen den Betrachter mit außergewöhnlichen Panoramaaufnahmen von seltener Pracht und Poesie zu den fotogensten Orten des blauen Planeten, zu den heute bereits rar gesäten Traumgebieten, denen der Mensch mit seiner intensiven Bodenbearbeitung auf allen Kontinenten zunehmend gefährlich wird.

Dabei geht es um erhabene Landschaften, bei denen einem der Atem stockt, aber auch um charmante Landstriche, die mit ihrer stillen Anmut verzaubern, wobei der Käufer dieser Jahrweiser genauso gut in den Bannkreis des Dschungels in Südamerika wie der Eisberge im hohen Norden Kanadas geraten kann, die allesamt dem Untergang geweiht sind und nur dann eine Überlebenschance haben, wenn keine menschliche Hand eingreift und alles seinem natürlichen Kreislauf von Gedeihen und Vergehen überlassen bleibt.

Die wenigen Wildnisse weltweit

Erst Hitzewellen, Dürre und Waldbrände, dann Starkregen, Unwetter und Hochwasser: Der Klimawandel verschärft die Wetterextreme nicht nur in Europa, sondern weltweit. Strategien dagegen sind längstens bekannt, Politiker müssten die Angelegenheit nur ernst nehmen und nicht auf die lange Bank schieben, ansonsten gehören die wunderbaren Bilder des neuen Wandkalenders „Die letzte Wildnis 2022“ (4) einer nicht wiederherstellbaren Vergangenheit an und die dort abgebildeten Tiere sind unwiederbringlich verloren, wie z.B. die Königspinguine in der südgeorgischen Antarktis, die Berberaffen in Marokkos Mittlerem Atlasgebirge, die Jaguare im Pantanal-Feuchtgebiet des brasilianischen Mato Grosso, die Flamingos in der Laguna Colorada Boliviens, die Weißspitzen-Hochseehais im Roten Meer, die Grevyzebras in Kenias Lewa Wildlife Conservancy, der amerikanische Bison in Wyomings Yellowstone-Nationalpark, die Guanakos im chilenischen Nationalpark Torres del Paine, die Eisbären auf dem norwegischen Archipel Spitzbergen, einem der nördlichsten bewohnten Gebiete der Welt …

Hilferuf aus der grünen Tropenwelt

Die Erhaltung der Tropenwälder ist nicht nur für die einheimische Bevölkerung, sondern auch für die Bewahrung der Artenvielfalt und für die globale Klimabilanz von entscheidender Bedeutung. Dafür steht der schon seit über 20 Jahren in ununterbrochener Folge erscheinende Kalender „Regenwald 2022“ (5) ein, auf dessen Bildern sich die Tropenwälder als Schatzkammern der Erde entpuppen, in denen rund 70 Prozent aller Tiere und Pflanzen leben, also ca. 30 Millionen Arten.

Dunkle Dschungelhölle und zugleich faszinierendes Eldorado aus Farben, Formen, Gerüchen und Geräuschen – so kommt der Regenwald in diesem großformatigen Jahrweiser herüber, nicht nur als wirksamster CO2-Speicher der Erde, sondern auch als entscheidender Faktor für die globalen Wasserkreisläufe.

Kalendertipps

(1) „Die Letzen ihrer Art: Bedrohte Naturparadiese 2022“ (Korsch Verlag, Gilching 2021, Wandkalender, Titelbild, 12 Monatsblätter, Spiralbindung, Großformat 55 x 45,5 cm, 27,95 €, ISBN 978-3-7318-5618-4);

(2) „Paradiese auf Erden 2022“ (Palazzi Kalenderverlag in der Neumann Verlagsgruppe, Grefrath 2021, Titelbild, 12 Monatsblätter, Spiralbindung, Großformat 50 x 70 cm, 46,00 €, ISBN 4251734300287);

(3) „Die letzten Paradiese 2022“
(Heye im Athesia Kalenderverlag, Edition Alexander von Humboldt, Unterhaching 2021, Titelbild, 12 Monatsblätter, Spiralbindung mit zwei Aufhängern, Großformat 78 x 59 cm, zusätzliche Seite mit Infos und Weltkarte, 49,00 €, ISBN 978-3-8401-8470-3);

(4) „Die letzte Wildnis 2022“ (Harenberg im Athesia Kalenderverlag, Edition National Geographic, Unterhaching 2021, Titelbild, 12 Monatsblätter, Spiralbindung mit zwei Aufhängern, Großformat 68 x 49 cm, 40,00 €, ISBN 978-3-8400-2972-1);

(5) „Regenwald 2022: Der grüne Planet“ (Palazzi Kalenderverlag in der Neumann Verlagsgruppe, Grefrath 2021, Kunstdruck-Kalender mit Titelblatt und 12 Monatsblättern, Spiralbindung, Großformat 60 x 50 cm, 40,00 €, EAN 4251734300317)