Die etwas andere Entwicklungshilfe

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Luxemburg ist stolz auf sein starkes Engagement in der Entwicklungshilfe. Doch wünscht sich der Staat, dass auch private Unternehmen sich daran beteiligen.

Die dritte Ausgabe der „Business Partnership Facility“ (BPF) wurde gestern in den Räumlichkeiten der Handelskammer von Entwicklungshilfeminister Romain Schneider offiziell gestartet. Noch bis zum 13. April können Unternehmen Projektvorschläge einreichen.

Die Vorhaben, die schlussendlich ausgewählt werden, können eine Finanzspritze von bis zu 200.000 Euro von der Entwicklungshilfe erhalten. Jedoch dürfen höchstens 50 Prozent eines Projektes so finanziert werden. Zudem müssen die Vorhaben (und auch die beteiligten Unternehmen) gewisse Kriterien erfüllen. Dazu zählt beispielsweise, dass das Unternehmen aus Luxemburg einen lokalen Partner (Firma, ONG, Staat) im Entwicklungsland hat und dass es in gewissen Sektoren (Biotech, Fintech, Logistik, Kreislaufwirtschaft oder Informations- und Kommunikationstechnik) tätig ist. Auch müssen die Projekte einen langfristigen, nachhaltigen Einfluss vor Ort haben und Verbindungen mit Luxemburg aufbauen.

„Wir wollen private Unternehmen motivieren, sich an den Anstrengungen der Entwicklungshilfe zu beteiligen“, so Romain Schneider. Ziel sei es, private Gelder und Fachwissen in diese Länder zu bringen.

„Es handelt sich um eine Win-win-Situation“, so Carlo Thelen von der Handelskammer. Entwicklungsländer brauchen Jobs und eine funktionierende Wirtschaft – und Luxemburgs Firmen neue Wachstumsmärkte.

Die Ausgabe von 2018 ist bereits die dritte. Bisher konnten acht Unternehmen von finanzieller Unterstützung für Projekte in Entwicklungsländern profitieren. Ein Beispiel ist ein Unternehmen, das Cybersicherheits-Leistungen für Mikrofinanzinstitute in Senegal anbietet.

Weitere Informationen gibt es hier.