Neuorganisation des RGTR-BusdienstesDie Erweiterung der Tramstrecke bis zum Bahnhof macht mehrere Buslinien durch das Stadtzentrum überflüssig

Neuorganisation des RGTR-Busdienstes / Die Erweiterung der Tramstrecke bis zum Bahnhof macht mehrere Buslinien durch das Stadtzentrum überflüssig
Die RGTR-Busse werden aus der Innenstadt verschwinden Fotro: Editpress/Didier Sylvestre

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Mit der Inbetriebnahme des neuen Teilstücks Stäreplaz-Hauptbahnhof der Trambahn wird auch eine neue Phase der Reorganisation des regionalen Busdienstes (RGTR) eingeläutet. Vier neue Buslinien sowie ein der Nachfrage angepasstes Angebot kündigte Mobilitätsminister François Bausch am Donnerstag an. Dies führe einerseits zu einer Entlastung des Verkehrs in der Hauptstadt und andererseits zu einem besseren Angebot abends und an den Wochenenden.

In drei Wochen, am 13. Dezember, nimmt die Tram ihren regelmäßigen Fahrdienst ab der place de l’Etoile bis zum Hauptbahnhof auf. Am Datum besteht kein Zweifel. Mobilitätsminister Bausch bekräftigte noch einmal am Donnerstagmorgen: „Wir sind gut im Zeitplan. ‘Mir kréien dat locker hin’.“ Ab dem 30. November beginnen die Testfahrten (ohne Fahrgäste) nach dem normalen Fahrplan.

Ab Mitte Dezember wird das Stadtzentrum noch weiter vom Busverkehr befreit werden: Regionale Buslinien sollen so weit wie möglich aus dem Stadtzentrum heraus bleiben. Mit der Streckenführung der Straßenbahn bis zur „Gare Centrale“ wird es möglich sein, dass pro Tag insgesamt 1.700 Busse weniger durch das Stadtzentrum fahren, was erheblich zu Verbesserung der innerstädtischen Lebensqualität beitragen wird. Durch die Tram sowie eine Neuorganisation der hauptstädtischen Busse werden die innerstädtischen Routen des RGTR („Régime général des transports routiers“) überflüssig.

Dies macht selbstverständlich eine Umstrukturierung der regionalen Buslinien notwendig. Fahrgäste, die z.B. aus den Regionen zum Kirchberg wollen und die bis dato mit ihrem Bus ohne umzusteigen durch das Zentrum zu ihrem Ziel gelangen konnten, müssen jetzt an einem der Umsteigepunkte, den sogenannten „pôles d’échange“, zur Tram wechseln. Laut Mobilitätsminister François Bausch werde dieser Zeitverlust beim Umsteigen aber weitestgehend durch den Zeitgewinn der Straßenbahn zwischen Zentrum und Kirchberg kompensiert, da die Tram auf dem eigenen Gleisbett ungehindert rollen kann, Busse aber oft im Verkehr stecken bleiben. Als Beispiel: Die Tramfahrt vom Hauptbahnhof bis zum Centre Hamilius wird sechs Minuten dauern, die Fahrt vom Sternenplatz zur Luxexpo nimmt 16 und die ganze Strecke 24 Minuten in Anspruch. Zwischen Stäreplaz und Hauptbahnhof gibt es drei weitere Haltestellen: Hamilius, place de Metz und Pariser Platz.

Vier neue Linien

Das RGTR-Netz wird nicht nur angepasst, sondern auch ausgeweitet. Vier neue Linien werden ab Mitte Dezember in Betrieb gehen. Es handelt sich dabei um:

– Die Linie 105 von Junglinster nach Ettelbrück (über Diekirch); sie ersetzt die Linie 100, die von Luxemburg über Larochette nach Diekirch fährt

– Die Linie 461 zwischen Itzig und Howald (über Bonneweg); sie wird die Linie 144, die zurzeit noch von Itzig über Luxemburg nach Neuhäuschen führt, ersetzen

– Die Linie 536 von Ettelbrück nach Esch/Sauer (über Eschdorf, Merscheid)

– Die Linie 543 von Ettelbrück nach Consthum (über Bourscheid).

Bei einigen Linien in Richtung Hauptstadt wird die Streckenführung geändert, wodurch sie einen anderen Endpunkt anfahren müssen. So wird z.B. der Bus der Linie 100 aus Junglinster nun nicht mehr bei der Badeanstalt halten, sondern beim Grand Théâtre am Limpertsberg. Die Details aller Neuerungen sind auf der Website mobiliteit.lu nachzulesen.

Erweitert wird der Fahrplan der regionalen Busse auch insofern, als sie nun abends später fahren werden als bisher, an den Werktagen bis 23.00 Uhr. Die aktuelle Neuorganisation ist aber nur eine weitere Phase in der Umstrukturierung des RGTR-Liniennetzes, die im Dezember kommenden Jahres abgeschlossen werden soll.

Reorganisation des städtischen Busdienstes

Die hauptstädtischen Busse bleiben wegen der erweiterten Tramstrecke ebenfalls nicht von einer Reorganisation verschont. So wird die Straßenbahn-Erweiterung die Linien 1 und 16 (Eurobus) zwischen dem Hauptbahnhof und der Luxexpo überflüssig machen. Eine parallele Linienführung von Bussen und Tram soll vermieden werden, außer auf dem Boulevard Royal und in der Avenue Emile Reuter, wo auch nach dem 13. Dezember noch Busse verkehren werden.

Wegen der Neugestaltung des Bahnhofsplatzes wird der dortige Busbahnhof verschwinden, sodass die  „Gare“ fortan nicht mehr als Terminus einer Linie fungiert. Auf dem Abschnitt Boulevard Roosevelt – Avenue de la Gare soll die Anzahl der Fahrten limitiert werden. Die einzelnen Linien aus den verschiedenen Stadtvierteln werden größtenteils entweder den Hauptbahnhof oder das Centre Hamilius anfahren. Neue Buslinien sollen die Verbindungen zwischen den einzelnen Stadtvierteln verbessern. Die Details der Reorganisation des hauptstädtischen Busnetzes werden die Verantwortlichen der Stadt kommende Woche bekannt geben.

Mobilitätsminister François Bausch und Bürgermeisterin Lydie Polfer sind froh, dass die Eröffnung der neuen Tram-Teilstrecke naht
Mobilitätsminister François Bausch und Bürgermeisterin Lydie Polfer sind froh, dass die Eröffnung der neuen Tram-Teilstrecke naht Foto: Editpress/Hervé Montaigu 
Laird Glenmore
20. November 2020 - 15.30

Erst werden alle Schienen für teures Geld demontiert und danach für teures Geld die Straßen saniert, dann werden alle Busse auf Erdgas umgerüstet. Dann kommt der Minister auf die glorreiche Idee eine TRAM zu bauen was wieder Millionen kostet, Linien sollen wegfallen auf der anderen Seite sollen neue Linien dazu kommen, weiß Minister Bausch überhaupt was er will, von Städteplanung hat er jedenfalls keine Ahnung. Ich bin nur froh das Luxemburg auf Felsen gebaut ist sonst käme der Superminister noch auf die Idee eine Metro zu bauen, naja solange genug Idioten ( Steuerzahler ) da sind um diesem Wahnsinn zu finanzieren ist ja alles in bester Ordnung. Hoch lebe GAMBIA. für das gemeine Volk ? ? ? ? und für die Regierungsmitglieder ? ? ? ?. Wie sagte schon Oscar Wilde " das Beste ist gerade gut genug " und Konrad Adenauer " was Interessiert mich das Gewäsch von Gestern ". So funktioniert keine gute Regierung, besser wäre es sich um die Pandemie zu kümmern statt das Kapital mit vollen Händen zum Fenster heraus zu werfen.

Eislecker
20. November 2020 - 11.16

Mat der Linn 543 gett dann demnächst d'Gare zu Méchela definitiv zougemaach! Warscheinlech perfekt getimed, wann déi aktuell Apartementsprojeten grad färdeg gebaut sin. Amplatz 5min Zuch op Ettelbréck, 12min Bus ouni Stau. Ech gesin e kloert Schema!

Nomi
20. November 2020 - 10.44

Di greng Minister missten hiren Dengschtauto eweg geholl krei'en an ee Velo an d'Plaatz ! Et muss een jo och besen seng Ideologie als Beispill den Bierger virli'ewen !

Jangeli
20. November 2020 - 9.17

Noch mehr umsteigen,noch mehr Fusswege zurücklegen von einer Haltestelle zur anderen,alles wiederum komplizierter als vereinfacht, typisches grünes Desorganisations-Chaos.