Kochweltmeisterschaft wieder in LuxemburgDie Elite kämpft um den Goldenen Kochlöffel

Kochweltmeisterschaft wieder in Luxemburg / Die Elite kämpft um den Goldenen Kochlöffel
 Teamwork und Präzision sind beim Wettbewerb gefragt Foto: Editpress-Archiv/Hervé Montaigu

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Seit einem halben Jahrhundert treten Köche aus aller Welt gegeneinander beim Villeroy & Boch Culinary World Cup an. Alle vier Jahre findet die Weltmeisterschaft der Köche statt, die wie richtige Athleten an den Wettbewerb herantreten, sogar manchmal von Masseuren und Physiotherapeuten begleitet werden. Pierre Bellion hat sich im Vorfeld ein Bild der diesjährigen Veranstaltung gemacht.

Vatel-Vizepräsident Alain Hostert stellt die Details zum diesjährigen Villeroy & Boch Culinary World Cup vor
Vatel-Vizepräsident Alain Hostert stellt die Details zum diesjährigen Villeroy & Boch Culinary World Cup vor Foto: Editpress/Alain Rischard

Dieses Jahr treten 75 Mannschaften mit insgesamt 400 Teilnehmern im Wettbewerb um die „Goldenen Kochlöffel“ an. Vor der Veranstaltung wird bereits hart trainiert, erklärt Alain Hostert, Vizepräsident von Vatel Luxembourg; denn auch in den Hotels, in denen sie untergebracht sind, wird das Training fortgesetzt. 55 Nationen kochen dieses Jahr auf dem Culinary World Cup und kommen unter anderem aus Ländern wie Australien, Japan, Armenien und Frankreich.

Doch der Culinary Cup ist nicht nur ein Wettbewerb, sondern soll die Besucher auch auf eine kulinarische Reise mitnehmen. Die Besucher können die Gerichte des Wettbewerbs im berühmten „Restaurant des Nations“ verkosten. Um in den Genuss dieses einmaligen Erlebnisses zu kommen, genügt es, auf der Website eine Reservierung für das gewünschte Menü des Landes vorzunehmen, das man entdecken möchte. Während des Wettbewerbs werden die Teams ihre Gerichte ununterbrochen zubereiten, ohne zu wissen, wer von der Jury die Teller bewerten wird. Die Jury setzt sich aus 70 internationalen Gastronomie-Experten zusammen. Für das Publikum ist dies eine Gelegenheit, Gerichte aus aller Welt zu verkosten, die von den besten Köchen zubereitet werden.

Ein Wettbewerb mit mehreren Disziplinen

Die Nationalteams, die sogenannten Senior-Köche, müssen aus den vorgegebenen Zutaten für 110 Gourmets kochen: jeweils eine Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise. Diese werden im „Restaurant des Nations“ den Besuchern und der Jury angeboten. Viele dieser Köche kommen aus der Sterneküche, um sich mit anderen Kollegen aus der Branche bei dem renommierten Wettbewerb zu messen.

Die Junior-Teams ihrerseits setzen sich aus Köchen bis zu 25 Jahren zusammen. Für sie, die 70 Gäste zu bedienen haben, gelten die gleichen Regeln wie für die Nationalteams. Für die Junior-Köche ist dies die Möglichkeit, sich einen Namen zu machen. In der letzten Edition waren es die Junioren aus Österreich, die sich den Titel holten.

Neben den Junioren und Nationalteams gibt es noch den Wettbewerb der Gemeinschaftsverpflegung, der Kantinenessen auf höchstem Niveau im Visier hat. Im Kampf um das beste Kantinenessen messen sich Unternehmen oder Militärküchen aus aller Welt. Sie müssen für 120 Besucher kochen und mehr als sechs Gerichte anbieten, wie auch verschiedene Beilagen.

In dieser Sparte tritt auch das Luxembourg Culinary Catering Team gegen die Konkurrenz aus aller Welt an. Für Marco Schneider, Gilles Parisot, Jerry Herkes, Teammanager Jean-Claude Brill, Laurent Baudouin, Emile Mannes, Marion Biebricher und Christophe Moreira wird es am 29. November ernst – dann kredenzen die Köche und Patissiers ein Sechs-Gänge-Menü, das sich wie die Speisekarte eines Sternerestaurants liest. Das Team muss ein Menü für 120 Personen in fünf Stunden perfekt zubereiten und präsentieren. Das Menü setzt sich aus einer Suppe, einem Salat als Beilage, einem Hauptgericht (wahlweise Fleisch- oder Fischgericht oder vegane Hauptspeise) und einem Dessert zusammen. 

In der Ausstellungshalle werden zudem individuelle Wettbewerbe stattfinden, mit Disziplinen wie Architektonisches Essen, Schnitzereien, Gebäck, Patisserie und vieles mehr. Diese Werke werden morgens vor der Eröffnung, wenn die Türen der Halle aufgehen, der Jury zur Bewertung präsentiert.

Höchste Konzentration beim klassischen Schnitzen von Obst und Gemüse 
Höchste Konzentration beim klassischen Schnitzen von Obst und Gemüse  Foto: Editpress/Hervé Montaigu

Workshops und Animationen

Nach der Bewertungsphase wird es Workshops für Groß und Klein geben in den verschiedenen Kategorien der Wettbewerbe. Dort können die Besucher auch selbst Hand anlegen und Teile des Handwerks erlernen. Neu, und eines der Highlights, wird der Gelato Cup sein. Dort wird Speiseeis live hergestellt und einer Jury wie den Besuchern alle zwei Stunden zur Verköstigung angeboten.

Alle Teams in den verschiedenen Gourmet-Olympiaden trainieren bereits ein Jahr davor, um den begehrten, 18 kg schweren Pokal mit nach Hause nehmen zu dürfen. Manche bauen die Küchen des Culinary Cup 1 zu 1 nach, damit in der Wettkampfsituation auch jeder Handgriff sitzt.  

In allen Wettkämpfen wird darauf geachtet, der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.

Zuallerletzt wird, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren, noch ein „Chef’s Table“ abgehalten. Dort kochen die Nationalteams mit den Resten des Wettbewerbs noch ein köstliches Buffet für Jury und Sponsoren.

Das Luxembourg Culinary Catering Team um Teammanager Jean-Claude Brill (4.v.l.)
Das Luxembourg Culinary Catering Team um Teammanager Jean-Claude Brill (4.v.l.) Fotos: Ketty/Rom Hankes, Monsieur Huberty, Christian Schmit

Informationen zum Besuch der Expogast 

Die Expogast findet vom 26.11.-30.11. zwischen 11.00 und 21.00 Uhr in der Luxexpo statt. Mehr zu den verschiedenen Wettbewerben und Tickets erfahren Sie auf der Website www.expogast.lu.
Die Preise der begehrten Menüs im „Restaurant des Nations“ liegen zwischen 28 und 69,90 Euro pro Person. Darin enthalten sind der Eintritt sowie das Drei-Gänge-Menü. Sollten keine Tickets für das Verköstigen der Wettbewerbsgerichte mehr vorhanden sein, lohnt sich der Gang zu den verschiedenen Ausstellern.
Die Eintrittstickets kosten 12 Euro pro Tag, für alle fünf Tage sind es 35 Euro im Vorverkauf. Sollten Besucher sich spontan entscheiden, gibt es die Eintrittskarten an der Tageskasse für 14 Euro. Zwischen 11.00 und 13.00 Uhr ist der Eintritt allerdings frei.