EschDer Geschäftsverband bekommt Verstärkung durch die „Escher Betriber“

Esch / Der Geschäftsverband bekommt Verstärkung durch die „Escher Betriber“
Der neue Vorstand der ACAIE Foto: Editpress/Alain Rischard

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Sie kam lange etwas verstaubt daher, die „Association des commerçants, artisans et industriels d’Esch/Alzette“, kurz ACAIE. Das hat sich aber inzwischen geändert, denn der Geschäftsverband hat sich neu aufgestellt und mit den „Escher Betriber“ Verstärkung bekommen. Am Mittwochabend traf man sich in der Lallinger Sporthalle zur Generalversammlung, auf der die Neuerungen vorgestellt wurden.

Gérard Thein (Bonaria Frères) erklärte den Versammelten die Gründe des Zusammenschlusses der Geschäftswelt und Betrieben auf lokaler Ebene. Es gehe prinzipiell darum, mehr Gewicht zu haben, so Thein, der neben Laurent Decker (Decker-Ries) und Patricia Greisch (GR Immotrust) in den Vorstand kooptiert worden war und nun von der Generalversammlung als Mitglied bestätigt wurde. Die ACAIE teilt sich demnach nun in zwei Zweige auf: der klassische „Eschopping City“ mit den Geschäftsbetreibern sowie den Gastronomen auf der einen und die „Escher Betriber“ auf der anderen Seite. Die werden zusammengesetzt aus Vertretern der mittelständischen Betriebe, selbstständigen Unternehmern sowie Industriellen. Somit bietet die ACAIE nun eine Plattform für sämtliche Escher Unternehmen, was auf lokaler Ebene bisher einzigartig in Luxemburg ist. 

Im Februar dieses Jahres hatte der Vorstand der ACAIE der Integration der „Escher Betriber“ zugestimmt, seitdem ist es zu einer Reihe von Versammlungen mit Entscheidungsträgern gekommen. So sprach man bei den Ministern Franz Fayot (Wirtschaft) und Lex Delles (Mittelstand) vor und wurde vom Direktor der Handwerkskammer („Chambre des métiers“) Tom Wirion empfangen. Kommende Woche steht dann eine erste Arbeitsgruppe sowie ein Treffen mit dem Escher Schöffenrat auf dem Programm. Die Ziele sind ambitioniert und wurden von Gérard Thein in sieben Punkten zusammengefasst. Das geht von der Interessenvertretung der Mitglieder über ein gemeinsames Netzwerk sowie Partnerschaften bis hin zur Unterstützung bei Veranstaltungen. Prinzipiell geht es um ein positives Image der Stadt Esch. 

Esch2022 vor der Tür

Eine solche Partnerschaft ist die mit Esch2022. Direktorin Nancy Braun war am Mittwoch mit ihrer Marketing-Managerin Shamiran Abdullah gekommen, wobei Letztere die Zusammenarbeit unter dem Motto „Culture meets Shopping Tours“ vorstellte. Ein kostenloses Toolkit soll Geschäften, Restaurants, Cafés und Betrieben zur Verfügung gestellt werden. Das geht von Verkaufsständern und Aufstellern aus Karton bis hin zu bedruckten Servietten oder Zuckertütchen. Ein weiteres Projekt ist der Touristenpass, mit dem die Besucher in den Geschäften Stempel sammeln können. Bei einer bestimmten Anzahl gibt es als Belohnung Esch2022-Gadgets. 36 Geschäfte haben sich bereits für die Aktion eingeschrieben.

Als „fantastische Gelegenheit, sich zu präsentieren“, hatte zuvor ACAIE-Präsident Nicolas Kremer das Kulturjahr bezeichnet. Er blickte auf zwei mehr als nur schwierige Jahre zurück. Die Pandemie mitsamt der Lockdowns traf die Escher Geschäftswelt hart und hat den Siegeszug des Online-Shoppings nur verstärkt. Zudem entstehen in unmittelbarer Nähe zu Esch weitere Einkaufszentren auf der grünen Wiese. Trotzdem wolle man nach vorne schauen und bis Ende des Jahres noch „viele schöne Projekte“ realisieren. „Unsere Stadt ist nicht tot. Das muss man mit lauter Stimme betonen und gegen das Esch-Bashing angehen“, so Kremer abschließend. 

Trotz zweier Lockdowns war der von Generalsekretärin Cinzia Derosa vorgestellte Aktivitätsbericht für das Jahr 2020 doch recht imposant, wobei viele Aktionen der ACAIE in die sozialen Netzwerke verlegt werden mussten. Auch die traditionelle Braderie konnte nicht wie gewohnt stattfinden und musste durch drei Aktionstage ersetzt werden. Das Jahr wurde mit einem Bonus von rund 14.000 Euro abgeschlossen, wie Schatzmeister Serge Rihm anschließend zu berichten wusste. Zuvor hatte der zuständige Schöffe Pim Knaff Optimismus versprüht. Claire („Concept local d’activation pour la revitalisation commerciale d’Esch“) starte in die zweite Etappe, zudem sei eine kleine Escher Delegation momentan auf der Franchise Expo Paris, so Knaff.

Zum Abschluss stellte sich Markus Miessen, Inhaber des Uni-Lehrstuhls für die Stadterneuerung Eschs, der Geschäftswelt vor. Es war der erste öffentliche Auftritt des Professors, der sich als eine Art Mediator versteht. Miessen skizzierte, was er in der nächsten Zeit mit seinen Studenten vorhat. Dabei ist ihm der Kontakt zu den Eschern wichtig, weshalb er und sein Team demnächst ein Ladenlokal in der Brill-Straße beziehen werden.   

Erster öffentlicher Auftritt: Markus Miessen, Inhaber des Uni-Lehrstuhls für die Stadterneuerung Eschs
Erster öffentlicher Auftritt: Markus Miessen, Inhaber des Uni-Lehrstuhls für die Stadterneuerung Eschs Foto: Editpress/Alain Rischard

„Escher Krëschtmoart“ wird größer

Im vergangenen Jahr war er wegen Corona ausgefallen, nun soll der „Escher Krëschtmoart“ im November in neuer Form zurückkehren. Und zwar wesentlich größer. Neben dem eigentlichen Standort am Stadthausplatz wird er auch den Brillplatz und die Alzettestraße umfassen. In der Einkaufsmeile sollen vor allem, aber nicht nur die kleinen Verkaufsstände Platz finden. Der Weihnachtsmarkt wird am 19. November eröffnet und schließt am 22. Dezember.

Realist
1. Oktober 2021 - 8.26

"Escher Betriber"? Welche denn? Dönerbuden, Cannabis-Stores und Shisha-Bars? Oder der auf Einmann-Betrieben beruhende Substanzenhandel in Bahnhofsnähe?

Realist
1. Oktober 2021 - 8.10

Alles Schein an de Theorie ma an de Praxis 2022 ?????

Baerchen
1. Oktober 2021 - 6.56

Tip top mee och sie Retten Esch net Mei deen Zug as Fort schon lang fort ???