Das Runde muss ins … Runde – Luxemburg erobert Platz 23 bei der Fußballgolf-WM

Das Runde muss ins … Runde – Luxemburg erobert Platz 23 bei der Fußballgolf-WM

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Vom 9. bis zum 16. Dezember fand bei strahlendem Sonnenschein in Marrakesch die diesjährige Weltmeisterschaft im Fußballgolf, auch Footgolf genannt, statt. Unser Korrespondent Marc Depienne vertrat die Luxemburger Farben, sammelte zahlreiche Eindrücke und kehrte gemeinsam mit seinen sieben Mannschaftskollegen als Nummer 23 der Welt zurück nach Hause.

Was ist denn eigentlich Footgolf?

Wie es der Name schon verrät, ist Footgolf eine Mischung aus Fußball und Golf: Auf einem Golfplatz wird mit einem Fußball gespielt, und zwar nach den Golfregeln. Die Löcher sind entsprechend größer und haben einen Durchmesser von 50 cm. Es gibt ebenfalls einen Dresscode: Getragen werden ein Polo mit Kragen, Bermudashorts und hohe Socken.

 

Internationaler Verband

Seit 2017 ist der luxemburgische Verband ALFG Mitglied des Internationalen Footgolf-Verbands (FIFG). Die ersten „Luxembourg Open“ fanden 2017 auf dem „Golf de Preisch“ statt. 80 Spieler aus unterschiedlichen Ländern, darunter Argentinien, Frankreich, Großbritannien, Italien und die Schweiz, gingen an den Start. Im September 2017 wurde die ALFG dann zur ersten Europameisterschaft nach Paris eingeladen, bei der insgesamt acht Nationen vertreten waren: Frankreich, Großbritannien, Schweiz, Italien, Spanien, Ungarn, Niederlande und Luxemburg. Man kam damals zwar nicht über den letzten Platz heraus, doch die luxemburgischen Vertreter konnten reichlich Erfahrung sammeln.

Von Marly nach Luxemburg

Am 29. Juli 2015 wurde die „Association luxembourgeoise de FootGolf“ (ALFG) gegründet. Nach Luxemburg gebracht wurde der Sport von den Gebrüdern Maurizio und Sandro Masi (die einst für den Progrès Niederkorn aufliefen), ihrem Cousin Toni Masi und ihrem Freund Sandro Parente. „Wir haben diese Sportart zufälligerweise in einem Golfclub in Marly (F) entdeckt und wurden sofort gefragt, ob wir Interesse hätten, an den French Open in Paris teilzunehmen und damit Luxemburg zum ersten Mal in der Geschichte des Landes und des Sports zu vertreten“, erzählt der heutige Verbandssekretär und Kapitän Maurizio Masi.

„Natürlich haben wir nicht lange überlegt und diese Herausforderung sofort angenommen.“
Kurz danach organisierte die Familie Masi dann das erste Turnier in den Niederlanden, an dem gleich elf Luxemburger teilnahmen: „Nach den French Open haben wir uns sofort in Footgolf verliebt und wollten diese Sportart nach Luxemburg bringen. In Paris kamen wir mit Spielern aus den Niederlanden in Kontakt und haben prompt den ersten Benelux-Cup in Tilburg organisiert, an dem insgesamt elf luxemburgische Spieler teilnahmen. Im Oktober 2015 haben wir dann in Marly unser erstes Turnier alleine organisiert, mit ungefähr 20 Teilnehmern.“

Und bereits ein Jahr später fand der erste Wettbewerb vor heimischer Kulisse statt: „Das war auf der Golfanlage in Christnach. Nicht weniger als 50 Teilnehmer waren angemeldet. Dies war ein riesiger Erfolg für uns.“


Trainingseinheiten

Am April 2018 hat die ALFG um Präsident Sandro Masi eine Vereinbarung mit dem „Golf de Preisch“ getroffen. Seitdem ist es den Luxemburgern erlaubt, zweimal wöchentlich zu trainieren und nebenbei auch die luxemburgische Meisterschaft zu organisieren, die sogenannten „ALFG Championships“. Bei dieser Meisterschaft wurden auch die acht besten Fußballgolfer gewählt, die das Großherzogtum bei der Weltmeisterschaft in Marrakesch vertraten.


Eindrücke bei der Weltmeisterschaft

So erlebte Marc Depienne das einwöchige Turnier im Südwesten Marokkos:

“Die Weltmeisterschaft in Marrakesch kann man folgendermaßen resümieren: eine wahnsinnige Organisation und Erfahrung, drei Golfkurse, mächtig Adrenalin, Spaß und Nervenkitzel, sich mit den Besten der Welt zu messen. Wir haben dieses Turnier auf dem 23. Tabellenplatz abgeschlossen (von insgesamt 36 teilnehmenden Ländern). Im Endeffekt ist das Ergebnis nicht schlecht, aber es war mehr drin.“

„Die Kunst dieser Sportart ist es, während 18 Löchern höchst konzentriert zu bleiben. Der kleinste Aussetzer kann einen viele Punkte kosten und dann kann sehr schnell die Motivation verloren gehen.“

„Ziel ist es, sich immer weiter zu verbessern. In Paris auf der Europameisterschaft landeten wir auf dem letzten Platz. Bei der diesjährigen WM ließen wir jedoch 13 Nationen hinter uns, was für mich ein sehr positiver Aspekt ist.“

„Die Weltmeisterschaft war in puncto Organisation top. Über eine App wurden die Flights am vorherigen Tag bekannt gegeben, man wusste also genau, zu welcher Uhrzeit auf welchem Golfplatz und an welchem Loch man sein musste. Alles hat einwandfrei geklappt. Außerdem fand man auch ältere Profis auf dem Golfplatz wieder, die für ihre Nationen aufliefen: Robert Vittek, Ludovic Obraniak, Camel Meriem, Houssine Kharja, Nourridine Naybet oder Fabian Ayala, der Argentinier, der 115-mal für die ‚Albiceleste‘ auflief und die Farben von unter anderem dem AC Mailand, Villareal und Napoli trug …“

Obere Reihe, v.l.n.r: Alain Parage, Marc Depienne, Steve Kremer, Jacques Holzer; untere Reihe, v.l.n.r.: Sandro Masi, Paulino Dias, Toni Masi, Maurizio Masi

 

 

Text und Fotos von unserem Korrespondenten Marc Depienne

Jean Claude
16. September 2019 - 9.08

wundabach !!!!!!!!! watt eng schen sportshobby gaal !