HowaldDas Rote Kreuz Luxemburg will 2025 ein neues Zentrum beziehen

Howald / Das Rote Kreuz Luxemburg will 2025 ein neues Zentrum beziehen
So lässt es sich aushalten – und helfen: Der Hauptsitz des Roten Kreuzes soll 2025 in Howald bezugsfertig sein Foto: Rotes Kreuz

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Das Rote Kreuz gibt mehrere Standorte im Großherzogtum auf und zieht diese in einem neuen Zentrum in Howald zusammen. Dort sollen ab 2025 etwa 450 Mitarbeiter besser erreichbar sein, besser arbeiten können – und sich ganz neu vernetzen. Derzeit betragen die anvisierten Kosten noch 35 Millionen Euro, allerdings vor der öffentlichen Förderung.

Das Luxemburger Rote Kreuz will über ein halbes Dutzend über Luxemburg verstreute Standorte ab 2025 in einer neuen Zentrale, dem „Haus des Roten Kreuzes“ („La Maison de la Croix-Rouge“​), bündeln: In Howald (derzeitige 15-25, rue des Scillas) sollen 450 Mitarbeiter aus 20 Diensten vereint werden – und außerdem „täglich Hunderte Empfänger, Blutspender, Freiwillige und andere Besucher begrüßt werden“. Das meldete das Rote Kreuz am Donnerstag. Das neue Gebäude soll generell „die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter“ sowie „die finanziellen und ökologischen Auswirkungen der Tätigkeiten verbessern“.

Synergieeffekte sollen Kosten senken, indem eine einzige Infrastruktur durch mehrere interne Dienste parallel genutzt werden kann. Gleichzeitig soll die Erreichbarkeit durch eine Anbindung an praktisch alle Verkehrsmittel verbessert werden (Zug, Straßenbahn, Bus, Auto), heißt es weiter in der Mitteilung.

Zentrale Zentrale: Das „Haus des Roten Kreuzes“ soll vielfältig leicht erreichbar sein
Zentrale Zentrale: Das „Haus des Roten Kreuzes“ soll vielfältig leicht erreichbar sein Grafik: Rotes Kreuz

Zunächst habe man für die neue „Maison de la Croix-Rouge​“ ein vererbtes Grundstück in Merl im Blick gehabt – doch dem Roten Kreuz sei schnell klar geworden, dass das nicht der richtige Ort wäre für den großen Hauptsitz, denn weder die Erreichbarkeit noch die Verträglichkeit wäre dort gegeben gewesen. „Wir hätten da in einer Wohngegend gebaut, das wäre so nicht in Ordnung gewesen“, erklärt ein Sprecher dem Tageblatt, der sich auf den neuen Hauptsitz in Howald umso mehr freut: „Das soll mehr sein als nur ein Gebäude, wo sich ja auch ganz viele Menschen treffen werden, die bisher räumlich getrennt waren.“ Man mache sich derzeit intensiv Gedanken, wie man das volle Potenzial ausschöpfen kann, das neue Möglichkeiten der Begegnung und Vernetzung bieten. 

Die Organisation hat Ende 2018 Konsultationen bezüglich des Projekts gestartet und sich schließlich mit dem Entwickler IKO Real Estate geeinigt, der mit dem Architekturbüro A2618 den Bau bewerkstelligen soll.

Nach einem Tausch des nicht benötigten Grundstücks in Merl und dem Verkauf von Immobilien und Grundstücken bleibe noch ein Investitionsvolumen von 35 Millionen Euro – allerdings seien noch Zuschüsse aus öffentlicher Hand zu erwarten, über die noch keine Klarheit bestehe, erklärt der Sprecher.

Das geplante Gebäude in U-Form bietet in den Gebäuderiegeln Räumlichkeiten für die Bluttransfusion und andere Dienstleistungen und kann ideal an spezifische Anforderungen jeder denkbaren Aufgabe angepasst werden, ist das Rote Kreuz überzeugt. Außerdem sollen auch ein Schulungszentrum sowie Räume für weitere Neben- und Verwaltungsdienste entstehen.

Eine weitere Ansicht gestattet einen Einblick in die Agora zwischen den Gebäuderiegeln
Eine weitere Ansicht gestattet einen Einblick in die Agora zwischen den Gebäuderiegeln Foto: Rotes Kreuz

In die neue Zentrale ziehen unter anderem die Pfelgedienste, die bisher am Hauptsitz des Roten Kreuzes (Bd Joseph II) angesiedlet sind. Ebenso wird das dortige Bluttransfusionszentrum umziehen. Der bisherige Hauptsitz von „Doheem Versuergt“ an der place Dargent kann verkauft werden und für einen Sitz an der rue de Bragance fällt bald keine Miete mehr an. Aus einem Sitz in Bartringen (Cité Henri Dunant) werden Mitarbeiter der internationalen Hilfe zwar umziehen, das Gebäude selbst bleibt aber in Nutzung des Roten Kreuzes.

Der Entwickler IKO Real Estate betont in einer Mitteilung die „städtebauliche Integration“: Das Haus solle Teil der Stadt werden und „identifizierbar sein, ohne aufdringlich zu sein“.