GemeinderatDas Burgbrennen in Strassen ist dieses Jahr abgesagt

Gemeinderat / Das Burgbrennen in Strassen ist dieses Jahr abgesagt
In Strassen wird dieses Jahr darauf verzichtet, den Winter zu vertreiben Foto: Editpress/Tania Feller

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Neben der Debatte um den Haushaltsplan 2021 standen unter anderem ein Kooperationsvertrag in Sachen Trinkwasserschutz und Neubesetzungen in verschiedenen Kommissionen auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung vom Mittwoch. Gaston Greiveldinger wurde indessen zum Ehrenbürgermeister ernannt.

Kaum eine Gemeinderatsitzung in diesen Zeiten, in der nicht in irgendeiner Weise über die Corona-Pandemie geredet wird. Strassen macht da keine Ausnahme. Der Gemeinderat (am Mittwoch war es übrigens die erste Sitzung unter dem neuen Bürgermeister Nico Pundel) beschloss einstimmig, einige Tausend Gesichtsmasken einzukaufen, um sie an Gemeindeeinrichtungen wie Schulen, „Maisons relais“ und CIGL zu verteilen. Der Kostenpunkt werde sich auf 1 bis 2 Euro pro Maske belaufen. Wo die Masken gekauft würden, stehe noch nicht fest, sagte Pundel. Was nun Schnelltests angeht, so hat man sich gegen den Einkauf von solchen entschieden. Dies würde auf Gemeindeebene wenig Sinn ergeben.

In Strassen wird es dieses Jahr kein Burgbrennen geben. Der Bürgermeister sagte, es wäre witzlos, das Ereignis unter den Umständen abzuhalten: Bei mehr als zehn Besuchern müssten die Besucher im Sitzen zusehen. Auch könne man nicht zwei Stunden über Klimaschutz reden, um dann ein Burgbrennen zu organisieren, bei dem keine Zuschauer zugegen seien.

Klimaschutz war in der Tat ein Thema, das einige Gemeinderatsmitglieder bei den Diskussionen um den Haushalt 2021 aufgriffen. Jean-Marie Durrer (CSV) beließ es nicht bei einer allgemeinen Kritik an mangelndem Aktivismus, sondern gab mehrere konkrete Beispiele, was auf Gemeindeebene getan werden kann, damit Strassen seinen Beitrag zum Klimaschutz beisteuern könnte. Er wies auf die vielen toten Pflanzen in der Gemeinde hin, die sehr am Wassermangel im Sommer litten. Die Gemeinde sollte dort, wo es möglich ist, vermehrt Pflanzen ansiedeln, die hitzeresistenter seien. Auch forderte Durrer verbesserte Regenauffangbecken in der Gemeinde, da einige ihrer Aufgabe nicht gerecht würden. Über den Weg der Teilbebauungspläne könnte den vielen Steingärten entgegengewirkt werden.

Während die Mehrheit erwartungsgemäß den Haushalt verteidigte, kritisierte die Opposition vor allem die hohen Ausgaben im Bereich Kultur und Sport, wobei insbesondere die geplanten 2,5 Millionen Euro für einen neuen Fußballplatz einigen sauer aufstießen. Der berichtigte Haushalt 2020 und der Haushaltsplan 2021 wurden mit den Stimmen der Mehrheit gegen die der Opposition angenommen.

Vor der Haushaltsdebatte hieß der Gemeinderat einen Kooperationsvertrag zwischen den Trinkwasserversorgern und Landwirten gut. Ziel sei die dauerhafte Absicherung oder Verbesserung der Wasserqualität. Erreicht werden soll dies durch freiwillige Maßnahmen seitens der Landwirte in den Gemeinden dieses Abkommens (Luxemburg, Lintgen, Lorentzweiler, Steinsel, Strassen). Der Beitritt zum Kooperationsvertrag wurde zwar einstimmig gutgeheißen, Léandre Kandel (DP) meinte allerdings trotz seiner Zustimmung, das Abkommen sei das Papier nicht wert, auf dem es stehe, da zum Beispiel die Entschädigungen, die für die Bauern vorgesehen sind, die an einem der vorgeschlagenen Programme teilnehmen, schon seit zehn Jahren gesetzlich vorgesehen sind. Die Erklärung für das Abkommen sei wohl, dass die Regierung versuche, einheitlich im Land in Sachen Trinkwasserschutz vorzugehen, erklärte Pundel.

Der frühere Bürgermeister Gaston Greiveldinger wurde zu Beginn der Gemeinderatsitzung zum Ehrenbürgermeister ernannte – ein Beschluss, der aber nicht einstimmig war. Marc Fischer (DP) enthielt sich seiner Stimme. In seiner Begründung wies er auf die Umstände hin, in denen 2006 die DP, obwohl stärkste Partei, vom Ex-Bürgermeister ausgebootet wurde: Trotz Ehrenwort sei es zum Putsch gekommen. Das sei nicht ehrenhaft gewesen, deshalb tue er sich schwer mit dem Titel „Ehrenbürgermeister“.

Personalien

Wegen der Neugestaltung des Schöffenrats wurden einige Posten in Syndikaten und Kommissionen neu besetzt. Der neue Schöffe Jean-Claude Roob (LSAP) ersetzt seinen Vorgänger François Gleis (CSV) in den „Commissions de surveillance“ des CIPA Ste Elisabeth, CIPA Mamer und Pumpwerk Helfent. Im Syndikat von „Les Thermes“ übernimmt Roob den Posten des früheren Bürgermeisters Gaston Greiveldinger. Der neue Bürgermeister Nico Pundel ersetzt seinerseits Nicole d’Angelo im Komitee des „Syndicat des eaux du centre“ (SEC). Der am Mittwoch vereidigte neue Gemeinderat Paul Klensch (LSAP), übernimmt für Nicole d’Angelo im Gemeindesyndikat „Les Thermes“.

sofia
19. Februar 2021 - 10.57

Danke, dass Sie tatsächlich ein Foto einer brennenden Burg zeigen und nicht wie im 'Wort' lauter brennende Kreuze, die unseren schwarzen Mitbürger Angst einjagen.