RücktrittDaniel Frères gibt nach Verurteilung seine Ämter bei den Piraten auf

Rücktritt / Daniel Frères gibt nach Verurteilung seine Ämter bei den Piraten auf
Daniel Frères (Archivbild) wurde zu einer Haft- und Geldstrafe verurteilt – vollkommen zu Unrecht, wie er selbst versichert. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig. Foto: Claude Lenert

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Nachdem er zu Haft- und Geldstrafen verurteilt worden ist, hat der Luxemburger Politiker Daniel Frères sein Amt im Vorsitz der Piratenpartei niedergelegt. Das teilt die Partei am Samstagmorgen mit.

Daniel Frères, Mitglied des Remicher Gemeinderats und Präsident der Tierschutzorganisation „Give us a Voice“, ist nicht mehr im Präsidium der Piratenpartei. Das hat die Partei am Samstagvormittag erklärt.

Zuvor war er am Freitag vom Gericht in Luxemburg zu sechs Monaten Gefängnis (die Strafe ist zur Bewährung ausgesetzt) sowie zur Zahlung von 2.000 Euro Geldstrafe verurteilt worden: Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Frères sich durch Vorspiegelung falscher Tatsachen einen kranken Hund angeeignet hatte, um ihn behandeln zu lassen. Dabei soll er auch einen ermittelnden Polizisten belogen haben.

Frères will zwar gegen das Urteil in Berufung gehen, trotzdem habe er am Samstag bei einer Sondersitzung der Parteiführung der Piraten angeboten, sein Parteiamt niederzulegen.

Auf Anfrage des Tageblatt gibt Frères an, das Amt gerne wieder aufzunehmen, wenn die Vorwürfe gegen ihn ausgeräumt seien: Er gehe davon aus, dass es nach dem Gang in die Berufung entsprechend komme. Er habe sich nach wie vor nichts vorzuwerfen, sondern lediglich „einem Tier geholfen, das in Not war“. Das sei auch mit dem vollen Wissen und Einverständnis der Halterin geschehen. Erst später sei es zu Unstimmigkeiten gekommen, als auch ein beteiligter Tierarzt sich geweigert habe, den Hund, dem eine gebrochene Pfote in zwei Operationen gerichtet werden musste, zurück in die ursprüngliche Obhut zu geben. Die Einzelheiten seien im Verlaufe des Prozesses dann vollkommen falsch wiedergegeben worden.


Aus dem Archiv:
Chaos bei Luxemburgs Piraten: Eine Katastrophe mit Ankündigung

Leila
4. November 2021 - 11.30

"relativ einfach einen Diebstahl nachzuweisen" oder zu behaupten? Jemp, Sie wollten schon den englischen Tierschützer Paul Farthing ins Lächerliche ziehen (OHNE ihn zu kennen darf man annehmen). Fréres könnten Sie theoretisch kennen, dann mal los: Wie sieht er denn Ihrer Meinung nach aus und worauf stützen sich Ihre Zweifel an seiner Tierliebe? Wer A sagt... Sie wissen schon...

Jemp
3. November 2021 - 21.00

Iergendwéi hunn ech d'Gefill, datt d'Pirate frou sinn, datt se dee lass sinn. Hien ass iwregens net dee feinen Här, fir den e sech ausgett, en ass éischter genau esou wéi en ausgesäit, an u senger Déiereléift hunn ech gréissten Zweifel.

Gilles
3. November 2021 - 7.36

@Leila Die Anklage lautet wahrscheinlich Diebstahl, ganz einfach. Das würde auch erklären weshalb das Urteil so schnell gesprochen wurde. Es ist relativ einfach einen Diebstahl nachzuweisen. In der Berufung wird es um einiges schwieriger dem Richter beizubringen, dass man dem Tier dadurch helfen konnten. Da allerdings hier ein Tierarzt mit dabei war, der die Verletzungen durch Quälerei bzw. Vernachlässigung bezeugen kann, wird man wahrscheinlich von einem Erfolg ausgehen können. Respekt an Herrn Frères auch für die Niederlegung seiner politischen Ämter.

Leila
1. November 2021 - 17.25

Warum, bitte, lädt man sich die Verantwortung für ein krankes Tier auf, wenn nicht aus hehrer Absicht? Die Anklage der Hundehalterin würde ich gerne lesen und über die Unstimmigkeiten Genaueres erfahren. Mit so wenigen Informationen kann man sich kein Bild machen!

cinderella68
1. November 2021 - 15.32

Deen ass gudd fort . Karma .

Ensate Lieser
31. Oktober 2021 - 10.06

Auteur inconnu !? Bravo TB !

Juppi
30. Oktober 2021 - 18.25

Wou ass dann dem Herr Sven sein Kommentar ???

Wieder Mann
30. Oktober 2021 - 16.37

Net wéi aner letzebuerger Politiker op der nationaler an EU Theaterbühn huet deen Mann séng Konsequenzen gezunn , Responsabilitéit iwwerholl.Respekt.

Kevin Welter
30. Oktober 2021 - 15.52

Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht. Es ist schon sonderbar dass man von der Parteispitze resp. den beiden Sprecher*innen nie was hört. Arme Piratenpartei, jetzt werden die Zuwendungen aus Remich wohl ausbleiben, den Rechnungshof wird es freuen, da das evolutive Finanzgebaren der Piraten wohl transparenter wird. Wer wird jetzt die vielen informativen sozialen Media Seiten aus dem Osten bereichern, wo der Administrator alle Ämter abgegeben hat? Wahrscheinlich wird der gescheiterte Pirat in naher Zukunft einen Auftritt bei Schwurbel TV, mit Aufruf zu Geldspenden haben, sowie eine Anschlussverwendung bei einer Schwurbel Organisation finden. Der quirlige Medizimann, ebenfalls aus dem Osten des Landes, hat es ja vorgemacht. Es bleibt fraglich wie die Partei wohl handeln wird, wenn die Affaire mit den Mufflons irgendwann vor dem Richter landet.