EttelbrückCSV-Konvent kürt Luc Frieden einstimmig zum Spitzenkandidaten

Ettelbrück / CSV-Konvent kürt Luc Frieden einstimmig zum Spitzenkandidaten
Luc Frieden erhält stehende Ovationen: Auf dem CSV-Konvent am Samstag wurde er als Spitzenkandidat für die kommenden Parlamentswahlen bestätigt Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Zwar hat er noch keine Mannschaft und am Wahlprogramm wird auch noch geschrieben, dennoch darf sich Luc Frieden über das Votum beim CSV-Konvent vom Samstag in der Ettelbrücker Deichhalle freuen. Er wurde einstimmig zum Spitzenkandidaten seiner Partei bestimmt, nachdem er rund 45 Minuten lang seine politischen Prioritäten erläutert hat.

 Foto: Editpress/Hervé Montaigu

Und diese sind nicht neu: Das ehemalige Regierungsmitglied bleibt seiner Linie treu und nannte als Zielvorgabe der Nationalwahlen vom 8. Oktober, dass seine Partei die stärkste Fraktion stellen solle und nach respektvollen Gesprächen mit anderen Parteien nach zehn Jahren wieder in die Regierungsverantwortung müsse. Wohnungsbau, Steuerpolitik und der digitale Wandel seien seine Prioritäten. Bei der aktuellen Dreierkoalition sei die „Luft raus“: DP, LSAP und Grüne würden sich nur noch gegenseitig blockieren, so Frieden, der seinen zeitweiligen Ausstieg aus der Politik und seine Arbeit in der Wirtschaft als Mehrwert sieht.

So präsentierte er sich als Kenner der Betriebe und ihrer Sorgen und mahnte unter anderem eine niedrigere Körperschaftssteuer an. Um die Wohnungskrise zu bewältigen, müsse innerhalb der Städte höher gebaut werden, die Bebauungsperimeter müssten gegebenenfalls erweitert werden. Frieden sprach sich weiter für gesunde Staatsfinanzen aus und kritisierte die gestiegene Staatsverschuldung. Die Privatwirtschaft müsse stärker in Aufgaben auf den Gebieten Wohnungsbau und Ausbau der Infrastruktur einbezogen werden.

Auch die beiden CSV-Granden und ehemaligen EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker (links) und Jacques Santer (rechts) gratulieren Luc Frieden
Auch die beiden CSV-Granden und ehemaligen EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker (links) und Jacques Santer (rechts) gratulieren Luc Frieden Foto: Editpress/Hervé Montaigu

Der Kandidat, der unter dem Slogan „#LUC“ und umrahmt von jungen CSV-Kandidaten für die Kommunalwahlen und in Anwesenheit der beiden Ehrenstaatsminister Jacques Santer und Jean-Claude Juncker sprach, forderte daneben mehr Polizei und eine selektivere Sozialpolitik.

Eine ausführliche Berichterstattung folgt.

max.l
27. März 2023 - 12.38

Sein oder nicht Sein, das ist hier die Frage.. de Luc Frieden hät eng gut Viiraussetzung, wann hie gewielt géing gin, fiir de nächste 'Premier' ze gin.. ugehol, d'CSV, könnt eventuel mat an der Neier Regierung sin.. fiir wat?! -eng gut Frô! esou wéi d'Bevölkerung am Moment mam Wringer ausgedréint gët, ass ët duerchaus méiglech, dat deen Een oder Aaneren d'CSV wielt, well hien Gambia saat huet, a well ët esou ass, wéi ët haut ass.. dat de klenge Männchen muss bezoulen fiir dat déi aaner Kategorie vu Läit sëch ka méi a méi, op d'Kächten vun him beräicheren.. Why not... de Luc Frieden ass effektiv déi eenzeg Méiglechkeet dat Eppes könnt änneren.. a nët, wéi scho mol ugedeit, dat déi nächst Regierung DP-CSV mat DP-Premier wiir, an dem Fall wär esou eng Koalitioun nët méiglech, well an engem Hingerstall gët ët och nëmmen een Hunn.. da misst een aanere Partner fond gin, dat könnt eventuel d'LSAP sën, oder a mat de Piraten eng 3er Koalitioun.. mol kucken wéi ët sëch entweckelt ça passe ou ça casse..

Henriette
27. März 2023 - 12.20

Neue Kandidaten gehen ja nicht mehr in die CSV, da müssen sie halt Alte ausgraben.

Robert Hottua
26. März 2023 - 12.16

Als ich heute morgen gegen 5 Uhr die Worte "selektive Sozialpolitik" las, war ich geschockt. Der Begriff der "Selektion" hängt doch dieser Partei wie ein Mühlstein an. Die Befürwortung einer selektiven Bevölkerungspolitik ab 1933 im dominanten christlich-päpstlichen Publikationsorgan in Luxemburg hat doch zu einer mental schwer faßbaren, unkontrollierbaren, bis heute tabuisierten weltweiten Vorschubleistung von selektivem Denken und Handeln geführt! MfG Robert Hottua

Phil
26. März 2023 - 11.59

Gambia, an besonnesch déi Gréng machen d'Land futti. Här Frieden, macht eppes dogéint!

Grober J-P.
26. März 2023 - 10.21

"Um die Wohnungskrise zu bewältigen, müsse innerhalb der Städte höher gebaut werden, die Bebauungsperimeter müssten...." Warum eigentlich, er soll mal die Statistiken studieren, Bauland ist genügend vorhanden, unter der Hand von AGs, natürlich zu "Goldpreisen". In die Höhe bauen, ja aber dann richtig, nach allen Regeln der Kunst. Kenne jetzt direkt 2 solcher neuen Plattenbauten, da hört man schon wenn der Nachbar seine "Tagesgeschäfte" verrichtet oder der Hund der Frau ins Zeh beisst. Warum müssen wir unbedingt ein Millionenstaat werden?

Fränky Wolter
26. März 2023 - 3.22

Viel Klatschen für die ungewisse Zukunft Die vielen langjährigem Parteianhänger haben bestimmt einen unterhaltsamen Morgen erlebt und glauben jetzt fest an eine Veränderung. Sogar die Verjüngung der Partei wurde im Hintergrund auf der Bühne gezeigt und durfte begeistert mitklatschen. Alle CSV-Politprominenz der vergangenen Jahrzehnte war da, all dies zeigt den Weg in die Zukunft. Endlich hat die Partei jetzt einen Spitzenkandidaten, für die Talkshows und die landesweiten Besuche der Bürger, wie der LUC, es selbst angekündigt hat. Seine Auftritte werden bestimmt eine Bereicherung bei diversen Ereignissen und den Dorffesten, aber bis dahin vergehen noch einige Monate, da vorerst Gemeindewahlen sind und anschließend die Ferien.

therese
25. März 2023 - 19.43

Warum tun sie das dem armen alten Mann an?

Lucilinburhuc
25. März 2023 - 18.24

Die Umrahmung ist jung.Der Inhalt alt CSV steht wohl für Club der Schnarchenden Veteranen?