AnalyseCoronavirus-Messungen in Kläranlagen: Werte in Luxemburg weiter fast unverändert hoch

Analyse / Coronavirus-Messungen in Kläranlagen: Werte in Luxemburg weiter fast unverändert hoch
Allgemein lässt sich ein sehr leichter Abwärtstrend der Virus-RNA feststellen Foto: Editpress-Archiv

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Noch immer gibt es keine Entwarnung vom Coronastep-Team: Die Forscher, die Luxemburgs Abwasser auf Spuren des Coronavirus untersuchen, melden für die vergangene Woche ähnliche Werte wie in der Woche davor.

Das Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) hat einen weiteren Bericht über seine Untersuchungen an Luxemburgs Kläranlagen veröffentlicht. Dort entnehmen LIST-Forscher Proben, die ihnen Anhaltspunkte dafür geben, wie stark das Coronavirus in Luxemburg zirkuliert. In dieser Woche geben die Wissenschaftler nach wie vor keine Entwarnung – auch wenn in manchen Kläranlagen die Werte ganz leicht fallen.

„Während der Woche 45 waren die RNA-Ströme von SARS-CoV-2 in den Kläranlagen sehr vergleichbar mit denen, die während der Woche 44 beobachtet wurden“, heißt es in der Analyse. „Alle in dieser Woche erhobenen Daten scheinen zwar auf einen leichten Abwärtstrend hinzuweisen, dieser ist jedoch nach wie vor sehr gering.“ Dieser Trend werde sich in den kommenden Tagen oder Wochen bestätigen müssen.

Laut der Analyse verzeichnen die Kläranlagen von Beggen, Schifflingen, Petingen, Mersch, Bleesbrück und Ulflingen einen leichten Rückgang, während bei den Kläranlagen von Wiltz und Bettemburg ein Anstieg festgestellt worden sei. Für die Kläranlagen von Echternach, Grevenmacher und Übersyren sei am Freitag ein erster Rückgang gemessen worden – nach Erhöhungen am Montag und Mittwoch. Für Hesperingen und Böwingen/Attert sei es schwieriger, einen klaren Trend zu erkennen, da zu Beginn der besagten Woche nur eine Probe am Montag entnommen wurde.

So funktioniert die Coronastep-Untersuchung

Das Forschungsinstitut entnimmt Proben an 13 Luxemburger Kläranlagen. Insgesamt wird somit ein Einzugsgebiet mit 445.302 Menschen abgedeckt. Dafür wird über 24 Stunden Wasser am Zufluss der jeweiligen Kläranlage gesammelt. Die Virus-RNA ist in menschlichen Exkrementen nachweisbar und kann deshalb in Kläranlagen gefunden werden. Die Forschungseinrichtung LIST beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit Abwässern und den Viren, die sich darin befinden. Normalerweise gehen die Forscher Viren nach, die Magen-Darm-Entzündungen oder andere Infektionen des Verdauungstrakts auslösen können. Für die Auswertung benutzen die Forscher im Grunde die gleiche PCR-Methode, wie sie auch bei Rachenabstrichen angewandt wird. Sie erlaubt es, die RNA – also den genetischen Bauplan des Virus – aufzuspüren. (sen/gr)

Alice Greischer-Merx
14. Dezember 2020 - 10.47

Wie gefährlich ist das für die Anlieger einer Kläranlage wo die Entfernung 50 m ist? Werden in der Kläranlage Corona viren in der Luft freigesetzt. Wievill Substanz wird in der Luft abgelagert?Wäre interessant zu erfahren und wie die Ausmasse für die Gesundheit bei einer Umluftanlage eines Hauses sind.

Nomi
9. November 2020 - 18.41

""unverändert hoch"" Fir di Tendenz emzedrei'nen, brauch et Aktio'unen !