StatecCorona-Pandemie bremst Luxemburgs Bevölkerungswachstum aus

Statec / Corona-Pandemie bremst Luxemburgs Bevölkerungswachstum aus
Luxemburgs Bevölkerung wächst – covidbedingt jedoch etwas langsamer als in den Jahren davor Symbolfoto: Editpress/Alain Rischard

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Das luxemburgische Statistikamt Statec hat am Donnerstag einen Bericht zur Bevölkerungsentwicklung Luxemburgs herausgegeben und hält dabei fest: Die Corona-Pandemie hat das Bevölkerungswachstum ausgebremst – Ursachen dafür sind eine erhöhte Anzahl an Todesfällen und eine abgeschwächte Immigration.

Luxemburgs Bevölkerung ist weiter am Wachsen. Allerdings deutlich langsamer als zuvor. Wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Statistikamts hervorgeht, hat die Covid-19-Pandemie das Bevölkerungswachstum verlangsamt. Das sei auf vergleichbar niedrige Zuwanderungszahlen und die zusätzlichen Todesfälle durch das Covid-19-Virus zurückzuführen. Die Mortalität sei 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent gestiegen. Das Statistikamt vermerkt insgesamt 4.609 Sterbefälle: 76,2 Prozent der Verstorbenen besaßen die luxemburgische Nationalität.

Todesfälle durch das Coronavirus machen insgesamt 11 Prozent der nationalen Sterbefälle aus. Die Zahl der Tode sei im Vergleich zum Jahr 2019 um 399 und zu 2018 um 477 gewachsen. Diese zusätzlichen Sterbefälle decken sich weitgehend mit den offiziellen Zahlen der Corona-Toten für diesen Zeitraum, heißt es in dem Statec-Bericht. Die erhöhte Mortalität sei im November und Dezember 2020 besonders auffällig.

Todesfälle in Luxemburg im Jahr 2020
Todesfälle in Luxemburg im Jahr 2020 Grafik: Statec

Doch trotz der erhöhten Zahl an Sterbefällen sei Luxemburgs Bevölkerungszahl 2020 um 8.622 Personen gewachsen – hauptsächlich durch Zuwanderung. Am 1. Januar 2021 zählte Luxemburg 634.730 Einwohner, heißt es im Bericht des Statistikamts. Immigration mache 88 Prozent des Bevölkerungswachstums in Luxemburg aus. Auch die Geburtenrate sei 2020 hierzulande gestiegen – vor allem jene von Kindern mit luxemburgischer Staatsangehörigkeit.

Anteil der Luxemburger im Großherzogtum bleibt stabil

Die Zahl der Zuwanderer hat laut Statec 2020 abgenommen. Ursache dafür seien die Folgen des Coronavirus: Unsicherheit am Arbeitsmarkt und nur limitierte Bewegungsmöglichkeiten. Seit 2014 hätten die Franzosen die Portugiesen als am meisten nach Luxemburg immigrierende Nation abgelöst – 2018 dann auch die Italiener. Dabei bezieht sich Statec auf die Zahlen der Nettozuwanderung, also die Zahl der Zuwanderer abzüglich der Zahl der Auswanderer. Die Zahl der Ausländer gehe seit einigen Jahren leicht zurück. Laut Statec ist das auf die Einbürgerungen zurückzuführen. Der luxemburgische Anteil der Bevölkerung des Großherzogtums bleibe mit 52,8 Prozent weiterhin stabil.

Das Durchschnittsalter der männlichen Population Luxemburgs beträgt laut Statec 40,4 Jahre, das der Frauen 38,9 Jahre. Das Durchschnittsalter des ausländischen Bevölkerungsanteils sei deutlich niedriger als das des luxemburgischen.

Luxemburgs Migrationszahlen im Jahr 2020
Luxemburgs Migrationszahlen im Jahr 2020 Grafik: Statec, CTIE