Cyclocross-WMChristine Majerus: „Es hat nicht eine Sekunde lang Spaß gemacht“

Cyclocross-WM / Christine Majerus: „Es hat nicht eine Sekunde lang Spaß gemacht“
Pures Leiden war die diesjährige WM für Christine Majerus Fotos: Anouk Flesch

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Die Luxemburgerin Christine Majerus hat bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft in Dübendorf den 15. Rang belegt. Mit 3:38 Minuten kam sie hinter der neuen Weltmeisterin Ceylin del Carmen Alvarado aus den Niederlanden ins Ziel. Nach dem Rennen zeigte sich die Sportlerin des Jahres entttäuscht.

Als Christine Majerus nach dem Rennen zu ihrem Camper fuhr, stand ihr die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Wenige Minuten später kam sie umgezogen aus ihrem Camper und fand gleich klare Worte. „Die Enttäuschung ist groß, ich bin nicht hierhin gekommen, um 15. zu werden“, erklärte Majerus. Dabei hatte das Rennen gut begonnen. Die einzige Luxemburgerin hatte einen starken Start und lag zwischenzeitlich auf Position fünf.

Doch bereits in der zweiten Runde merkte die Sportsoldatin, dass die Beine nicht so reagierten wie in den vergangenen Wochen. „Es ist schade, dass ich die Form der vergangenen Wochen nicht bis zur WM halten konnte.“ Hinzu kamen die Rückenprobleme, die ihr auch am Sonntag noch zu schaffen machten. „Ich habe von Anfang an gelitten. Es war sicher auch nicht schön anzusehen und das tut mir auch leid. Doch es war einfach nicht mehr drin“, sagte Majerus, die dennoch lediglich 32 Sekunden hinter Platz zehn ins Ziel kam. Mit Ellen van Looy wurde eine Fahrerin Achte, die Majerus in den vergangenen Wochen regelmäßig abgehängt hatte. „Deshalb ist dieses Ergebnis noch enttäuschender für mich, da ich weiß, dass ich eigentlich das Niveau habe, um mit diesen Leuten mitzuhalten.“

Strecke kam Majerus nicht entgegen

Neben den körperlichen Problemen hatte Majerus mit der Strecke zu kämpfen. „Eigentlich mag ich die Cross-Strecken in der Schweiz sehr, weil es richtig schöne und anspruchsvolle Cyclocross-Strecken sind. Hier war das aber nicht der Fall. Ich fahre Cross, weil es mir Spaß macht. Ehrlich gesagt hat es heute nicht eine Sekunde lang Spaß gemacht“, so Majerus, die ihr Lachen dennoch nicht verloren hat. Jetzt steht für die Luxemburgerin erst einmal eine Woche Erholung auf dem Programm, in der sie vor allem ihre Probleme am unteren Rücken auskurieren will. Anschließend fährt sie mit ihrem Team ins Trainingslager und bereitet die Straßensaison vor.

Den Weltmeistertitel machten unterdessen drei Niederländerinnen unter sich aus. Gleich zu Beginn setzte sich ein Quartett in Orange ab, wobei Yara Kastelijn dem Tempo nicht folgen konnte. So blieben noch Annemarie Worst, Lucinda Brand und die junge Ceylin del Carmen Alvarado übrig, die quasi ein Teamzeitfahren über den Dübendorfer Parcours absolvierten. Die Entscheidung um den WM-Titel sollte im Sprint zwischen Worst und Alvarado fallen. Am Ende setzte sich Alvarado durch. Lucinda Brand komplettierte das rein niederländische Podium. Majerus hatte als 15. einen Rückstand von 3:38 Minuten auf Siegerin Alvarado.

Belgier gingen am Samstag leer aus

Die 21-jährige Weltmeisterin spielte zu Beginn der Saison noch mit dem Gedanken, bei der U23 an den Start zu gehen. Als sie dann bei den Weltcups vorne mitfuhr – sie gab den Gesamtsieg erst im letzten Rennen aus der Hand –, entschied sie sich doch dazu, bei der Elite zu starten. Als Belohnung darf sie nun ein Jahr lang das Regenbogentrikot tragen.

Während die Niederlande am ersten Tag der WM alles abräumen konnten (WM-Titel bei den Juniorinnen, den U23-Männern und bei der Elite der Damen), ging die Cyclocross-Nation Belgien komplett leer aus. Keine einzige Medaille gab es am ersten Tag für sie zu feiern. Platz sieben bei den U23 und Platz acht bei den Damen waren die besten Ergebnisse des ersten Tages. Das sollte sich am Sonntag mit dem Dreifachsieg bei den Junioren und Bronze bei der Elite jedoch ändern. Am zweiten Tag der WM waren mit Mats Wenzel, Arno Wallenborn, Tom Paquet und Noé Ury noch vier FSCL-Fahrer bei den Junioren am Start.

ronald
1. Februar 2020 - 19.36

Christine Majerus huet einfach Spaß mam fueren. Falls et ewei haut net klappt, och wann et eng WM ass, dann kann een der Sportlerin nun awer absolut kee Reproche machen. Sie steht an fir en properen Sport an domat sinn automatesch Defaillancen firprogramméiert. Trotzdem BRAVO!