ObersauerPolizei nach Stausee-Chaos: „Nicht möglich, genaue Zahl von Beamten zu nennen, die im Einsatz waren“

Obersauer / Polizei nach Stausee-Chaos: „Nicht möglich, genaue Zahl von Beamten zu nennen, die im Einsatz waren“
Die Brücke am Stausee zwischen Lultzhausen und Liefringen musste gesperrt werden. Badegäste haben das Bauwerk am Samstag beschädigt, als sie vom Geländer ins Wasser gesprungen sind.  Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Das Chaos rund um den Obersauer-Stausee am vergangenen Samstag endete in zugemüllten Stränden, Verkehrschaos und einer zerstörten Schwimmbrücke. Waren genug Polizisten vor Ort? Eine genaue Zahl kann die Polizei auf Tageblatt-Nachfrage nicht geben.

Bei Temperaturen über 30 Grad waren am Samstag Tausende Menschen zum „Stau“ geströmt. Bereits am frühen Nachmittag waren sämtliche öffentlichen Parkplätze überlastet, später warnte die Polizei, dass die Menschen die Region um den See wegen des großen Andrangs meiden sollten. Falschparker parkten sogar eine Feuerwache zu. „Es hätte mehr Polizei vor Ort sein müssen“, sagt eine Sprecherin des Naturparks gegenüber dem Tageblatt. Es sei unmöglich gewesen, die Situation mit dem Personal vor Ort in den Griff zu bekommen.

Doch wie viele Polizisten waren tatsächlich vor Ort? „Es ist nicht möglich, eine genaue Zahl von Beamten zu nennen, die während des ganzen vergangenen Wochenendes um den Stausee im Einsatz waren“, schreibt die Polizei auf Tageblatt-Nachfrage. Der Grund laut Polizei: Die verfügbaren Polizisten würden über den Tag verteilt unterschiedlich aufgeteilt werden. Morgens sei eine „verstärkte Präsenz“ vorgesehen gewesen, um Zufahrts- und Evakuierungswege freizuhalten, Verkehrskontrollen durchzuführen, Schutzzonen zu kontrollieren und präventive Patrouillen an den Stränden zu platzieren.

Insgesamt seien am Wochenende 244 Personen wegen Verstößen gegen den „Code de la route“ verwarnt worden – in 23 Fällen habe die Polizei Strafzettel verteilt. In der Antwort an das Tageblatt hat die Polizei ebenfalls betont, dass sie nicht allein für den Stausee zuständig sei. „Die Sicherheit und Ordnung am Stausee ist eine geteilte Verantwortung und ein Zusammenspiel verschiedener Beteiligten, darunter die Gemeinden, die verschiedenen Ministerien und Administrationen“, schreibt die Polizei.

Park-Ranger Tom Schmit sagte im Tageblatt-Interview, dass er „überhaupt nichts“ gegen besonders dreiste Störenfriede unternehmen könne. Er könne die Menschen nur aufklären. Und: „Man kann auch nicht immer die Polizei rufen, die waren auch beschäftigt“, meinte Schmit. Der Verkehr – und die Sicherheit – seien dann wichtiger.

Die Polizei wird laut Antwort auch in Zukunft beim Stausee sein, um präventiv zu agieren und wenn nötig einzugreifen.

Claude Ingenius
27. Juni 2022 - 16.02

Samstags waren Dutzende Polizisten auf der Kockelscheuer eingeplant zwecks KFZ-Kontrollen, sowie Sonntags an der Mosel zum sportlichen Ereignis. Da bleiben nicht viel Beamte übrig, wenn unerwartet und überraschenderweise, sich viele Besucher am Stausee einfinden. Anhand der Strafzettel welche Samstags uns Sonntags ausgestellt wurden, ist es anscheinend schwierig festzustellen, wieviel Beamte Ihren Dienst am Stausee verrichteten. Aber der grüne Landesplanungsminister meinte ja, man solle die Polizei entlasten…. Und der grüne Polizeiminister schweigt.

JJ
25. Juni 2022 - 20.42

Aha. Ihr wisst also nicht wo sich eure Leute rumtreiben?