City-BreakfastBusse in der Hauptstadt werden mit Kameras ausgestattet

City-Breakfast / Busse in der Hauptstadt werden mit Kameras ausgestattet
 Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Sicherheit war auch dieses Mal eines der Hauptthemen beim traditionellen Pressefrühstück von Bürgermeisterin Lydie Polfer. Dabei verkündete sie einige Neuigkeiten: Die häuptstädtischen Busse werden in Zukunft mit Kameras ausgerüstet sein, das Projekt „A vos côtés“ wird nach einer zweimonatigen Probezeit verlängert und auf das Viertel Bonneweg ausgeweitet.

Um die Sicherheit in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu verbessern, hat die Stadt beschlossen, die städtischen Busse nach und nach mit Kameras auszustatten, so wie das bereits in der Trambahn der Fall ist. Es handele sich dabei nicht um eine Kameraüberwachung, unterstrich der für den öffentlichen Transport zuständige Schöffe Patrick Goldschmidt (DP). Niemand würde vor einem Bildschirm sitzen und kontrollieren, was in den Bussen vor sich gehe. Nur im Notfall, wenn z.B. Fahrer tätlich angegriffen werden, würden die Bilder herangezogen, ansonsten werden sie nach kurzer Zeit gelöscht.

Die ersten Busse, in denen die Kameras zu finden sein werden, sind 24 neue Bussen, die in Kürze den Betrieb aufnehmen werden. Die anderen Busse sollen, falls möglich, nachgerüstet werden. In den Bussen, die mit Kamera überwacht werden, werden blaue Sticker die Fahrgäste auf die Sicherheitsmaßnahme aufmerksam machen.

In Sachen Verkehr wusste der Schöffenrat anlässlich des traditionellen Pressfrühstücks („City Breakfast“) am Mittwoch auch mit einer etwas unangenehmeren Nachricht aufzuwarten. Ab Donnerstag werden am Pariser Platz, genauer gesagt in der rue Ste-Zithe, „ziemlich invasive Straßenbauarbeiten“ beginnen, sagte Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP). Ab dann können Autofahrer nicht mehr durch die rue Dicks und die Zitha-Straße in die Antwerpener Straße fahren. Dies müssen sie ab heute gegenüber der rue Origer tun. Das bedeutet auch, dass aus der rue Duchscher kommend kein Rechtsabbiegen Richtung Pariser Platz mehr erlaubt ist. Autofahrer müssen links in der Antwerpener Straße fahren.

Der Weg in die Antwerpener Straße während der jetzt beginnenden Arbeiten
Der Weg in die Antwerpener Straße während der jetzt beginnenden Arbeiten Karte: Stadt Luxemburg

Man sei sich der Umstände, die diese Arbeiten mit sich bringen, bewusst, sagte Polfer, doch man habe das Ziel, dass die Neugestaltung der place de Paris bis zum Nationalfeiertag (23. Juni) abgeschlossen sein soll. Die neue Fahrradspur durch die Avenue de la Liberté werde allerdings schon in ein paar Wochen fertig sein.

Sicherheit im Bahnhofsviertel

Das Thema Sicherheit war auch dieses Mal ein Thema beim Pressefrühstück – nach dem tödlichen Vorfall vor über einer Woche, bei dem in Bonneweg ein Jugendlicher mit einem Messer getötet wurde. Zusammen mit der Polizei, mit Sozialarbeitern und Lehrpersonal habe man sich zusammengesetzt. Man sei sich einig darüber, dass nur die Schule und soziale Institutionen in solchen schwierigen Situationen helfen können.

In diesen Zusammenhang passt das Projekt „A vos côtés“, das im Dezember von Inter-Actions zusammen mit der Stadt Luxemburg gestartet wurde. Die Mitarbeiter dieses neuen Dienstes zeigen alltäglich Präsenz im öffentlichen Raum, und sie sollen das Sicherheitsgefühl der Bewohner des „Garer“ Viertels stärken. Nach zwei Monaten wurde eine positive Bilanz gezogen. Das Projekt wird nicht nur weitergeführt, sondern auch auf das Viertel Bonneweg ausgeweitet.

In Kürze wird die Gemeinde bei den Bewohnern des Bahnhofsviertels eine Umfrage durchführen lassen und sie nach ihrem derzeitigen Sicherheitsgefühl befragen – und was die Menschen dort von den neuen Sicherheitsmaßnahmen wie „A vos côtés“ und den privaten Sicherheitsstreifen der Firma GDL halten.

Lydie Polfer betonte noch einmal, dass auch der Schöffenrat es bevorzugen würde, dass mehr reguläre Polizeieinheiten im Bahnhofsviertel präsent wären. Allen Versprechungen der Regierung zum Trotz sei aber bisher nichts passiert. Das Einsetzen einer privaten Sicherheitsfirma sei auch ein Hilfeschrei der Stadt. Die Aussage von Minister Henri Kox („déi gréng“), es täten ja schon 85 Beamte Dienst im Bahnhofsviertel, müsse man relativieren. Die Beamten arbeiten ja nicht alle zur gleichen Zeit, sondern in Schichten. Zwei Beamte mehr könnten also durchaus schon etwas ausrichten.

Zum Schluss gab es noch eine erfreuliche Mitteilung der Bürgermeisterin bezüglich des Parking Rousegäertchen. Seit dem Feuer dort im September 2019 ist das Parkhaus geschlossen. Die Renovierungsarbeiten konnten bis dato nicht beginnen, weil noch drei abgebrannte Autos aus Versicherungsgründen nicht weggeschafft werden konnten. Die formalen Hindernisse sind aber mittlerweile aus dem Weg geräumt, sodass in Kürze auch die Autos abtransportiert werden können. Einer Renovierung des Parkhauses steht also nichts mehr im Weg.