13 neue PetitionenBürger fordern Einführung von Schuluniform, Tierfriedhof und Risikoprämie für Ungeimpfte

13 neue Petitionen / Bürger fordern Einführung von Schuluniform, Tierfriedhof und Risikoprämie für Ungeimpfte
Sollen Schüler in Luxemburg in Zukunft so oder so ähnlich (wie in diesem Symbolbild) zur Schule gehen? Petition 2179 regt das jedenfalls an. Foto: Shutterstock/Monkey Business Images

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13 neue Petitionen warten seit dem Wochenende auf Unterschriften. Dabei regt ein Gesuch die Einführung von Schuluniformen an, während ein weiteres eine Risikoprämie für Ungeimpfte fordert. Auch die Schaffung eines Tierfriedhofs ist Thema.  

„Das Ziel ist die Gleichheit aller Schüler, (…) was dazu führen muss, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft respektiert werden“, heißt es übersetzt in der Petition mit der Nummer 2179. „Gleiche Kleider sind ein Zeichen des Respekts und der Gleichheit, was sehr wichtig für unsere Entwicklung heutzutage ist.“ Stand Montagnachmittag hatte die Petition bereits knapp 400 Unterschriften gesammelt. Zur Erinnerung: Eine Petition muss innerhalb von sechs Wochen 4.500 Signaturen erreichen, damit es zu einer öffentlichen Anhörung im Parlament kommt.   

Ebenfalls um die 400 Unterschriften hat bisher die Petition 2176 gesammelt, die einen Tierfriedhof in Luxemburg fordert. In der Tat bleibt für die Bestattung eines Haustieres bis jetzt nur der Gang ins Ausland. Die Gesuche 2169 und 2170 beschäftigen sich unterdessen mit dem Umweltschutz. Ersteres fordert nach deutschem Vorbild Pfand auf Plastikflaschen und Dosen und zählt nach wenigen Tagen bereits über 500 Unterschriften. Letzteres möchte, dass in Supermärkte in Zukunft keine mehrfach verpackten Produkte mehr im Regal stehen. Um Supermärkte dreht sich auch Petition 2185, die ein Verbot des Verkaufs von lebenden Hummern fordert. 

Natürlich darf die Pandemie bei den neuen Petitionen nicht fehlen. Gesuch 2183 möchte das Homeschooling in den Oberschulen wieder einführen, Nr. 2165 fordert Luftfilter in allen Luxemburger Schulen. Allgemeinerer Natur sind die Petitionen 2158 und 2173, die „Assisen“ für den Gesundheitssektor bzw. die Schaffung eines Corona-Registers, in dem die Zahlen zusammengefasst sind und dabei ein klarer Unterschied gemacht wird zwischen mit, am oder wegen des Virus verstorbenen Menschen, anregen. In eine ähnliche Denkrichtung, nämlich die der Impfgegner und Schwurbler, bewegen sich die Ersuchen 2184 und 2189. 2184 möchte eine Risikoprämie für nicht geimpfte, aber negativ getestete Angestellte und hat bereits fast 500 Unterschriften gesammelt. Hintergrund: Da die geimpften Kollegen sich am Arbeitsplatz nicht testen lassen müssen, aber trotzdem das Virus übertragen könnten, seien die Ungeimpften einer Gefahr ausgesetzt. Aus ähnlichen Gründen verlangt Nr. 2189, dass prinzipiell jeder getestet wird, ob geimpft oder ungeimpft. 

Sexualstrafrecht-Petition überschreitet Schwelle

Petition 2180 möchte, dass durch Sechs-Wochen-Schulpraktika ausgefallene Ferien nachgeholt werden können. „Last but not least“ ist da die Petition 2167 mit dem etwas sperrigen Titel „Leit ze manipuléieren, fir ofhängeg ze gi vu Glécksspiller an RTL ze verbidden, dozou z’animéieren“. Ziel und Motivation sind außergewöhnlich kurz gefasst: „Dass Leit sech net sollen iwwerschëlden a süchteg ginn“ und „ëmmer méi Leit, a meeschtens Aarmer, versichen, dass eisen Herrgott hinne géif hëllefen. Et gëtt een deene Leit eng falsch Hoffnung an de Staat verdingt un där Sucht“.

Unterschrieben werden können die neuen Petitionen auf der Homepage www.petitiounen.lu. Von den bereits länger laufenden Ersuchen hat Nr. 2129 am Montag die 4.500er-Schwelle überschritten, obwohl sie noch über drei Wochen läuft. Dabei geht es um die „Überarbeitung, Änderung und Anpassung des Sexualstrafrechts in Luxemburg“. 

JMS
25. Januar 2022 - 21.35

Wéi wier eng Risikoprime bei Fëmmerten oder Iwergewichteger oder, oder, oder. Wat huet déi Pandemi -Angschthetzerei äus eis gemach ?

Zuang
25. Januar 2022 - 13.01

Alles Kabes, genee wéi am Ausland, loossen sech dann déi räich Kanner hir Uniformen aus Seid a Kaschmir bitzen, déi Aarm kréien eng aus Kunstfaser déi net sëtzt.

Ujheen
25. Januar 2022 - 12.04

@ HTK Vergiesst net dass Där och zu der Gesellschafft gehéiert (an ech mat..) ;-) Mais Recht muss ech Aech ausnamsweis ginn wat dat ubelaangt!!

Für Toleranz
25. Januar 2022 - 11.02

@HTK - Was haben Burka und Kopftuch mit diesen Petitionen zu tun? Ausserdem : falls Burka und Kopftuch Sie stören sollten dann haben Sie wahrscheinlich ein Problem - mit sich selbst.

HTK
25. Januar 2022 - 10.11

Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen.Das Instrument der Petition wird zusehends der Lächerlichkeit preisgegeben. Während draussen Randalierer ungestraft Regierungsmitglieder oder Polizisten beschimpfen dürfen,beauftragen "Petitionäre" das Parlament mit dem Gedanken Schülern eine Uniform zu verpassen?! Ist da ein verklemmter Moralgedanke dahinter? Wer eine Uniform trägt ist gefügiger,fühlt sich mehr zur Gruppe hingezogen und,vor allem, zeigt keine nackten Stellen mehr am Körper? Wie wär's mit einer Burka oder einem Kopftuch? Solche Ideen scheinen mir eher einer Diktatur nahezukommen als ein Pandemiegesetz. Ich finde täglich neue Indizien,dass die Gesellschaft immer mehr verblödet.